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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.01.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-01-16
- Erscheinungsdatum
- 16.01.1906
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- Deutsch
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- Saxonica
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570 Nichtamtlicher Teil. ^ 12, 16. Januar 1906. mit Auslegungen und die beliebten -Historien- von Trojas Zerstörung, von Alexander, den 7 weisen Meistern, der Griseldis und der Melusina. Collijns Forscherarbeit war darauf gerichtet, Ort, Jahr und Urheber des Drucks womöglich zu bestimmen. Er kommt zu dem Ergebnis, die Anzeige könne nicht, wie Ad. Hofmeister im »Cen tralblatt f. Bibliothekswesen- 1889, S. 110—113 schließt, von den Michaelisbrüdern in Rostock gedruckt sein, viel wahrscheinlicher in Lübeck, vielleicht von Lucas Brandiß. Zum Vergleich der Typen werden im Text fünf Proben alter Drucke abgebildet, darunter auch eine lateinische, mit der Bernardustype gedruckte Buchanzeige aus dem Besitz der Bibliothek des Börsenvereins. (Die Frage, welcher wandernde »Buchführer» diese Liste seines Lagers wohl hat drucken lassen, wirft er gar nicht auf.) Bargum. * Buchgewerbesaal in Berlin. — Im Buchgewerbesaal zu Berlin, Friedrichstraße 239, sind zurzeit ausgestellt: Neujahrs karten, Kalender, die Briefköpfe aus dem Wettbewerb der Ge- schäftsbüchcrfabrik Julius Rosenthal, ferner eine Sammlung von buchhändlerischen Weihnachts-Katalogen. Verein der Buchhändler zu Dortmund. — In der am 8. Januar stattgefundenen Generalversammlung wurde der alte Vorstand, bestehend aus den Herren D. Koch, Friedrich Steffen und Max Thomas, einstimmig miedergewählt. Aus den Ver handlungen sei hervorgehoben, daß die Versammluug einstimmig den Vertrieb der Loose des Vereins für Massenverbreitung guter Volksliteratur ablehnte. — Den geschäftlichen Verhandlungen ging ein gemeinsames Abendessen vorauf. Steffen. Anerkennung deutscher Kunst in England. — In der vergangenen Woche hat im Savoy-Hotel in London aus Anlaß der Ausstellung der Ivtsrnstiovsl 8ooist^ ok Loulptors, Lsiuters svd 6rsvsrs ein Festessen stattgefunden, zu dem auch der deutsche Botschafter Graf Wolss-Metternich erschienen war. Die von dem bekannten Maler John Lavery gehaltene Festrede (deren Inhalt vom Reuter-Bureau ursprünglich falsch wiedergegeben war) hatte etwa folgenden Wortlaut: -Es ist in England nicht allgemein bekannt, daß es kaum eine moderne öffentliche Galerie in Deutschland gibt, mag sie noch so klein sein, die nicht die Werke einiger leben den englischen Maler besitzt, und daß der lebendige Geist, der die Kunst in England heute beseelt, von dem Deutschen zuerst erkannt wurde. Ich kann mich ent sinnen, daß vor mehr als 1b Jahren München Ehren auf Männer und deren Werke häufte, als noch kaum jemand diese ernstlich als Künstler zu betrachten für notwendig hielt. Unter den so geehrten Leuten nehmen heute einige die hervorragendsten Plätze in der Kunst der Welt ein. Diese Anerkennung bedeutet mehr, als ich mit Worten auszusprechen vermag. Es bedeutete damals, daß derartige Leute die Fähigkeit erhielten, zu leben und ihr Bestes zu leisten, daß sie nicht in dem Augenblick, wo die An erkennung für den Künstler das Höchste bedeutet und das Höchste ist, verkrüppelt wurden. Andere Städte folgten München, mit dem Erfolge, daß wir heute in den Augen und im Geschmack des deutschen Volkes eine Stellung einnehmen, die derjenigen Frank reichs nahe kommt, das lange Jahre vor uns auf dem Platze war. -Wenn wir nun betrachten, welche Anerkennung deutsche Künstler von unsrer Seite erhalten haben, so können wir diese Betrachtung keine erfreuliche nennen. Heute aber findet ein entschiedener Wechsel statt, überall sind wirkliche Anzeichen für ein genaueres Verständnis der Kunstwerke vorhanden, die in Deutschland ge schaffen werden. Die Internationale Gesellschaft hat in den letzten sieben Jahren etwas dazu beigetragen. Sie konnte nicht viel tun; sie führte aber beständig Beispiele der Arbeit moderner deutscher Meister vor, bis solche Namen wie Menzel, Lenbach, Leibl und Böcklin ganz gewiß in viel weiterem Maße in diesem Lande be kannt wurden, und ich glaube, daß kein Land und keine Kunst schule vorhanden ist, die nicht mit Deutschland den Verlust dieser vier großen Männer beklagt. Böcklin war zwar ein Schweizer von Geburt, aber im Geiste wahrhaft deutsch. »Unter unfern Zeitgenossen, die Geschichte machen, erwähne ich Thoma, Liebermann, Kühl, v. Uhde, Dill, Stuck, Klinger, Graf v. Kalckreuth, Leistikow, Slevogt, Corinth, Zügel, Baron v. Haber mann und Herterich unter den Malern, während ich von den Bild hauern Begas, Hildebrand, Rümann und Gaul nenne. Die meisten dieser Namen stehen in der Liste unsrer Mitglieder. Wir haben bis jetzt sehr wenig getan; aber wir werden mehr tun. Dieser Besuch des deutschen Botschafters hat der Gesellschaft eine Ehre angetan, die ihr sehr nützlich sein wird und die die Durchführung des Plans, eine deutsche Ausstellung in London zu eröffnen, möglicher erscheinen läßt. Es ist zu hoffen, daß diese Ausstellung in London die besten Beispiele deutscher Kunst der neuen Zeit enthalten wird. Wenn diese Ausstellung auch natur gemäß unter dem Schutz und unter der Leitung der Gesell schaft stehen würde, so fordern wir doch alle britischen Künstler jeglicher Meinungsschattierung, die in Deutschland Anerkennung gefunden haben, auf, ihre Unterstützung zu geben. Auf diese Weise hoffen wir, praktisch den Beweis zu liefern, daß die Ziele unsrer Gesellschaft in der Tat internationale sind.» (Allgemeine Ztg.) ' Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. VsrIs.Zs-Lata.IoA von Ld. Uölrvl in IVisn. ^usAgZsbsn sin 1. cksnusr 1906. 8". 52 8. Lsrtonnisrt. ostsIvAns ok IVillisws L NorZsts's publiostions. 8". 82 8. London, IVillisws L HorAsts. Pers onalnachrichten. * Ordens-Auszeichnungen aus Anlatz der Welt ausstellung in St. Louis 1904. — Der Deutsche Reichs anzeiger gibt eine Reihe von Ordensverleihungen durch Se. Majestät den Deutschen Kaiser und König von Preußen aus An laß der Weltausstellung in St. Louis 1904 bekannt. Es seien daraus folgende hier mitgeteilt. Es erhielten: den Königlichen Kronenorden zweiter Klasse: der Geheime Oberregierungsrat und Vortragende Rat im Reichsamt des Innern, Reichskommissar für die Weltausstellung in St. Louis vr. Lewald; den Roten Adlerorden dritter Klasse mit der Schleife: der Regierungs- und Geheime Baurat, Hilfsarbeiter im Ministerium der öffentlichen Arbeiten Eg er, der Professor, Architekt, Mitglied der Akademie der bildenden Künste Or.-Jng. Schmitz in Charlottenburg; den Roten Adlerorden dritter Klasse: der Oberregierungsrat, Vortragende Rat im hessischen Mi nisterium des Innern, Stellvertreter des Reichskommissars für die Weltausstellung in St. Louis vr. Wagner in Darmstadt; der Professor, Königlich sächsische Hosrat, Vorsitzender des Hauptvorstandes der Allgemeinen Deutschen Kunstgenoffenschaft Kießling in Dresden; den Roten Adlerorden vierter Klasse: der Chefarchitekt des Reichskommissariats für die Weltausstel lung in St. Louis Möhring in Berlin; der Direktor des städtischen Kunstgewerbemuseums 0r. Graul in Leipzig; der Professor, Architekt Dülfer (Martin) in München; den Königlichen Kronenorden dritter Klasse: der Oberbaurat Reuter in München; den Königlichen Kronenorden vierter Klasse: der Architekt, Schriftführer des Hauptvorstandes der Allge meinen Deutschen Kunstgenossenschaft von Mayenburg in Dresden; der Kunstmaler, Vorstand der Großherzoglich badischen Ma jolikamanufaktur Süs in Karlsruhe. Die aus dem gleichen Anlaß erfolgten Ordensauszeichnungen der Herren Or. Ludwig Volkmann (in Firma Breitkopf L Härtel) in Leipzig, I. Vorsteher des Deutschen Buchgewerbevereins, und Arthur Woernlein-Leipzig, Verwaltungs-Direktor des Deutschen Buchgewerbeoereins, sind hier schon früher mitgeteilt worden. Auch Amerikaner, die sich um das Gelingen der Weltausstellung verdient gemacht haben, hat der Kaiser und König durch Ordens verleihungen ausgezeichnet. * Gestorben: am 13. Januar der Buchhändler Herr Johann Friedrich Lindner in Leipzig-Lindenau im achtundsechzigsten Lebensjahre.
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