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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.09.1867
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1867-09-23
- Erscheinungsdatum
- 23.09.1867
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18670923
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1867
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22l, 23. September. Nichtamtlicher Theil. 2373 daß er seine Einwilligung zum Abdruck der Kleist'schen Werke nicht gegeben hat.*) Es ist zu bedauern, daß der Herausgeber den literarischen An stand nicht besser zu wahren gewußt hat. Die Kurz'sche Sammlung soll 230 Lieferungen n 10 Bogen umfassen und in 1 Jahren voll endet sein. Die Ausstattung ist, wie bei allen neueren Verlags- artikeln des Bibliographischen Instituts, eine sehr gute und der Preis von sh Sgr. pro Bogen ziemlich wohlfeil. Ein drittes hierher gehöriges Unternehmen führt den Titel: „Hausbibliothek der deutschen Klassiker. Jllustrirtc Ausgaben ihrer Meisterwerke", und erscheint im Verlage der Grole'sche» Buchhand lung in Berlin und Hamm. Es stellt sich von vornherein ein anderes Ziel, als die oben besprochenen zwei Sammlungen. Zunächst ist diese Bibliothek nämlich nur auf 36 Bändchen berechnet, enthaltend Dramen von Schiller, Goethe, Lessing und ausgewählte Werke von Hauff, Körner, Bürger, Wieland, Herder, Chamisso, I. H. Voß, Platen und W. Müller. Dann aber ist ein Hauptaccent aus die künstlerische Ausschmückung gelegt. Das erste bis jetzt erschienene Bändchen enthält die Idylle „Louise" von Voß, ist mit sehr hübsche» Illustrationen von Paul Thumann geziert und kostet gleich den fol genden Bändchen 8 Sgr. Zunächst sollen Goethc's „Faust" und „Hermann und Dorothea" Nachfolge». Größeren Anspruch auf literarische Bedeutung als die bisher genannten macht endlich eine andere Sammlung, welche unter dem Titel: „Bibliothek der National-Literatur des 18. und 19. Jahr hunderts" von F. A. Brockhaus in Leipzig angekündigt ist. Sie soll die vorzüglichsten Werke der neueren Literatur mit kritisch gesichtetem Texte enthalten und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen sein. Der mittlere Umfang eines Bandes soll 12—20 Bogen be tragen, der Preis niedrig gestellt und jeder Band einzeln käuflich sein. Es wird sich diese Sammlung ähnlichen Unternehmungen des selben Verlages anschließcn: der Sammlung der Klassiker des Mittel alters, herausgegebcn von Franz Pfeiffer, und der deutschen Dichter des 16. Jahrhunderts, herausgegebe» von K. Gödeke und I. Titl- manu. Bei den weitverzweigten literarischen Verbindungen und den reichen technischen Hilssmitteln des Brockhaus'schen Verlages kann man von diesem Unternehmen, von welchem die ersten Bände zu Ende des Jahres erscheinen sollen, mit vollem Recht Gediegenes erwarten. Den oben besprochene» Sammelwerken werden sich unzweisel- hast eine große Anzahl Einzelausgaben anjchließen, die ihre Absatz- sähigkeit entweder auf ungemein wohlfeilen Preis oder auf künst lerisch schöne Ausstattung basiren werden. Binnen kurzem werden wir die erfreuliche Thatsache verwirklicht sehen, daß die Werke unserer Klassiker in jeder Familie zu finden sind, geistige Anregung und Erfrischung in reichem Maße spendend. Glück auf zu dieser neuen Epoche des deutschen literarischen Lebens! (National-Zeitung.) Offene Zuschrift an den Vorsteher des Börsenvereius der Deutschen Buchhändler, Herrn Julius Springer in Berlin. Ich erlaube mir Ihre Aufmerksamkeit aus die im Börsenblatt Nr. 217 abgcdruckte „Petition an de» Reichstag wegen ') Hinsichtlich dieses Bedenkens verweisen wir aus die „Summarische Abfertigung" von dem Bibliographischen Institut im Börsenblatt vom stehenden Ablauf der Schutzfrist für sänrmtliche in ihrem Programm aus genommene Werke. Anm. d. Red. d. Börsenbl. Aufhebung des Buchhändler-Eramens" der 31 Breslauer Buchhändlergehilscn zu lenken und daran das höfliche Ersuchen zu knüpfen, die von den braven Herren Gehilfen sachgemäß in di- Hand genommene wichtige Angelegenheit durch Ihre osficielle Stellung unterstützen und dadurch zu einer den ganzen deutschen Buchhandel tief berührenden machen zu wollen. Ich schmeichle mir, daß Sie mir die Motive erlassen werden; sie stehen aber zu Diensten, wenn Sie befehlen. Leipzig, 19. September 1867. Ludwig Denickc. Miscellen. Aus vergangener Zeit. — Da liegt ein elegantes Büch lein vor mir unter dem Titel: „Dürre Blätter aus dem poeti schen Herbarium eines alten Buchhändlers. Gesammelt und seinenwerthen College» gewidmet von Carl Jügcl, Vater", welches der ehrenwerthe Veteran „als Manuskript gedruckt" in freund licher Weise darbietet. Der Alte vom Berge, trotz hoher Jahre noch rastlos im Sammeln und Schaffen, hat an dem Blüthcnbaume seiner Poesien geschüttelt und diejenigen derselben hier vereinigt, welche den Buchhandel betreffen. Allzubescheiden nennt er sic „dürre Blätter"; aus allen aber weht ein frisches Leben, obgleich sic zum Theil dem Mannes- und Grcisenallcr angehören. Manche dieser Poesien entstammen jener Zeit des Frankfurter Buchhandels in den vierziger Jahren, wo ein thätiges Geschästsleben ohne schäbige Con- currenz herrschte und wahre Kollegialität mit heiterer Gemüthlich- keit da und dort kleine Feste zu schaffen wußte, die Allen, welche sie -mit erlebten, die schönsten Erinnerungen zurückließcn. Niar ohne stille Wehmuth blickt man gerade jetzt aus jene Zeit zurück, die dem Frankfurter Buchhandel und seinem fest geschlossenen Zusammenhal ten Ehre und Anerkennung am Platze sowohl wie auswärts ver schafften. Wie vieles hat sich inzwischen in der ehemals heileren Stadt verändert! Eins aber ist erhebend und erfreuend: daß mitten unter so veränderten Zuständen die hohe Greisengestalr des alte» Jügel noch heute sich frischen Geistes darstcllt. Mögen ihm noch recht lange heitere Tage beschicken sein und die jüngere Generation sich an diesem kernigen Muster eines tüchtigen Buch händlers heranbilden! — r. Personalnachrichten. Am lü.September feierte die Firma I. A. Mayer in Aachen ihr SOjähriges Jubiläum. Am 15. September 1817 in sehr be scheidenen Verhältnissen gegründet, hat die Buchhandlung sich im Lause des veiflossencn halbe» Säculum zu einer der geachtetsten in den Rheinlanden emporgeschwungen und ist ein redendes Zeuguiß von dem Fleiß und dem schaffenden Geist seines Gründers und jetzi gen Leiters. Dem Begründer, Herrn Jacob Anton Mayer, sollte es leider nicht vergönnt sein, das fünfzigjährige Jubelfest seiner Schöpfung zu erleben. Schon vor nahezu 10 Jahren segnete er das Zeitliche, seiner überaus begabten, thätigen Gattin und seinem jüngsten Sohne, Carl Mayer, die Sorge für das umfangreiche Geschäft überlassend. Und seitdem nahm die Buchhandlung unter der Führung des Letztgenannten einen neuen Aufschwung, so daß sie trotz schwerer trüber Tage, wie sie ja keinemGcschäft erspart bleiben, in voller Blüthe ihren Jubeltag feiern konnte, x. x. Von der Chemnitzer Industrie-Ausstellung sind auf den Buchhandel folgende Prämien gefallen: I. I silberne Me daille, als erster Preis: Justus Perthes in Gotha ; und II. drei bronzene Medaillen: das Bureau der Deutsche» Jndustric- zcitung in Chemnitz, Eduard Focke ebendaselbst, und C. C. Mein hold ch Söhne in Dresden.
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