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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1903
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- 1903-03-23
- Erscheinungsdatum
- 23.03.1903
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- Deutsch
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2364 Nichtamtlicher Teil. 67, 23. März 1905. 7Vi/>pen, O., SMossNucke»-. (Kr«ttAa>-k, Dsvr/ cb Milte»'.) Xoppsn, Oouiss, Os üinäsrsv van bst üastssl. Len verbaal voor ineisjes. Haar bst ckuitsob äoor Naris Oonig. Nst tssksning van XVillz' 8Iu)'tsr. Xutpbsn, 8obi1Ismans L Van Lslbum. 8". (15°x21«j. (ll, 196 dir., in. 1 plt.) Osb. 1 ü. SO o. LoMrn, Lrtllie»-. (Derir»», .4. Dimere»'.) Löstlin, lulius. Xlartin Outbsr. Oünkts, nsubsarbsitsts Lnkla^s, nasb cles Vsrkasssrs locks kort^ssstut von Oustav Lawsrau. Osv X'orb 1902. »1. Ounoüsr, jO. Von Oarnap.j 81 x. O. pap., 15 o. Xotasbus, Oa Ostits Vitts allsmancle, oomsäis sn guatrs aotss. Orackuotion kransaiss, avse Is tsxts allsmanä sn rSAarä, par V. Osskeuillss. OouvsIIs säition. In -161, 182 p. Oaris 1902. Oacbetts st Ois. 2 kr. — Oie cksutsobsn Llsinstäcktsr. Oclition elassiqus, xar V. I'abbs XVagner, aArsßsS äs I'Onivsrsits, prokssssnr 5 I'sools äs Oontlsvo^. Ostit in-161, 96 p. Oaris 1902. Ooussislxus. Lra/^k-DbritA, r., Dsr/clioxakia «Kvualre. (SintiAnrt, 7<'. DnLe.) Xrallt-ObinA, R. v., Os^ooxatdia ssxualis; witb sspsoial rsksrsnos to antipatbio sexual instinot: a msäioo-korsnsio stucke; ont^ antdorirsä tr. ok lOtd Osrman sä. Obiea^o 1902. XV. V. Lssnsr L 6o. 8"., dt. rnor., 5K nst. /O-änre»', 77., Das 19. ./a/t>'Drnäe>D »»! IIInl nrni Dr77 (Deriür, Deui- sc/res VerlaAS^ari« Dcm§ -6 Ob.) Lrasmsr, Oans, II ssoolo XIX clesoritto e illustrato. Orima tra- änrione italiana autorirrata. Vol. II (1841—1870). Xlilano, 8oo. sckitr. libraria, 81, Lg., x. XI—850 s 107 tav. Ma»tS, Hi'clremAesc/rrclrte. (Die»', DrnD.) Urans, O. X., Oistoirs äs 1'Ogliss. 8° säition kranqaiss, par O. 6oäst st 0. Vsrsobakksl, äs I'Oratoirs. in-81 1. 2, 604 p.; t. 3, 599 p. Oaris. Llouä. 1902. — Oabls ana1)»tigus gsnsrale suivant I'orärs alpbabstigus. In-8". ä 2 ool., 91 p. Oaris 1902, Llonä. TOarM n. Mei/er, Di-i/anrürenTia»«». (DeixriA, D. O. Seemann.) Lrautb, Idsoäor, sn Oranr 8alss Äsz»sr, Ourgsrlijbs donvtrunäs. Ost voonbuis In rijns nit^vsnäiAS vorinsn. Lsvsrtrt naar »Oas Oinlainiliendans,- äoor O. ä.. 8odo1tsn. ttlst 30 Froots xlatsn sn 180 Aravnrss tnssodsn äsn tstrst. Osiäsn, XV. 8i)tdoL. 4". (23-X31.) (XV, 271 dir.) 6sd. 7 ü. — — ^»mmei'man-rsbnelr. (DsrxrrF., D. O. Seemann.) Lrantd, Idsoäor, sn Oranr 8aiss Ns^sr, OnrAsrIi)Irs donv- irnnäs. Onrs dstinnnsrillAsn. Oaar dst dooZäuitsod. Voor Osäsrianä dsvsrirt äoor O Or. OsrAdnis. 3s, vsrrnssräsräs sn dsrrisns ärnic äoor O. 8edoitsn. ^ü. 1—9. Osiäsn, L. XV. 8i)tdoL. Or. 41 (23x311) ksr aü. 50 o. iloinxisst in 13 aüsvsrin^sn. (8odiuss loiAt.) Die hygienischen Gefahren der Lesezirkel und Leihbibliotheken. Die Ansichten der Gelehrten über die Ansteckungsgefahr durch gebrauchte Bücher sind verschieden. Einige teilen die Befürchtung vieler Privatpersonen, daß von Hand zu Hand wandernde Bücher, besonders solche aus Leih- oder Krankenhaus-Bibliotheken, an steckende Krankheiten verbreiten können, andre sprechen den haupt sächlichen Infektionserregern eine lange Lebensfähigkeit auf dem Papier ab, sodaß Bücher, die längere Zeit außer Gebrauch waren, ohne jede Gefahr zum Lesen wieder benutzt werden könnten. Nach Versuchen, deren Ergebnis ein Herr Arthur Krauß vor zwei Jahren in der -Zeitschrift für Hygiene« veröffentlichte, soll die Ansteckungs gefahr unter gewöhnlichen Umständen nicht sehr groß sein — das ist auch ein Glück besonders für die Antiquare — und keinesfalls genügen, um etwaige polizeiliche Vorschriften über Entseuchung von Büchern öffentlicher Bibliotheken zu rechtfertigen. Für recht gefahrvolle Fälle gibt es ja auch verschiedene, wenn auch etwas umständliche Verfahren zur Desinfektion oder Sterilisation in fizierter Bücher, über die in diesem Blatt schon wiederholt (z. B. Jahrgang 1900, Nr. 13, 19 u. 44) berichtet wurde. Eine Kommission des Vereins Berliner Kolportage- Buchhändler, die zum Nutzen des Kolportagebuchhandels das große Publikum über die Gefahren der Lesezirkel und Leihbiblio theken aufklären soll, hat einen Aufsatz des Sanitätsrats vr. L. Fürst in Berlin veranlaßt, der im Kampfe gegen die Lesezirkel rc. als Propagandamittel dienen soll. Wir setzen bei der Allgemein heit des Buchhandels soviel Interesse für diese Frage voraus, daß der Abdruck dieses Kampfmittels nach der -Deutschen Kolportage-Zeitung« (1903, dir. 11) hier gerechtfertigt erscheint: Seit wir wissen, daß die sogenannten »ansteckenden« Krank heiten auf Gesunde durch Bakterien, also durch kleinste, dem un- bewaffneten Auge unsichtbare, lange Zeit lebens- und vermehrungs fähige Gebilde, übertragen werden, die hier, unter für sie günstigen Bedingungen, die gleiche Krankheit erzeugen, wie die war, von der sie herstammen, wenden wir unsre Aufmerksamkeit den sogenannten -Zwischenträgern« zu. Wir fragen uns: »Auf welchem Weg ge langen die Krankheitskeime von einem Menschen zum andern? Was spielt dabei die vermittelnde Rolle?« Die Wichtigkeit einer Aufklärung liegt hier ohne weiteres auf der Hand; denn wenn sich der Gesunde, wenn sich das Haus und die Fvmilie vor den ge heimen und desto furchtbareren Feinden der Gesundheit schützen wollen, so muß diesen der Eintritt in den Körper unmöglich ge macht oder doch erschwert werden. Solche »Zwischenträger» zu kennen, ist also wichtig; denn nur dann kann man sich ihrer erwehren, sich und die Seinen «vor Infektion bewahren, das Haus möglichst gesund erhalten. Wer hierüber in Unkenntnis bleibt, darf sich nicht wundern, wenn plötzlich, wie ein Blitz aus heitrer Luft, eine ansteckende Krankheit in den Kreis der Familie einbricht und nun alles fragt: »Woher nur diese Ansteckung?« »Von wo ist die Krankheit eingeschleppt worden?« Daß viele Bakterien durch die Luft übertragen werden, in der sie, mit Staub vermischt, schweben, also auf dem Weg der Atmung in den Organismus gelangen, ist bekannt. Masern und Scharlach, Diphtherie und Keuchhusten, Tuberkulose und Influenza — alle diese und noch andre Krankheiten kann man auf die mit der Atmung eingesogenen, durch die Mandeln, den Kehlkopf, die Luftröhren, die Lunge in den Körper dringenden Keime zurück führen. Für andre Krankheiten, wie Typhus, Cholera, Ruhr und dergleichen, vielleicht auch für Tuberkulose der Rinder, ist wohl das Wasser, die Milch und überhaupt die Nahrung der Zwischenträger. Indem die Substanzen, die die Jnfektionskeime enthalten, geschluckt werden, infizieren sie den Menschen vom Magen und Darm aus. Von wieoerum andern Krankheiten, wie Lepra, Krebs, ansteckendem Eiter und dergleichen, wissen wir, daß eine direkte Übertragung durch Berührung oder durch eine Art von Einimpfung das Wahrscheinlichste ist, also das, was wir -Kontakt-Infektion« nennen. Kurz — die Wege, die die Krankheits- Erreger einschlagen, um in den Organismus zu gelangen, und die Zwischenträger, mittelst deren sie sich Eingang verschaffen, sind sehr- verschieden, oft verborgen. Um so sorgfältiger sollte man alles vermeiden, was die Einschleppung solcher Krankheitskeime ermöglicht und begünstigt. Und in der Tat sorgt man ja für reine, gute Luft, filtriert man verdächtiges Wasser, kocht man die Milch ab, hält man auf sorg fältiges, gründliches Kochen und Braten des Fleisches, wäscht man Gemüse und Früchte. Man achtet — und das ist das Wichtigste — stets auf peinliche Sauberkeit aller Genußmittel und aller zum Essen dienenden Gerätschaften. Auch vermeidet man ja den Verkehr mit Familien, in denen eine ansteckende Krankheit herrscht, und achtet selbst darauf, daß Haustiere, wie Hunde, Katzen, Vögel rc. nicht in einem Krankenzimmer weilen, weil man weiß, daß der Ansteckungsstoff im Fell, in den Federn haftet. Spielsachen von Kindern, die an ansteckenden Krankheiten litten oder starben, vernichtet man. Wäsche, Möbel, Teppiche werden im strömenden Dampf wieder keimfrei gemacht. Arzt, Mutter, Pflegerin waschen und desinfizieren sich, ehe sie von dem Krankenbett zu Gesunden gehen, um ja nicht durch Hände, Haare, Bart, Kleidungs stücke u. s. w. Jnfektionskeime weiter zu tragen. Nur auf eine Art von »Zwischenträgern« wird merkwürdiger Weise wenig geachtet, obwohl diese zweifellos sehr gefährlich sind und sicher in vielen Fällen die Krankheit von Haus zu Haus schleppen, vom Kranken auf Gesunde übertragen. Wir meinen die Journale der Lesezirkel und die Bücher der Leihbibliotheken, also gerade diejenige bei uns in Deutschland leider sehr verbreitete Form, in der die Literatur eine Art Nomaden- und Wanderleben von Haus zu Haus, von Familie zu Familie führt. Während der Franzose und Engländer sich in der Regel nur wenige, ihm sym pathische Journale und diejenigen Werke, die ihm von Interesse sind, kauft und sie gründlich liest, während beides sein Eigentum verbleibt und aus seinen vier Wänden nicht mehr herauskommt, ist der Deutsche nicht von der leidigen Gewohnheit abzubringen, sich mit geliehener Literatur zu begnügen, obwohl doch die modernen Klassiker-Drucke, die Meyerschen, Reklamschen, Cottaschen Ausgaben u.s. w. für jeden erschwinglich sind und obwohl Spemann, Engelhorn, Kürschner, Hendel u. a. vorzüglichen Lesestoff zu sehr billigem Preise abgeben. Auch die sogenannten »besseren« Kreise scheuen sich nicht, für wenige Groschen eine ganze Anzahl von Journalen, die vielleicht schon 2—3 Monate zirkuliert haben, auf eine Woche ins Haus zu nehmen, wo alt und jung, Gesunde und Leidende sie lesen oder besichtigen, meist recht oberflächlich durchblicken; oder sie lesen schmierige, oft bereits übelriechende Leihbibliotheksbände, die man nicht gern in die eigne Hand nimmt, weil sie schon allzu sehr die Spuren fremder Hände aufweisen. Wenn man als Arzt häufig Gelegenheit hat, auf Kranken betten oder bei Patienten solche Illustrierte Familienblätter vor zufinden, womit sich Kranke und Rekonvaleszenten die Zeit ver treiben, und sich dann sagt: Von diesem Zimmer, das sicher An steckungsstoffe enthält, wandern nun die Zeitschriften weiter in
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