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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.08.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-08-26
- Erscheinungsdatum
- 26.08.1903
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- Deutsch
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^ 197, 26. August 1903. Nichtamtlicher Teil. 6519 Carl Rcitzncr in Dresden. 6528 Bölsche, Aus der Schneegrube. 6 geb. 7 50 H. Hermann Seemann Nachfolger in Leipzig. 6532 Waller, Das Feigenblatt. 1 in Pergamentpapier 1 ^ 50 geb. 2 — Die Wagnerkette. 2. Aufl. 1 -F; geb. 2 Crnst Stoer s Bnchhandlnng in Schwcinfnrt. 6527 Sattler, Führer durch den Steigerwald. Mit Uebersichts- kärtchen mit Generalstabskarte der Umgebung t^70<). Verlag der F-ranen-Rnndschau in Leipzig. 6533 Mann, »Alte Mädchen». 1 geb. 1 ^ 75 -ß. I. Wcisc's königliche Hofbttchpandlnng in Stnttgart. II 1 Neumann, Der Schwarzwald in Wort und Bild. 4. Aufl. In Prachtband 25 Nichtamtlicher Teil Drei Jahrhunderte englischer buchhänd lerischer Bibliographie?) Die Anfänge der Bibliographie in Deutschland sind in den Bücheranzeigen oder Anschlagzetteln zu suchen, die die Drucker und Buchhändler an Kirchtüren, den altherkömmlichen Verkaufsständen der Handschriftenhändler, in Universitäts städten an den Türen der Kollegien und Bursen, am Wirtshaus, an der Mauer neben ihrem Stand oder ihrer Bude anbrachten. Während die Anzeigen in Folio als Mauerplakate dienten, waren andre in Oktav oder Quart gedruckte Ankündigungen wohl zur Verteilung aus der Hand oder zum Einkleben in gebundene Bücher be stimmt. Die frühesten dieser Anzeigen stammen von Johann Mentel in Straßburg her und bieten verschiedene von ihm 1469 und 1470 gedruckte Werke zum Verkauf an. Sie be ginnen übereinstimmend mit dem Worte »Lupisotss« oder »Volsotss smsrs« und schließen mit dem Satze »Vsoiaot aä bospioiuw zu dem . . . .« und versprechen dem Käufer einen billigen Verkäufer (babsbont largwo vsoäitorsro). Die offen ge lassene Stelle am Ende der Mentelschen Anzeigen zeigt, daß seine Hausierer von Ort zu Ort zogen und nach ihrer Ankunft den Namen ihres Wirtshauses einschrieben. Der bedeutende Buchhändler Georg Willer in Augsburg gab 1564 den ersten deutschen Meßkatalog: Vovornw librornm, guos oooäioas au- touwalss, lkraoookorti sooo 1564 oslsbratas, vermiss sxln- busrnnt, Oatalogos heraus. Durch die Söhne und Erben Millers fortgeführt, sind Willersche Kataloge bis zum Jahre 1627 nachweisbar. Das Unternehmen des Meß katalogs hat sich fast drei Jahrhunderte lang fort gesetzt und zwar in zwei größern Folgen, deren ältere von 1564—1749 in Frankfurt a. M., deren jüngere von 1594 (Henning Grosse) bis 1860 in Leipzig erschienen ist. Da neben erschien noch eine ganze Anzahl von Katalogen ver schiedener Herausgeber, auf die hier nicht weiter eingegangen werden kann. Hierzu kommen seit 1798 die Hinrichsschen Kataloge, so daß Deutschland eine ununterbrochene biblio graphische Aufzeichnung seiner literarischen Erzeugnisse besitzt, wie sie kein andres Volk aufweisen kann. Da die Meß kataloge besonders in der ersten Zeit die gesamte literarische Produktion Europas umfaßten, soweit diese auf der Messe vertreten war, so bilden sie die eigentliche Grundlage der internationalen Bibliographie, und andre Länder, besonders Frankreich, haben in ihnen die Anfänge ihrer bibliogra phischen Annalen zu suchen. Der englische Buchhandel scheint schon in frühester Zeit auf den deutschen Büchermessen vertreten gewesen zu sein. Der erste in den Frankfurter Verzeichnissen erwähnte englische *) I'ürse Osotoriss ok Hoglisü Looütraäs Liblio- grapü/. oo tüe Lsgioniogs ok Looütraäs Libliograpü^ sioos tüs lotroäuetioii ok I'riiitiiig and in Hoglaoä sioes 1595 l>^ V. Orovoll. -II8o s. lüsl ok tüs Oataloguss sto. pubiisüsä kor tüs lkoglisli Looütraäs krow 1595—1902 bz- IVilüerkoros Haioss. 8". (XV, 195 x.) dle^v Vorü. lludlisüsä kor lös Oibäio Olub aoä kor 8als bx Laropsoo llov, Narstoo L 6o. looäoo 1903. Louoä 21 sll net. Drucker ist Thomas Vautrollier, auch Woltweller genannt, seit 1564 Mitglied der Stationers' Company. Von andern englischen Buchhändlern waren in Frankfurt entweder selbst oder durch ihre Diener vertreten: John Wolf, William und Bonham Norton, Richard Whitaker, Henry Featherstone, Robert Martin, George Thomason, Joseph Barnes von Oxford und John Bill. Für einen Zeitraum von über hundert Jahren, wenigstens vom Ende des sechzehnten bis tief in das siebzehnte Jahrhundert sind reichlich gleich zeitige Zeugnisse dafür vorhanden, daß die von dem englischen mit dem deutschen Buchhandel gemachten Geschäfte umfang reich und wichtig gewesen sind. So gab z. B. John Bill eine englische Ausgabe des Frankfurter Meßkatalogs heraus, und Buchhändler wie Featherstone, Thomason und andre veröffentlichten zahlreiche umfangreiche Kataloge von einge führten Büchern. Der Einfluß der deutschen buchhändle rischen Bibliographie auf die englische am Beginn des sieb zehnten Jahrhunderts ist also unverkennbar und leicht auch von demjenigen zu verfolgen, der dem Gegenstände nur geringe Aufmerksamkeit schenkt. Der erste, hauptsächlich für den Buchhandel bestimmte englische Katalog scheint der von Andrew Maunsell 1595 herausgegebene: lllle birst bart ok tbs Oatalogns ok boglisll xriotsä llooüss sto. zu sein. In demselben Jahre ließ Maunsell den zweiten Teil des Katalogs folgen. Der erste Teil ent hielt 2639, der zweite 321 Titel. Nach dem 1596 erfolgten Tode Maunsells verging fast ein Vierteljahrhundert, bis sich der Londoner Buchhandel zu einem neuen Katalog aufraffte. 1618 bis 1619 erschien: ilOatalogvs ok sneb Loglisb Loobss as latsls^ bans bene, anä oovv ars in Lriotiog kor Lnblioatioo sto. Der Katalog war von William Jaggard gedruckt, scheint aber über dieses erste Auftreten nicht hinausgekommen zu sein. 1617 begann John Bill, ein häufiger Besucher der Frankfurter und andrer festländischer Messen, zweimal im Jahre, im April und Oktober, eine Londoner Ausgabe des Frankfurter Meßkatalogs herauszugeben, die er elf Jahre lang unter dem Titel: üatalogvs Iloivsrsalis pro klvoäiois braolrokvrtsosibns sVsroalibns oder ^.ntnrooalibnsj äs nnno .... fortsetzte. Weitere Kataloge gaben heraus: 1631 ein ungenannter Londoner Buchhändler, 1628 Henry Featherstone den frühesten systematischen Katalog fremder Bücher, Robert Martin 1635, George Thomason 1637 und 1647, Oktavian Pulleyn 1657. 1655 ließ John Rothwell einen Katalog theologischer Bücher der letzten zwanzig Jahre erscheinen, dem 1657 ein solcher für die Zeit von 1635—1657 folgte und zu dem bis 1661 Ergänzungen erschienen. 1656 wurde das vermutlich erste Verzeichnis von Theaterstücken in London veröffentlicht. Es befand sich im Anhang von: pbs Oarslsss Lbspbsrässs, a Prags-Oowsäz-, vrrittso p. 61. fpbowas dokksj. Der deutsche Brauch, Werken einen Verlags katalog anzuhängen, wurde seit 1649 nachgeahmt. Der 1657 von dem Buchhändler William London herausgegebene Oatalogns ok pbs most vsväibls lloolcs io Loglauä, Oräsrl^ aoä Llpbabstioallz- vigsstsä ist ein wichtiges Ereignis in den früheren Annalen des englischen Buch handels. 1658 folgte ein Neudruck desselben mit Ergänzung 865*
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