Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-08-27
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19030827
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190308275
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19030827
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1903
- Monat1903-08
- Tag1903-08-27
- Monat1903-08
- Jahr1903
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
6548 Nichtamtlicher Teil. 198 27. August 1908. Verlage sehr häufig die stille, vorbereitende Tätigkeit des Buchhandels verkannt, die vielfach erst viel später, und dann nicht dem, der gesät hat, Frucht trägt. Dabei soll nicht ge leugnet werden, daß für Einführung von Zeitschriften der stehende Buchhandel nicht das leisten kann, was Kolportage- und Reisebuchhandel leisten können. (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. Moderne Zeitungsbilder. — Schnell, wenn auch nicht richtig, ist bekanntlich das Hauptprinzip mancher Blätter. Wenn man das Porträt einer zur Tagesberühmtheit gewordenen Person bringen will und ein solches nicht schnell genug beschaffen kann, so wird den gutgläubigen Lesern einfach das gerade auf Lager befindliche Bild irgend einer andern Person vorgesetzt, die nun als die betreffende Tagesgrötze gelten muß. Es wurden früher schon wiederholt solche Fälle konstatiert. Jetzt können wieder zwei angeführt werden. Das »Schaffhauser Jntelligenzblatt« schreibt: Vor uns liegt Nr. 6 einer in Berlin erscheinenden illustrierten Wochenschrift, die als Gratis-Beilage für Tagesblätter gedruckt wird. Sie trägt den Titel »Im Zuge der Zeit«; Redaktion, Druck und Verlag der »Graphia« (verantwortlich Georg Kempchen), Berlin Vb In dieser Nummer befindet sich ein Bild, das laut Unterschrift die Überschwemmungen in Schlesien darstellen soll. Wild stürmen die gewaltigen Wogen daher, und weiß schäumt der spritzende Gischt auf. Aber auf den ersten Blick er kennt jeder Schweizer rechts auf dem Bild das Schloß Laufen, links die Aluminiumfabrik, im Hintergründe die Rhein brücke und in der Mitte vorn den Felsen. Aber nicht genug — im Rheinfallbecken sind einige stürzende Giebelbalken und sonstiges unerkennbares Zeug eingezeichnet, um die Darstellung glaubhaft zu machen. Die Redaktion schreibt wörtlich unter das Bild vom Rheinfall: »Wir bringen an dieser Stelle die photographische Auf nahme eines Überschwemmungsgebietes bei Neiße«. — Im »Hanno verschen Volkswillen- ist zu lesen: Sobald eine berühmte oder be rüchtigte Persönlichkeit genannt wird, bringt das »Tageblatt« deren Porträt. So wurde in der 4. Beilage der Nr. 163 des »Tageblatts« vom 14. Juni 1903 das Bild des Obersten Pawlowitsch, eines Opfers der Belgrader Königsmord-Affaire, gebracht. Dieses Bild scheint man in der Redaktion des »Tageblatts« für den Bedarf von Offizierporträts bereit zu halten, denn in der 1. Beilage der Nr. 221 vom 11. August 1903 erscheint dasselbe Bild — auch nicht ein Strichelchen ist anders — wieder; diesmal als das Porträt des »Boeren-Obersten Adolf Schiel». (Lpzgr. Tgbl.) Die Schloßbibliothek in Nikolsburg. — Wie das »Centralblatt für Bibliothekswesen« berichtet, wird eine der wert vollsten Schloßbibliotheken in Mähren durch die Drucklegung ihres Katalogs der Forschung erreichbarer gemacht werden. Die fürstlich Dietrichsteinsche Fideikommisbibliothek in Nikolsburg hat vor kurzem das erste Heft ihres groß angelegten Katalogs erscheinen lassen, dessen Verfasser Herr Rudolf Pindter ist. Die Bibliothek zählt 13 000 bis in die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts reichende Druckschriften (darunter 580 Inkunabeln) und 470 Manu skripte. Brand eines Warenhauses. — In Budapest ist am 24. d. M. das vor einigen Jahren neu erbaute Goldbergsche Warenhaus durch einen Brand zerstört worden. Der Brand nahm seinen Ursprung in einem Schaufenster. Binnen wenigen Minuten stand das ganze vierstöckige Gebäude in Flammen. Viele Käufer und Verkäufer trugen Verletzungen davon, gegen 40 Personen fanden den Tod. Preußisches Historisches Institut in Rom. — Der bis herige Leiter des Preußischen Historischen Instituts in Rom, Herr Professor Dr. Aloys Schulte, wird von seinem Amte zurück- treten, um seine akademische Lehrtätigkeit in Bonn fortan während des ganzen Jahres ausüben zu können. Er wird in Rom durch Herrn Professor Kehr (Göttingen) ersetzt werden. Die Inschrift der Königlichen Bibliothek in Berlin. — Aus Anlaß der Verlegung der Königlichen Bibliothek zu Berlin aus ihrem alten Palast am Opernplatz wird dessen bekannte und viel bespöttelte Inschrift: »Nutrimentum Spiritus« zurzeit wieder lebhaft besprochen. Man hat sich daran gewöhnt, für die Inschrift den gelehrten Offizier und Tischgenossen des großen Friedrich, den von ihm Quintus Jcilius getauften Oberst Guichard verantwort lich zu machen; indes hat Professor Thisbault in seinen -Berliner Erinnerungen« diesen Neulateiner gegen den Vorwurf eines solchen Sprachbarbarismus in Schutz genommen; entgegen Guichards Rate, so sagt er, habe der König die Inschrift bestimmt. Der Zusammenhang wird, wie Geheimer Rat Koser im Berliner Kalender für 1904 bemerkt, folgender gewesen sein: Friedrich hatte gls Kronprinz eine populäre Darstellung des alt-ägyptischen Lebens, den »Sethos« des Abbs Terrasfon gelesen, der für die damalige Generation ungefähr das war, was Georg Ebers für uns gewesen ist. In diesem Werke war er auf die Umschreibung »nourisssmsnt äs 1'ssxrit« für eine Büchersammlung gestoßen. Das Bild war ihm seitdem, wie mehr als eine Stelle in seinen Schriften beweist, geläufig. Wer ihm dann, als die Berliner Bibliothek entstand, die allzu wörtliche lateinische Über setzung geliefert hat, ist gleichgültig; genug, daß das geistige Eigentum an dieser »geistigen Nahrung« dem Könige selber gehört. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler, loräsll, 6ataloAvs. — Vom OataloAus Zönsral äs 1a librairis kranyaiss, llb 15 (ksrioäe äs 1891 ä 1899), rsäiAs par V. loräsll (Paris, lübrairis Nilssov, per Damm succ.) ist kürrlicb Pasc. 2, Üorain-Notrs umkasssnä, ausAsxsbsn worden. VUgsmsivs Prä- unä Rsissbsscbrsibungsn. IVelt- nnä Oultur- Asscbicbts. NrisASASScbicbto. 8tS.äts-^.nsicbtsv. 35. Vsrssicbnis von I'r. Narakiat, Antiquariat in Lriinn. 8". 114 8. 2702 kirn, nnä ^nbanA. Lniscbnicb maAasinokk tovariscbtscbsst va N. 0. IVolkk isvsstija po litsraturs, naulram i biblio^raLi (IVolkk's Nacbricbtsn über Literatur, IVisssnscbakt unä LiblioArapbis. labr^an^ VI. No. 7. 8t. pstsrsburA. 1903. Inbalt: 1. Dis srstsn 8lieber in 8t. Petersburg. Nistoriscbs 8kmxs von 1b .1. pokrovskij (mit 10 Illnstr.). 2. Dis gegenwärtige bage äsr russisobsn bistorisobsn Liblio- graxbis (8cbluss). Von N. Dsbsäskk. 3. Pins neusräings gekunäsns Uesebrsibung 8t. Petersburgs aus äsr srstsn Uülkts äss XVHI. äabrbunäsrts (mit 1 Ulustr.). Von V. VitoS. 4. 2ur 6ssebiebte äsr snc^cloxüäiscbsn IVörtsrbüeber. Von V. 11. 5. Uonatlisbs litsrarisobs ftbsrsicbt. Von ?1. Urassnokk. 6. NeuiZksitsn aus äsr litsrarisobsn Vielt. — Uüobsrnsuiglrsiteu. — Nacbricbtsn aus prankrsicb, Osutsoblanä. — Lnglanä unä ^.msrilra. — 81avisobs blaebriebten. — Rossioa. — Prämien kür wisssnscbaktlicbs u. a. Werks. — Libliotbsks- wssen. — psrioäisobs 8cbrikten. — ftbsrsiobt äsr äournals kür Vxril unä Nai. — Libliograpbisobs Neuigkeiten. — Neue, bsi äsr Osssllsobakt N. 0. WoÜk im Druck bsünälicbs Lücbsr. — Neue, an äis ltsäaktion äer »Isvsstija« singssanäts Lücbsr. — Lriskkastsn. — pragsn unä Antworten äsr Dessr an bessr. — Lrisks an äis psäaktion. 7. Libliograxbiscbs ^.iwsigsn. Wisssnscbaktlicbe Vbsologis: Lxsgsss, Osscbicbts junä Lritik äsr bsiligsn 8cbrikten, llbristologis, 8z»stsmatissbs Ibsologis, Lircbsn- unä Dogmsngsscbicbte. Antiquariats - Latalog Nr. 67 von N. L U. 8cbaxsr in Nannovsr. 8". 51 8. 1503 Nrn. Universität in Beirut. — Die St. Josef-Universität der Gesellschaft Jesu in Beirut (Syrien) hat eine Erweiterung er fahren. Entsprechend vielfach geäußerten Wünschen wurde an ihr eine orientalische Fakultät errichtet, die auch europäischen Besuchern zugänglich ist. Die Kurse dieser Fakultät erstrecken sich auf drei aufeinanderfolgende Jahre und umfassen den höhern fortschreitenden Unterricht in den klassischen Sprachen und der Literatur des Morgenlandes. Ein beträchtlicher Teil ist dem Studium des Arabischen Vorbehalten, das als Grundlage zur An eignung der übrigen semitischen Sprachen dient. Mannigfache Kurse über Geschichte, Geographie und Archäologie vervollständigen das Programm. Das Unterrichtsjahr beginnt mit dem 15. No vember und endigt am darauffolgenden 31. Mai. Außer den ordentlichen Hörern nimmt die orientalische Fakultät auch außer ordentliche Hörer für einzelne Zweige ihrer Kurse je nach der Wahl der Teilnehmenden auf. Näheres teilt auf Anfragen der Kanzler der orientalischen Fakultät der St. Josef-Universität in Beirut (Syrien) p. Cattin mit. Berliner Presse-Klub. — Für den 1. September hat der Vorstand des Berliner Presseklubs eine außerordentliche General versammlung einberufen, auf deren Tagesordnung die Auflösung des Klubs und die Wahl einer Liquidationskommission steht. Internationaler Geographen-Kongreß. — Der nächste internationale Geographen-Kongreß wird am 8. September 1904 in Washington zusammentreten.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder