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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-02-06
- Erscheinungsdatum
- 06.02.1901
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- Deutsch
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1102 Nichtamtlicher Teil. 31. 6. Februar 1901. wird, wird die Namen der hochherzigen Männer für alle Zeit bewahren. Es sind dies die Herren: Bär L Hermann, Leipzig, Joh. Baensch-Drugulin i/Fa. W. Drugulin, Leipzig, Bibliographisches Institut (Meyer), Leipzig, OSkar Brandstetter (F. W Garbrechts Nachf.), Leipzig, Gebr. Brehmer, Leipzig, Breitkopf L Härtel, Leipzig, Dieterich'sche Verlagsbuchhandlung (TheodorWeicher), Leipzig, Elisabeth Drugulin geb. Krug von Nidda, Leipzig, Giesecke L Devrient, Leipzig, I. C. Hinrichs'sche Buchhandlung, Leipzig, Franz Lipperheide, Berlin, Adolph von Marcks, i/Fa. A. F. Marcks, St. Petersburg, Kommerzienrat Julius F. Meißner, i/Fa. Meißner L Buch, Leipzig, Theodor Naumann, i/Fa. C. G. Naumann, Leipzig, C. F. Peters, Leipzig, Hans Heinrich Reclam, i/Fa. Phil. Reclam jun., Leipzig, Otto Säuberlich, Prokurist der Firma Oskar Brandstetter, Leipzig, I. G. Scheiter L Giesecke, Leipzig, Sieler L Vogel, Leipzig, L. Staackmann, Leipzig, B. G Teubner, Leipzig. Um unsere Bestrebungen allmählich überall zu ver breiten, sowie namentlich durch Schaffung von Pfleg schaften, sowie Errichtung von Orts- und Kreis vereinen in allen größeren Druckstädten ein regeres Interesse an unserem Vereine herbeizuführen, hat der Vor stand einen Werbe - Ausschuß ernannt, dessen Bemühungen auch bereits schöne Erfolge zu erzielen vermochte, indem in kurzer Frist durch seine Vermittelung 45 neue Mitglieder ausgenommen werden konnten. Eine Pflegschaftsordnung für die einzelnen Pfleger ist bereits ausgearbeitet und ge druckt, zur Zeit ist der Werbe-Ausschuß bemüht, in den größeren Druckstädten solche Personen, die für uns stets ein warmes Interesse bewiesen haben, als Pfleger zu gewinnen Wir zweifeln nicht, daß die Arbeit des Werbe-Ausschusses schöne Früchte zeitigen, sowie manchen uns jetzt noch Fern stehenden gewinnen wird. Am 10. November 1900 stattete Excellenz von Pod» bielski, Staatssekretär des Reichspostamtes, dem auch die Kaiserliche Reichsdruckerei untersteht, unserm Heim einen Be such ab und nahm mit sichtlichem Interesse von dessen Aus stellungen, sowie Einrichtungen Kenntnis. Wir irren wohl nicht, wenn wir dem Besuche des Herrn Staatssekretärs auch die Beteiligung der Reichsdruckerei innerhalb unserer ständigen Buchgewerbe-Ausstellung zuschreiben. Daß unser Heim auf dem besten Wege ist, dem deutschen Buchgewerbe ein Gildenhaus zu werden, in dem die buch gewerblichen Vereine ihren Mittelpunkt suchen werden, dürfte daraus zu ersehen sein, daß bis jetzt fünfzehn Vereine ihren Sitz in ihm haben. Ferner fanden im Laufe des letzten Jahres in der Gutenberghalle eine große Anzahl Ver sammlungen statt, die Angehörige des Buchgewerbes unseres engeren und weiteren Vaterlandes zu wichtigen gewerblichen Beratungen vereinte. Im eigenen Hause entwickelt sich das Familiengefühl am kräftigsten. Es ist bezeichnend für die Wirkung, die der Bau eines Heims für das deutsche Buchgewerbe gehabt hat, daß in der kurzen Zeit seines Bestandes in seinen Räumen bei drei wichtigen Gruppen dieses Gewerbes der Wunsch entstanden ist, einheitliche deutsche Verbände zu begründen: bei den Buchbindereien, den Steindruckereien und den Schrift gießereien. Sie alle haben unser Familienhaus zum Sitz erkoren, so daß jeder sozusagen im eigenen Hause, auf gemeinsamem buchgewerblichen Boden sitzen kann. Der Deutsche Buchgewerbeverein sieht neidlos diese selbständigen Vereinsbildungen, ist er doch überzeugt, daß auf den wirt schaftlich organisierten Gebieten auch der Sinn für das Gemeinsame in Kunst und Gewerbe erblühen wird Schon in der Denkschrift unseres lieben Alterssekretärs, Generalkonsuls Lorck, über das Buchgewerbehaus war vor gesehen, daß die Gutenberghalle der Ehrung der berühmtesten Buchhändler und Buchdrucker aller Völker und Zeiten offen stehen soll. Nachdem den großen deutschen Erfindern Guten berg, Senefelder und König ihr Recht geworden ist, würde es uns eine Freude sein, den großen Heimgegangenen Wohl- thätern anderer Völker an dieser gemeinsamen Stätte Ehre zu erweisen. Herzlich willkommen werden uns aber zunächst die lebenden Führer der Buchgewerbe aus den befreundeten Reichen sein, die Verlagsbuchhändler der Kulturvölker, die sich im Juni dieses Jahres zum vierten Internationalen Verlegerkongreß vereinigen werden. Der Vorstand rechnet auf Ihr Einverständnis, daß er Gutenberghalle und Vereins räume gastlich darbietet und die verehrten Gäste mit einer Ausstellung begrüßt. Im Deutschen Buchgewerbemuseum war die Arbeit nahezu der ganzen ersten Hälfte des Jahres der Neuauf stellung und Einrichtung des Bestandes in den neuen Räumen gewidmet. Die Bibliothek konnte nach den Vorbereitungen des vorvergangenen Jahres gemäß den im letzten Jahres berichte hervorgehobenen Gesichtspunkten ohne alle Weiterungen rasch aufgestellt werden. Der Bestand wurde um 288 Nummern vermehrt, wozu indessen noch die Erwerbung aus der Jahres ausstellung kommt (ca 200—250 Bände), die der Bibliothek noch nicht überwiesen werden konnte. Die Königlich Sächsische Bibliographische Sammlung wurde um 74 Bände vermehrt. Um den Bestand bequemer nutzbar zu machen, wurde in allen Abteilungen begonnen, die massenhaft vorhandenen ungebundenen Werke einbinden zu lassen. Dem Werte der Bücher entsprechend wurden dafür verschiedene Einbandklassen eingeführt. Mit dieser Arbeit wird, soweit die Mittel reichen, in den nächsten Jahren fortgefahren werden müssen. Das Bücherzeichen, dessen Beschaffung uns eine frei willige Sammlung unter den Besuchern der Hauptversamm lung vorigen Jahres in so freundlicher Weise ermöglicht hatte, wurde in zwei Größen mittelst Zinkhochätzung aus geführt und in die Bücher von Oktavgröße eingeklebt. Die Zeichnung ist von dem Maler Paul Bürk in Darmstadt. Derselbe Künstler hat uns auch ein größeres Bücherzeichen entworfen, das aber der höheren Kosten wegen noch nicht ausgeführt werden konnte. Den Stiftern vom vorigen Jahre, sowie der Anstalt I. G. Scheiter L Giesecke, die uns in der zuvorkommendsten Weise die Aetzung des kleineren Bücherzeichens stiftete, sei auch an dieser Stelle herzlicher Dank gesagt. Die Blattsammlungen haben eine weit stärkere Ver mehrung erfahren. Zunächst wurden alle irgend künstlerisch oder technisch bemerkenswerten Blätter, die sich vorfanden, gesichtet und geordnet. Ferner wurde durch Auflösen ge eigneter Werke und namentlich durch immer wiederholtes Bitten bei den in Betracht kommenden Anstalten eine große Zahl neuer Blätter zusammengebracht. Der ganze Bestand ist jetzt folgendermaßen geordnet: Die erste Abteilung, Originale, gegen 2500 Blatt, umfaßt einmal alte Originale: Titelblätter, Satzproben, Initialen, Schmuckstücke. Diese Ab teilung ist leider noch recht dürftig. Weiter moderne Arbeiten, als Druckproben, Schmuck und Illustration, graphische Kunst (Holzschnitt, Kupferstich, Radierung, Schabkunst u. s. f.. Litho graphie) und Vervielfältigungsverfahren, gegliedert in Hoch druck, Tiefdruck und Flachdruck. In diese ganze Original sammlung soll nur eine ausgewählte Zahl von wirklich guten
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