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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-04-04
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1903
- Sprache
- Deutsch
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^ 78, 4. April 1903. Nichtamtlicher Teil. 2733 S". 8imroo1r io Lsrlln ksrusr: 8aurst, Smils, Op. 64. 24 Muäss-Oaprisss p. V. äans Iss 24 Vons äs la Oamms. Oab. 2. 8 .S *o. 8ol>oeoskslä, llsur^, Op. 53. 8onats (i^uasi Sautasia) k. lltts u. V. 8 8ebütt, Säuarä, Oaprisss p. kiauo. So. 1. Valss (SaissrvalLör) ä'aprss lob. 8trauss. 3 8s^bolä, Srtbur, Op. 101. IVöiin Linäsr sxislso. 10 bl eins Ag.02 loiobto 8tüobobsu k. V. (1. I-a^s) io. lsiobtsr llttskebi. 2 Sötte. a 1 8töble, .1., Slbumblättsr k. äis luAöuä. 20 lllsins, instrulttivs Slavisrstüebs io kortsobrsitsnäsr üobiviori^bsit. 4 Sstts. L. 1 ,/S. Voss, Srsäsriolc, Op. 22. larautells p. lliano. 2 — Op. 23. Oeux Aorosaux p. lliano. So. 1. So jour ä'sts. Sooturns. So. 2. Oanss oaraotsristiaus. ä 1 S.rno Spit^Qsr's VsrlaA io Iwipmß. lluäolpb, Osoar, Dis llraAsr 8eblaobt, naoli äsio AlsiobuamiASn Vollrslisäs k. ^läuuorebor io. 3 Iromp. (L) u. llaubsn bsarb. llart. 1 ^ 50 -) u. Oboist. 60 -) o. Instrum.-8t. 80 -) o. 8". S,cko1k Ilancllsr io Misn. Sr iss, Lmsriob, Irrliobtsr. tValxsr k. Otts. 2 ./6; i. Oreb. 8". 3 o.; 1. 8alouorob. 8". 2 o. Nölrwr, S., Op. 114. Damals! Disä 1. 1 8io^st. io. ktts. 1 ^ 50 S 1'o.oäler, Säolt, ?>Iöio Osäioltt. V.-8olo io. 8treioborob. o. Harte (aä lib.) 8°. 1 ^ 50 ^ o. Otto Ilsioli io Dslpsix. I'oiob, Otto, Op. 370. Das VöAlsin auk äsm Daums. Disp-Disp- liliöioläoäör t. Dtte. 1 20 — Op. 378. Dausobsu u. Dräorobsu. Smsriban. Oabs IVallc t. Dkts (m. Dsxt). 1 ^ 20 <). — Op. 379. Sob Daura. Dumoristisobs Dollca (m. Isxt). 1 ^ 20->). D. äos. 9?on8sr 10 Löln. 8obivartx, los., Das Disbobsn iio Orabs. Vollcsvsiss t. Näoosr- obor bsarb. Dart. u. 8t. 8". 80 äosok IVsinbor^or io DsipslA. Lvslsr, Lärouoä, Druäsr 8trau5io-?er. Operstte. Slavisrausrus m. Dsxt. 8 ^ o. Nichtamtlicher Teil Seume und Göschen. Durch das Erscheinen der zweibändigen, von seinem Enkel herausgegebenen Biographie Göschens (vergl. Börsenbl. Nr. 54 und 55) ist das Interesse an diesem berühmten Berussgenossen geweckt worden, und deshalb wird es für viele von Interesse sein, noch etwas Ausführlicheres (als in Nr. 55, S. 1915) über seinen Verkehr mit Seume, dieser echt deutschen Kerngestalt, zu erfahren. Wohl selten hat ein so innig freundschaftliches Verhältnis von Buchdrucker zu Korrektor bestanden, wie zwischen dem Gründer des be rühmten Göschenschen Verlags und dem Dichter Johann Gottfried Seume, dem »Kanadier, der Europens übertünchte Höflichkeit nicht kannte«. Ein fesselndes Bild davon entrollt uns die im Jahr 1898 bei Göschen erschienene Biographie Seumes von Planer und Reißmann. Ich will aus dem überreichen Material einige Punkte herausgreifen, die gerade für uns Buchhändler besonderes Interesse haben. Seume konnte, als er zum erstenmal mit Göschen zu sammentraf, bereits auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Er hatte in Leipzig studiert, und, von hessischen Werbern aufge griffen, als Soldat eine unfreiwillige Reise nach Nordamerika mitgemacht. Zurückgekehrt, fiel er preußischen Werbern in die Hände. Ein Fluchtversuch mißlang. Endlich erhielt er gegen Kaution einen Urlaub, von dem er jedoch nicht mehr in seine Garnison zurückkehrte. In Leipzig setzte er seine Studien fort, erwarb die Magisterwürde und wurde schließlich Erzieher des jungen russischen Grafen von Jgelström, mit dem er 1792 nach Rußland ging. Einen großen Freundeskreis hatte er sich in Leipzig erworben, und vor allen war es der Buchhändler Georg Joachim Göschen, der sich am meisten zu Seume hin gezogen fühlte. Nach der Rückkehr aus Rußland, wo er als Adjutant und Sekretär des Generals von Jgelström den Polenaufstand mitgemacht hatte, veröffentlichte Seume bei Göschen eine Schrift über die Kaiserin Katharina II. von Rußland. Bald darauf — 1797 — trat er als Korrektor in Göschens Druckerei ein. Infolge der damals noch sehr streng gehandhabten Zunstgesetze durfte Göschen in seiner Leipziger Offizin nur Werke eignen Verlags und diese wiederum nur mit den von ihm verbesserten lateinischen Lettern nach Didotschem Muster drucken. Da ihm diese Einschränkung bald hinderlich wurde, so bewarb er sich um das landesherrlich unbeschränkte Privi legium für eine Druckerei in Grimma, wo zurzeit keine Offizin bestand, und erhielt dasselbe durch Reskript vom 14. Juli 1797. Die Druckerei wurde in einem eigens zu Börsenblatt skr den deutschen Buchhandel. 70. Jahrgang. diesem Zweck gekauften Hause am Markt untergebracht, be stand anfangs aus sechs, später aus acht Pressen und be schäftigte täglich etwa vierzig Personen. Für die Korrektur war außer Seume, der zugleich eine Art Oberaufsicht führte und deshalb seine Wohnung im Druckereigebäude hatte, noch der Privatgelehrte Christian Gottlob Lorent angestellt. Seume bezog für seine Tätigkeit ein Vierteljahrsgehalt von achtzig Talern, das sein Freund, der Künstler Schnorr von Carols- feld, für ihn erhob und verwaltete. Göschen veranstaltete damals eine Ausgabe von Klop- stocks sämtlichen Werken, für die er kein Opfer scheute, um sie durch typographische Schönheit, wie auch Korrektheit des Textes zu einem Musterstück deutscher Buchdruckerkunst zu machen. Man sah dem Erscheinen der ersten Bände in der ganzen literarischen Welt mit Spannung entgegen. Der un geduldigste war der 79jährige Gleim. Er schreibt an Göschen: »Herr Seume hilft wohl; ich habe zu warten die Zeit nicht mehr.« Seume »half« tüchtig, hatte aber mit dem, in bezug auf Korrektheit sehr kleinlichen Klopstock viel Ärger. Klopstock schrieb nicht die leserlichste Handschrift, und Seume, der als Dichter ein sehr feines Gefühl für Sprache und Me trum besaß, ergänzte daher manches Zweifelhafte nach seinem Sinne, worüber sich Klopstock bei Göschen beschwerte. In einem Briefe an Gleim schreibt Seume darüber: »Über Klop- stocks Oden habe ich allerdings mehrere Sünden auf dem Gewissen. Göschen hat mehrere Bogen Umdrucken lassen müssen, woran teils der Setzer, teils ich, teils Klopstock selbst Schuld waren. Es hat sich aber doch gefunden, daß auch sogar Klopstock nicht ganz für die völlige Richtigkeit seiner Handschrift einstehen kann.« Eine abermalige Beschwerde Klopstocks, daß doch noch einige »gigantische« Druckfehler stehen geblieben seien, beantwortet diesmal Seume selbst in einem streng sachlichen, aber trotz aller Höflichkeit scharfen Briefe an Klopstock. Obwohl Seume »alle Hände voll zu tun« hatte, konnte er sich des Gefühls nicht erwehren, daß Göschen ihn nur aus Freundschaft beschäftige, und spricht dies auch offen in einem Briefe an ihm aus: »^.s rvs ars krisuäs, I bops ^ou rvill bs verv opsu vvitb ras, in oass I sboulä bs at zwar obargs. llbsrs is uo gusstion, ivbat bsoowss ok ras; kor I sball allvays bs tüs wau I >vas, ivstbvr wüüstsr or ooustabls.« *) Doch wurde Seumes Anwesenheit durch den Tod Lorents bald unentbehrlich. Er mußte seitdem alle Korrekturen er ledigen und konnte an eigne Arbeiten gar nicht denken. *) Seume schrieb seine Briefe an Göschen teils deutsch, teils eng lisch, je nach Laune. 363
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