3924 Fertige Bücher. ^ 112, 16. Mai 1903. Soeben erschien: Veethsven und seine Alaviersonaten Don vr wili-al- Nagel Privatdozent der Musikwissenschaft an der Technischen lsochschule zn Darmstadt Vollständig in 2 Bänden Erster Vtr,r- VI und 2^7 Zeiten, gr. 8°. ylkses: brosch. ord. 6 Mk., netto ^ Ulk. 50 Pf., bar H Ulk. Das Werk des bekannten Musik-Gelehrten ist in hohem Grade geeignet, eine der ersten Stellen nicht nur in der Beethoven-Literatur, sondern in der gesamten Musik-Literatur einzunehmen. Wenn Berlioz recht damit hat, daß „Beethovens große Sonaten als Maßstab dienen werden, um den Entwicklungsgrad unserer musikalischen Intelligenz zu bestimmen", so muß der Gegenstand an sich schon die Beachtung eines jeden herausfordern, der ein tiefergehendes Interesse für Musik und ihre Geschichte hat. Diese Beachtung muß sich noch erhöhen durch die tiefgründige Behandlung, welche der Gegenstand in diesem Werke erfährt. Daß unserer Zeit mit ihrer sich, wie es scheint, noch fortwährend steigernden Sucht oberflächlichen Musiktreibens tiefere theoretische Aenntnis not tut, wird kein Einsichtiger und Ehrlicher bestreiten wollen. Der Verfasser will Beethovens Entwicklungsgang an seinen Alaviersonaten darlegen. Nicht das brauchen wir zu wisse», was einer in des Meisters persönliches Wesen und seine Aunst hinein interpretieren kann, sondern das, was Beethoven uns selbst gesagt hat. Wer seinem Leben und seiner künstlerischen Art sozusagen nachgeht, dem erschließt sich bald die völlige Ein heitlichkeit seiner Erscheinung als Mensch und Aünstler. Sie ist in dem Werke auf das nachdrücklichste betont, dabei aber vermieden worden, irgend etwas in die Behandlung des Stoffes hineinzutragen, was sich nicht mit unumstößlicher Sicherheit aus des Meisters Weise selbst ergibt. Der echte Beethoven allein soll zu Worte kommen. Das Werk hat offenbar einen großen Interessentenkreis: Nicht nur alle öffentlichen Bibliotheken, sowie die Bibliotheken an Musikschulen und Lehrerseminaricn, sondern auch alle diejenigen privaten, denen ein tieferes Eindringen in den Geist echter Musik und inbesondere in die unsterblichen Werke Beethovens selbst ein Bedürfnis ist. Einzelne Bände desselben werden nicht abgegeben; die Abnahme des ersten Bandes verpflichtet auch zu der des zweiten. Zur Angabe des Bedarfes bitten wir, sich des beigegebcnen Bestellzettels zu bedienen. ^«rirgeirsalz«», den sq. Mai 1903. Hermann Beyer k Söhne (Lever s Mann) Herzog!. Sächs. Hosbuchhändler.