676 Künftig erjchemende Bücher. ^ 14, 18. Januar 1906. Ferdinand Enke in Stuttgart. Soeben erscheint: Archiv für Städtekunde Anker Mitwirkung von Fachgenoffen und anderen Vertretern der Städtekunde herausgegeben von Pros. Or. Kettler, Direktor des Statistischen Amtes der Stadt Lannover. Erster Jahrgang. 1. Heft. — Januar 1906. Der Jahrgang von 12 Heften, 48 Druckbogen. Gr. 8". M. 20.— ord. Inhalt des ersten Heftes: An unsere Leser. Mitarbeiter des „Archivs für Städtekunde". -V. Abhandlungen: Zurhorst, Beiträge zur großstädtischen Fleischversorgungsfrage. — Boedicker, Die Kommunalsteuerprivilegien der Beamten, Geistlichen und Lehrer.— Dominicus: Vereins- oder kommunaler Arbeitsnachweis. 8. Rundschau: Kettler, Einige Arbeiten der Städtetage in den letzten beiden Jahren. L. Literatur: Übersicht neuer Erscheinungen. neue Zeitschrift will der Städtekunde im weitesten Sinne dieses Wortes eine Arbeitsstätte geben, diesem Wissenszweige, der sich ein ebenso junges, wie rasch wachsendes Gebiet des sozialen Lebens für seine Betätigung gewählt hat. Es kann nicht geleugnet werden, daß die Entwicklung des deutschen Städtetums auf allen Gebieten des wirtschaftlichen und geistigen Lebens eine Bedeutung erlangt hat, die für ihre Beobachtung und Darstellung auch einer eigenen periodischen Literatur nicht mehr entbehren kann. Und eine solche existiert ja auch bereits. Wir besitzen z. B. einerseits in Professor Neefe's „Statistischem Iahrbuche deutscher Städte" eine geradezu mustergültige Leistung, anderseits mehrere anerkannt tüchtige, sorgfältig redigierte Zeit schriften vom Charakter und Amfang der Wochenblätter. Es fehlte dagegen bislang eine zwischen den Formen des Jahrbuchs und Wochenblattes stehende Zeitschrift: ein Monatsblatt, das im Charakter und Umfang der großen wissenschaftlichen und technischen Revuen gehalten ist und namentlich auch umfangreicheren Studien über wichtige Einzelfragen der Städtekunde eine Stätte bietet. Diesem Ziele soll das „Archiv für Städtekunde" diene». Städtische Statistik, Stadtverwaltungswesen im allgemeinen und mit seinen Einzelzweigen, städtisches Bauwesen, Verkehrswesen, städtische Finanzen und Steuerverhältnisse, Gesundheitspflege, Wohlfahrts- einrichtungen, Armenwesen, Anterrichtspflege, Fürsorge für Kunst und Wissenschaft, Fortschritte der wirtschaft lichen und geistigen Entwicklung, — kurz, alle jene Verhältnisse und Entwicklungsteile, die in ihrer Gesamtheit das Bild des heutigen Städtetums ausmachen, sollen im „Archiv für Städtekunde" zur Darstellung gelangen. Das „Archiv für Städtekunde" wendet sich nicht nur an die Beamten aller Zweige der Stadtverwaltungen und an die Mitglieder der Vertretungen der Bürgerschaft, nicht nur ferner an die Nationalökonomen, sondern ebenso an die Justiz- und Verwaltungsbeamten der Landesbehörden, die sich immer mehr mit den Aufgaben des Städtetums befassen müssen, und vor allem an die gebildeten Kreise der städtischen Bevölkerung überhaupt. Da das „Archiv für Städtekunde" von einer Reihe von namhaften Männern aus der Praxis und dem Gelehrtenstande städtischen Beamten, Hochschulprofessoren, Ärzten, Ingenieuren und Künstlern durch Mitarbeit unterstützt werden wird, so darf es einer beifälligen Aufnahme in allen mit städtischen Angelegenheiten irgendwie in Verbindung stehenden Kreisen wohl sicher sein. Erste Äeste, pro komplett berechnet, und Prospekte (gratis) stehen zu Diensten. Ich bitte um gefl. nachdrückliche Verwendung für diese neue Zeitschrift.