6552 Fertige Bücher. .-s? 198, 27. August 1903. Lurtsv MrMK, ver belr;e 5slüa> Meyrinks höchst origineller, am ehesten noch an amerikanische Autoren erinnernder Humor ist von einer grotesken Komik, daß man sich zu Tränen darüber lachen muß, und wäre man vorher noch so niedergedrückt gewesen . . (Breslauer Zeitung.) Heiliger Frank wedekind, Schutzpatron der modernen Groteske, Du wirst's mir hoffentlich nicht übelnehmen — aber die Meyrink'schen Histörchen sind wirklich das Beste, was ich seit langer Zeit aus Deinem Spezialgebiete gelesen habe. Du wirst gnädig und groß sein, heiliger Frank, und diesem Meyrink, der wert ist, Dein Schüler, und zwar Dein vortrefflichster zu heißen, Deinen Segen erteilen. Ihr beide paßt zueinander, wie „zwei Kirschen an einem Stengel, ein Iwiegesang, ein Kanon, wie er von Bach bis Klengel noch keinem gelang", wer sich da nicht amüsiert, und was mehr sagen will, mit Hilfe literarisch von Grund aus vornehmer Kunst, der verdient einfach gar nicht —, daß solche Geschichten überhaupt geschrieben werden. Mit dem „Amüsieren" schlechthin trete ich dem Dichter vielleicht zu nahe, wer Erzählungen wie „Das ganze Sein ist flammend Leid" und „Ohrensausen" und „Die Königin unter den Bergen" zu schreiben vermag, der kann mehr als das: er kann unsagbaren Stimmungen und Gedanken mit einer, fast möchte ich sagen, unheimlichen Kraft nahe treten. (Neue Hamburger Zeitung.) wenn ich mich nach bezeichnenden Attributen für die Novellen Gustav Meyrinks umsehe, so finde ich allzu viele: sie sind schnurrig und geistvoll, krankhaft und excentrisch, ironisch und weise, tollkühn und grotesk, großartig und verblüffend. Aber vor allem sind sie exotisch neu und raffiniert effektvoll. Endlich ist wieder einer da, den man nicht bloß so als talentiert hinstellen kann. Eine Lhamäleonnatur zwar, aber unzweifelhaft eine eigene unverwüstliche Per sönlichkeit^ Maßlos grotesk, ausschweifend phantastisch, vor dem Schluß auf die abenteuerlichsten Prämissen nicht zurückschreckend sind Meyrinks Einfälle. Dinge, die man zähneklappernd sagen könnte oder erstickt von Gelächter, erzählt er — immer sachlich und auch unfehlbar! — mit einer schönen Gediegenheit, die auf Klassizität Anspruch erheben darf. Simsv Mevrink. ver beim Zolclal unü andere kerchichlen erschien als 62. Band in der „Kleinen Bibliothek Langen" Geheftet s Mk., gebunden 1 Mk. 50 j)f. Frei-Lxemplare 7/6 Bestellzettel sind beigefügt Mert Langen, vriiag M Literstuk «na Isimt in München