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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.07.1903
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- 1903-07-30
- Erscheinungsdatum
- 30.07.1903
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- Deutsch
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5860 Nichtamtlicher Teil. ^ 174, 30. Juli 1903. Gustav Weigel in Leipzig. "Risäsi'SAZsr, Vaul: Hills-Vg,bs1Isii rui- Ldiiieii-Laloubitioii ciss dkirllbscl-u-kss bg-uinivollsiisr Oisvvsbs in. Lsi-üolisiolit. äss Liii- ivsbsvs. (65 8.) 8". ('03.) 6sb. in üsiiiw. bai- n. 2. — Carl Winiker, Hof-Buchh. in Brünn. Lausr, lVlor. Kitter v.: Ois LlltiviolrsluiiA äss Itinäliobsn Lreäit- ivsssus in Näkrsn. Lins voUrsvirtsolrnltt. 8tuäis. (62 8.) Ar. 8''. '03. n. 1. 80 Lolrirrusissn, ILarl: Z^stsinntisokss Vsi-^siobiiis wLlii-isoli-slllilssi- soirsr Uinsrnlisn n. ilrrsr Lnnäorts. s^us: »Inkrssdsr. ä. Lskrsr- lclubs I. Haturlräs. in Lrünn«.) (66 8.) Zr. 8". In komm. '03. bs,r n.n. 1. 20 vorr LLe/sr'ttrrglsrt'e-Lerr ^ertse/tr L/terr. Wilhelm Cngclmautt in Leipzig. Tsitsoirrilt I. ivisssvsobLktlivIis ^oolvAis, Iii-SA. von ^.Ib. v. Löl- tilrsr n. Lrnst Llrlsrs. 74. öä. 4. Ilslt. (IV u. 8. 501—710 in. 38 Li§. n. 11 Vg-k.) Ai-. 87 n. 18. — Wilhelm Ernst 7i- Sohn in Berlin. VsriiaiiclliiiiAoii u. IIntsrsrioliiiiiAsii, äis, clsr xreussisotisn 8tsin- n. LolilsnInII - Ooininission. sVus: »2tsobr. I. ä. 8srA-, Unttsn- u. ZnIinsn-IVsssn iin prsuss. 8tnnts«.) 6. Hskt. (8. 527 —619 in. HibiläAii. n. 6 Vsl.) Ar. 4". '03. n. 5. — Verzeichnis künftig erscheinender Sucher, welche in dieser Nummer znm erstenmale angeknndigt sind. (Zusammengestellt von der Redaktion des Börsenblatts.) II — Umschlag. Theodor Ackermann in München. 5873 Engelhardt, Kleine zweistimmige Gesangschule für Sopran und Alt. 80 4 UsolrnaAsl, 2ur LsrsolitiAnnAstraAS. 40 4 Roth, Augsburgs Reformationsgeschichte. Zweiter Band. Etwa 7 >6. IVnllnsr, OlwriibnnASn clsr dlünobsnsr lUnsilwolinls. Lrsts 8tuts. 26. L.UÜNAS. 1 ^7 80 4 Rich. Eckstein Nachfolger H. Krüger in Berlin. 5874/75 »8pit2sn« Ustt 1 — 1 V7. I. Nenmann in Nendamm. 5876 Oberländer, Das Jägerhaus am Rhein. Geb. 8 ^7. — Dressur und Erziehung des Gebrauchshundes. Geb. 6 >7. Verlag f. Börsen- n. F-inanzliteratnr, A.-G. in Leipzig. 5877 lalirbuoli ä. Lsrliosr llörss, lubilauw-^usA. ^.usA. 1903/1904. 12 ^7 50 Oesterr. Vcrlagsanstalt r. G. m. v. H. in Wien. 5873 Frank, Der Trompeter von Baden. 2 >7 40 4 Friedrich Vicwcg L Sohn in Brannschweig. II. 2 ^reliiv tür ^ntbropoloAis. Usus LolAS. Lancl I. Ilstt 1. Nichtamtlicher Teil 1» Leopold Rosner. Seit einer Reihe von Jahren waren wir daran gewöhnt, daß Leopold Rosner ein Gespräch mit klagenden Worten über seine körperlichen Leiden begann. Wie sehr jene berechtigt waren, lehrte ein Blick auf seine vorgebeugte Haltung, auf die durchfurchten Züge, die matten Augen. Aber die Klage blieb kurz und wortkarg, denn über diesen siechen Körper herrschte ein ungebrochener Mut, ein frischer, lebhafter Geist. Rasch lenkte Rosner die Rede auf die neuen Vorkommnisse im Buchhandel, in Literatur und im Theater und bewies immer wieder von neuem, daß Alter und Krankheit sein Kon- versationstalent nicht geschwächt hatten. Mit einem Gedächt nisse von ungewöhnlicher Treue begabt, unterstützt durch eine eminente Kenntnis von Personen und Zuständen, wußte er die anziehendsten Darstellungen aus der lite rarischen Welt der letzten Jahrzehnte zu geben. Kein Winkelchen der deutsch-österreichischen Literatur, das ihm uicht vertraut gewesen wäre, kein Theaterstück, dessen Geschichte er nicht kannte, keine literarische Person von Bedeutung, mit der er nicht mehr oder minder intim verkehrt hätte. Wie flammten die müden Augen auf, wenn er von seinen Freunden sprach — von Anzengruber, von Schöne, von Wilbrandt. Jede einzelne Phase seines reichbewegten Lebens war ihm gegenwärtig, und mit Stolz sprach er von den Erfolgen seiner Kinder — seiner Tochter, der begabten Schauspielerin, seinem Sohne, der ihm in Buchhandel und Literatur nachstrebt. Nun hat ihm der Tod die beredten Lippen geschlossen, und der Trauer der Familie schließt sich der österreichische Buchhandel, der in Rosner eins der bedeutendsten Mit glieder verlor, von Herzen an. Im Jahre 1838 zu Pest geboren, absolvierte er dort die Schulen und führte als Zwanzigjähriger (1858) das unstete Leben eines wandernden Schauspielers. Im Jahre 1861 wandte er sich dem Buchhandel zu, war bei Wallis- hausser als Gehilfe tätig und etablierte sich im Jahre 1871 unter den Tuchlauben. Seinem Verlagsgeschäfte drückte er den Stempel seiner geistigen Richtung auf. Selber ein Schaffender, mit dem feinsten Verständnisse für literarische Werke ausgerüstet, ein Kenner und ein Könner, Übersetzer und Bearbeiter von französischen und ungarischen Werken, trotzdem Wiener mit Leib und Seele, hatte er den Spürsinn für »die Kommenden» und den Unternehmungsgeist und Mut des strebenden Verlegers. Er teilt mit Heinrich Laube das Verdienst, in dem schüchternen Anfänger L. Gruber den großen Poeten, der als Anzengruber das Publikum eroberte, erkannt zu haben; er veranlaßte den gefürchteten Wiener Spaziergänger Daniel Spitzer, seine Feuilletons zu sammeln, er brachte die Klassiker der Wiener Geschichte Schlögl und Kürnherger, ferner Wilbrandt, Wickenburg und viele andre. Seiner Jugendliebe, dem Theater, blieb er auch als Buchhändler treu, indem er das »Neue Wiener Theater- Repertoire« schuf, worin viele Burgtheaterstücke zum Abdruck gelangten; im Burgtheater erstanden ihm mich seine wärmsten Freunde: Krastel, Schöne und andere. Die intensive Pflege heimischer literarischer Produktion war von großen moralischen Erfolgen begleitet, der Theater buchhändler Rosner war in ganz Wien bekannt und beliebt, und sein Laden war viele Jahre hindurch das Stelldichein der literarischen Kreise. Minder günstig waren die mate riellen Resultate des Verlegers, der sich oft bloß vom idealen Standpunkt leiten ließ. Im Jahre 1885 verkaufte er seinen Theaterverlag an die Wallishausser'sche Hofbuchhandlung, im Jahre 1889 sein Sortimentsgeschäft nebst den übrigen Verlagsartikeln an August Schulze. In der Erinnerung aller Buchhändler, die ihn kannten, wird Leopold Rosner weiterleben als ein Kollege von un gewöhnlichen Geistesgaben, von großer persönlicher Liebens würdigkeit und idealer Gesinnung. Friedrich Schiller. (Oesterr.-ungar. Buchhändler-Correspondcnz.)
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