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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.05.1871
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1871-05-15
- Erscheinungsdatum
- 15.05.1871
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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der letzte dieses Eldorado verlassen hatte. So ging auch dieser längst erwarteteTag in ungetrübterHeiterkcitvorüber nndwünschenwir nur, dass er bei Allen eine freudige Erinnerung hinterlassen möge. Mit dem folgenden Tage begannen die Abrechnungsgeschäfte. Trotz des Krieges, der ja gerade in unser Geschäft besonders störend eingreift, soll doch der Absatz des verflossenen Jahres ein günstigeres Resultat geliefert haben, als Mancher vermuthete, und auch die Zahlungen gingen zur grössten Befriedigung ein. Jetzt, nachdem wahrscheinlich auch der letzte der Gäste wieder an seinen heimathlichen Herd zurück gekehrt ist und die Nlltagsgeschäfte die Zurückgebliebenen in An spruch nehmen, fühlen wir erst recht, welch heitere Stunden hinter uns liegen; sie lassen uns hoffen, dass unsere Gäste ihre Heimreise in glücklicher Stimmung angetreten haben und sie im nächsten Jahre freudig wiederkchren werden. Zu den Eisenbahnverkehrs-Störungen. Da auch der Buchhandel im letzten halben Jahre, ja selbst bis auf die neueste Zeit gewiß in nicht geringem Maße unter den Stö rungen des Eisenbahn-Gütertransportes zu leiden gehabt hat, so dürste die Mittheilung nachstehender Beschwerde für die Herren Kol legen von Interesse sein, welche der Brandenburgische Provinzial- vcrein an den preußischen Handelsminister, Graf von Jtzenplitz, gerichtet hat. Dieselbe faßt weniger die während des Krieges selbst fühlbar gewesenen Uebelstände ins Auge, als gerade die Unregel mäßigkeiten, welche nach demselben mit unerträglicher Konsequenz fvrtbestchen. Ich denke, durch Aufdeckung aller dieser Mängel wird bei dem nicht zu verkennenden guten Willen der betreffenden Ressort- behördc in nicht zu langer Zeit die gewohnte Regelmäßigkeit im Be triebe wieder eintreten. Den Erfolg der fraglichen Beschwerde werde mir seiner Zeit im Börsenblatt ebenfalls mitzutheilen erlauben. Alb. Maffute in Cüstrin. Sr. Ercellenz dem königl. Handelsminister, Herrn Graf v. Jtzenplitz in Berlin. Ew. Ercellenz beehrt sich der ergebenst Unterzeichnete iin Namen des Brandenburgischen Provinzialvereins, als dessen Vorsitzender er zur Zeit fungirt, ein Gesuch vorzntragcn, durch dessen hochgcneigte Berücksichtigung und damit verbun dene Beseitigung des gerügten Ucbelstandcs einem groben Theile der Mit glieder ein wesentlicher Nutzen erwachsen würde. Der ergebenst Unterzeichnete (sowie auch die College» in Landöberg a/W.) erhalten die von Leipzig zn beziehenden Zeitschriften allwöchentlich in einem Eilbatlcn, welcher, laut specicller Angabe des dortigen Commissio- närs, regelmäßig jeden Freitag Abend nach Berlin abgcht, und, wie dies seit Jahren der Fall gewesen, am Sonntag Morgen hier cintrcsicn muß. Seit mehreren Monaten ist der quasi. Eilballe» aber nicht nur nicht des Sonntags in unsere Hände gelangt, vielmehr hat sich dessen Eingang regelmäßig bis Montag, Dienstag, >a sogar in einzelnen Fällen bis Mitt woch hingczogcn, wodurch cs uns unmöglich, trotz der aufgcwendetcn hohen Eilgutsracht, unsere Abnehmer zn öcfricoigen, und zwar um so weniger, als die bei der Post bestellten Ercmvlarc der verschiedenen Zcitschruten nicht nur regelmäßiger, sondern auch viel früher in den Besitz der Besteller gelangen. Daß während des Krieges bei den erschwerten Gütertransportverhält- nisscn von unserer Seite die erforderliche Rücksicht genommen worden ist, beweist der Umstand, daß bis jetzt keinerlei Klage unsererseits darüber erhoben wurde: ein anderer Ucbclstand aber gibt jetzt wiederholt Anlaß zn einer solchen. Wie Ew. Ercellenz aus den ergebenst bcigefügten Frachtbriefen zu er sehen belieben, trägt nach meiner Ucberzengung die Anhaltische Eisenbahn die Schuld der eingctretcncn Verzögerungen, da nach den darauf befind lichen Stempeln jeder Ballen, obgleich Eilgut, erst am zweiten folgenden Tage an die königl. Ostbahn zur Weiterbeförderung aufacliefert worden ist, wädrcnd derselbe, wenn er nach seiner Ankunft in Berlin am Sonnabend Morgen sofort, wie cs wohl in der Ordnung, weiter crpcdirt worden wäre, rechtzeitig am Sonntag Morgen hätte in unseren Händen sein müssen. An dieser Verzögerung tragen nun jedenfalls die Kriegsverhältnisse keinen Theil der Schuld, da wohl angenommen werden darf, daß für den Gütertransport in Berlin, von einem Bahnhof zum anderen, die erforder lichen Mittel vorhanden sein werde». Um uns nun vor fernerer Benachtheiligung in unserem Geschäft zu sichern, richtet der ergebenst Unterzeichnete das höfliche Gesuch an Ew. Ercellenz, Ew. Ercellenz wollen den Thatbcstand meiner Beschwerde hochgeneigtest prüfen und der Direktion der Anhaltische» Bahn aufgeben, dafür Sorge zu tragen, daß die betreffenden für uns bestimmten Bücher-Eilballen so fort nach Ankunft in Berlin der königl. Ostbahn zur Weiterbeförderung überwiesen werden. Einer hochgeneigten Berücksichtigung obigen Gesuchs und dcmnächstiger Bescheidung entgegensetzend, zeichne mit aller Hochachtung rc. Cüstrin, den 28. April 1871. Alb. Massntc, z. Z. Vors. d. Brandend. Prov.-Vcreinö. Miscellen. Ein Kuriosum. — Ende vorigen Jahres erhielt das Ver- lagsbnreau in Altona einen Auftrag aus Australien nnd zur Deckung dieser Bestellung Goldstaub cingesandt, wie er dort ge funden wird. Wir kehren also in die Urzeiten zurück, wo es nur Tauschhandel gab. In den Jahren 1835—37 machten Nestler L Melle in Hamburg große Exportgeschäfte nach Batavia nnd erhielten für diese Sendungen keine directen Zahlungen, sondern einen ge wissen Antheil an der Ladung des Schiffes, welches Kaffee, Zucker, Zinn und Gewürze von dort zurückbrachte. Wurde die Ladung in der Auction gut verkauft, so stieg der Erlös, andernfalls wurde verloren. Von dem am 7. Mai in Berlin zusammengetretenen Ausschuß des Deutschen Jonrnalistentags wurde beschlossen, den dies jährigen sechsten Journalistentag am 8., 9. u. 10. Juli iu Breslau abzuhalten, wozu der künftige Vorort Breslau im Namen des Aus schusses die Einladungen erlassen wird. Die Tagesordnung wurde dahin fcstgestellt: 1) Berichterstattung über das abgelaufene Jahr (Referent Hr. Sonnemanu), 2) Referat über die Grundlagen eines Preßgesetzes für das Deutsche Reich, erstattet von Hrn. vr. Bieder mann (Korreferent Hr. Or. Guido Weiß), 3) Referat über die Wirkungen der oesterreichischen Preßgesetzgebnng, erstattet von Hrn. vr. Mar Friedländer (Korreferent Hr- vr. Wittelshöfcr), 4) Re ferat über den Zcitungsstempel, erstattet von Hrn. 1)r. Kanngießer, Redacteur des Frankfurter Beobachters, 5) Referat über die Stel lung Verdeutschen Berichterstattung im Kriege von 1870, erstattet von Hrn. vr. Stein aus Breslau. In einer im April d. I. in Hamburg stattgehabten allgemeinen Versammlung von Steindrnckerei-Besitzern und Gehilfen, welche bernfcn war, um über eine geeignete Feier des auf den 6. November d. I. fallenden 100jährigen Geburtstages Johann Alois Senefelder's zu berathen, wurde der Beschluß gefaßt, den hochverdienten Erfinder der Steindruckkuust durch ein in München zu errichtendes Denkmal zu ehren. Das Project hat bereits in weiteren Kreisen Anklang gefunden und sind nicht unerhebliche Bei träge zur Nealisiruug desselben gezeichnet. Damit nun das Unter nehmen kein örtlich- oder nationalbegrenztes bleibe, sondern sich zu einem umfassenden internationalen erheben könne, wurde von der Versammlung ein konnte, bestehend aus den Hrn. C. Adler, F.Huhn, A. Macarez in Firma CH. Fuchs und Ferdinand Schlotte, erwählt und beauftragt, alle Freunde und Pfleger der Künste und Wissen schaften, zunächst aber alle Buch- und Kunsthändler zur Betheiligung an demselben aufzuforderu und zu ersuchen, sich mit dem genannten konnte in Verbindung zu setzen, oder ihre gefälligen Beiträge direct an eines der Mitglieder baldmöglichst einschickcn zu wollen.
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