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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.06.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-06-05
- Erscheinungsdatum
- 05.06.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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^ 127, 5. Juni 1903. Nichtamtlicher Teil. 4167 dere im letzten Jahre mit lebhaftem Bedauern empfunden, daß den Entgegnungen der Allgemeinen Buchhandlungs- gehilfen-Vereinigung im Börsenblatt keine Aufnahme gewährt worden ist. Es ist dadurch nur Wasser auf die Mühle dieser Herren geschüttet worden; sie haben in der Buchhänd lerwarte erklärt, daß das Börsenblatt ihre rein sachlichen Erwiderungen nicht ausgenommen habe, und haben daraus Kapital geschlagen. Ich würde es für viel zweckmäßiger halten, wenn das Börsenblatt nach dieser Richtung hin etwas liberaler verführe. Vorsitzender: Wünscht noch jemand das Wort zum Jahresbericht? Das ist nicht der Fall: ich darf annehmen, daß Sie also mit dem Bericht über unsre Tätigkeit einver standen sind, und schließe hiermit die Besprechung. Wir verlassen diesen Gegenstand und gehen über zu: Punkt 2 der Tagesordnung: Rechnungsablage des Vorstands für das abgelaufne Jahr. Vorsitzender: Msine Herren, derjenige Vorstandskollege, der hierzu das Wort zu nehmen die Pflicht hätte, ist nicht hier. Herr Strauß hat mir sein Kassabuch und die Belege übersandt; ich habe die Herren Frederking (Hamburg) und Kretschmar (Magdeburg) ersucht, diese Eintragungen zu prüfen, und bitte nunmehr die Herren uns mitzuteilen, was sie gefunden haben. Herr Frederking: Herr Kretschmar und ich haben die Rechnung durchgesehen und richtig befunden. Ich kann Mitteilen, daß bei einer Einnahme von 3980 ^ ein Bar saldo von 2158 74 H sich ergeben hat, also ein glänzendes Resultat, wie es noch nie vorgekommen ist. Neben dem Saldo befindet sich noch eine deutsche Reichs anleihe im Betrage von 4000 ^ nominell. Eigentümlich berührt es allerdings, daß noch so und so viel Restanten aufgeführt sind mit einem Betrag von ca. 700 Ich möchte Sie im Namen des Herrn Kretschmar und in meinem Namen ersuchen, dem Verbandsvorstand Decharqe zu erteilen. Vorsitzender: Meine Herren, Sie haben den Antrag des Herrn Frederking gehört, und ich frage Sie, ob Sie damit einverstanden sind. (Zustimmung.) Ich konstatiere, daß Sie damit einverstanden sind und den Vorstand für diese Rechnungsführung entlasten. Ich möchte diesen Punkt der Tagesordnung nicht schließen, ohne auch meinerseits eine kleine Lesefrucht mit zuteilen. Als wir vor zwei Jahren den Verband über nahmen, betrug das Vermögen des Verbands 3824 69 H; hiervon aber hatten wir noch eine alte Schuld zu bezahlen im Betrag von 838 ^ 83 H, so daß das Effektivvermögen sich belief auf 2986 86 H. Sie haben aber von Herrn Frederking gehört, daß das Vermögen sich heute auf 6548 beläuft, es hat also unser Herr Schatzmeister es verstanden, einen Zuwachs zum Vermögen von 3561 ^ zu erübrigen. Herr Zwißt er: In den letzten Worten des Herrn Hartmann könnte eine Andeutung gefunden werden, als ob der vorige Verbandsvorstand nicht gut gewirtschaftet hätte. Ich möchte in dieser Hinsicht bemerken, daß während unsrer Amtszeit verschiedne Anforderungen an uns gestellt wurden, die allerdings die Kasse sehr stark angegriffen haben. Nament lich kommt in betracht, daß der Verbandsvorstand früher ein Organ hatte, die »Mitteilungen«, das der jetzige Verbands vorstand hat eingehen lassen. Ich möchte diese Tatsache nur feststellen, um kein Odium auf uns kommen zu lassen. Vorsitzender: Meine Herren, Sie trauen mir gewiß nicht zu, daß ich unfern Vorgängern irgend etwas am Zeuge flicken wollte. Aber ich danke Herrn Zwißler, daß er diesen Punkt angeregt hat, denn es gibt dies Veranlassung, indem wir zu Punkt 3: Festsetzung des Jahresbeitrags auf den Kopf der Verbände und Voranschlag für 1903/04 übergehen, an diese Worte anzuknüpfen. Nach meiner Dar stellung unsrer glänzenden Finanzlage könnte es scheinen, als wenn wir eine Ermäßigung des Jahresbeitrags eintreten lassen könnten, und da sind die Worte des Herrn Zwißler zur rechten Zeit gekommen. Der vorige Verbandsvorstand hat außerordentliche Ausgaben zu machen gehabt; wir sind in der glücklichen Lage gewesen, diese außerordentlichen Aus gaben nicht zu machen; aber unsre Nachfolger könnten jeder zeit in eine ähnliche Lage versetzt werden, und da halte ich es für unangebracht, daß dann das Kapital angegriffen wird. Was wir in all den Jahren als Beitrag festgehalten haben, 2 für den Kopf der Mitglieder, das ist nicht drückend für die einzelnen, und es ist unter Umständen eine sehr wichtige Beihilfe, um plötzlich eintretende Ausgaben zu bestreiten. Ich möchte deshalb im Interesse unsrer Nachfolger bitten, daß Sie es beim alten lassen und diesen Beitrag von 2 ^ wieder bewilligen. Herr Meiner (Leipzig): Der Leipziger Verein ist vor anderthalb Jahren dem Verband beigetreten mit 200 Mit gliedern; es ist aber gleichzeitig die Bedingung gestellt und uns vom Verbandsvorstand auch zugesagt worden, daß sämtlichen Mitgliedern unsers Vereins — 410 bis 420; die Zahl wechselt — die Drucksachen des Verbands zugeschickt würden. Nun sind diese Drucksachen, das Organ des Verbands, eingegangen. Wir sind also in unfern Er wartungen etwas getäuscht worden, denn für die 400 die wir jährlich zahlen, haben wir doch eigentlich recht wenig Äquivalente. Es ist deshalb von uns der Wunsch geäußert worden, es möchte der Beitrag herabgesetzt werden, oder es müßte sich der Verein schlüssig machen, ob er nicht mit einer geringern Mitgliederzahl dem Verband noch angehören wolle. Vorsitzender: Meine Herren, wir hatten keine Ver anlassung, dieses Organ weiter bestehen zu lassen, weil wir der Meinung waren, alles was von uns zu veröffentlichen war, im Börsenblatt zu veröffentlichen. Ob das nun für die Mitglieder ein Nachteil ist, wenn sie das im Börsenblatt lesen, statt es besonders gedruckt zugeschickt zu erhalten, das muß ich dem Urteil des Einzelnen überlassen; aber wir waren der Ansicht, daß eine Nötigung, diese Mitteilungen herauszugeben, in den letzten zwei Jahren nicht vorlag. Wenn unsre Nachfolger andrer Meinung sind und das Organ wieder aufleben lassen, so werden sie selbstverständlich Ihnen so viel Exemplare dieser Druckschriften übergeben, wie Sie Mitglieder sind; ich bin überzeugt, daß unsre Nachfolger dieses Abkommen, das Herr Meiner ganz richtig geschildert hat, auch respektieren werden, und hoffe deshalb, daß der Verein Leipziger Buchhändler, auf dessen Zugehörigkeit zum Verband wir großen Wert legen, nicht wieder austreten oder sich in der Zahl der Mitglieder, für die er beigetreten ist, eine Beschränkung auferlegen wird, sondern daß er treu zu uns hält in der Zahl, wie wir damals das Abkommen ge troffen haben, und daß er auch bereit ist, meinem Antrag entsprechend weiterhin 2 pro Kopf beizusteuern. Herr Zwißler: Im Jahresbericht ist erwähnt, daß das Börsenblatt in der Aufnahme von Mitteilungen etwas rigoros verfahre. Es sind deshalb früher die Mitteilungen gegründet worden, die ihre Spalten für jede Aussprache offen hielten, die für die Allgemeinheit von Wert sein konnte. Aus diesem Grunde hat der frühere Verbandsvorstand die »Mitteilungen« 593*
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