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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-08-29
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1903
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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6604 Nichtamtlicher Teil. 200, 29. August 1903. gruppiert und alphabetisch geordnet nach dem Namen der Orte. Der zweite Teil bringt die Bibliographien der Handschriften und Urkunden rc., der dritte Teil diejenige der Statuten. Das bei gegebene Ortsverzeichnis ermöglicht dem Besitzer, alles auf einen Ort Bezügliche zusammengestellt zu finden. Ein zweites Inhaltsverzeichnis, jenes der Verfasser, Übersetzer, Herausgeber rc. erleichtert jede andre vorkommende Nachschlagung. So entspricht diese nützliche bibliographische Arbeit Calvis völlig den strengen Anforderungen der heutigen Bibliographie. Steckbrief. — Unter den gerichtlichen Bekanntmachungen im Anzeigeblatt des gestrigen Börsenblatts (Nr. 199) findet sich ein Steckbrief des Königlichen Ersten Staatsanwalts in Hannover egen den Kaufmann Schaja Berger aus Blaschki in Rußland, er der schweren Urkundenfälschung verdächtig ist. Berger ist als buchhändlerischer Provisionsreisender tätig. Gesellschaft der Bibliophilen. — Die -Gesellschaft der Bibliophilen« wird ihre diesjährige Generalversammlung am Sonntag, den 11. Oktober in Weimar abhalten. Drucklegung von Manuskripten Emanuel Sweden borgs. — Die (unterlassenen ungedruckten Manuskripte des welt bekannten schwedischen Theosophen Emanel Swedenborg, die sich im Gewahrsam der königlichen Akademie der Wissenschaften in Stockholm befinden, erweisen sich von solchem Wert, daß die Akademie, wie die »Nat.-Ztg.« nach einer schwedischen Quelle be richtet, die Herausgabe beschlossen hat. Bereits im letzten November setzte die Akademie eine Kommission nieder, die aus den Professoren Lovsn, Retzius Herrschen, Nothorst und Arrhenius bestand und die wissenschaftlichen Manuskripte, so wie den sonstigen literarischen Nachlaß Swedenborgs prüfen sollte. Nachdem Professor Retzius über das Ergebnis Be richt erstattet hat, entschloß sich die Akademie, sowohl unge druckte wie auch früher schon veröffentlichte Schriften Swedenborgs, soweit sie die wissenschaftliche Tätigkeit betreffen, im Druck heraus zugeben. Der Sekretär der Akademie, Aurivillius, erklärt, in den ungedruckten Schriften befänden sich bemerkenswerte Dinge, die zeigten, daß Swedenborg seiner Zeit weit voraus gewesen sei. Cr wäre beim Durchlesen der Manuskripte erstaunt gewesen über die Entdeckungen, die Swedenborg gemacht habe. Auch Pro fessor Retzius hat unlängst in Heidelberg einen Vortrag über Swedenborgs Studien zur Anatomie des Gehirns ge halten, der in der wissenschaftlichen Welt großes Aussehen erregte. Man ist verwundert, daß Swedenborg eine Reihe Tat sachen kannte, die erst später von der modernen Wissenschaft fest gestellt worden sind. Das Werk, das nun von der Akademie herausgegeben werden soll, wird fünf bis sechs große Oktavbände umfassen und in der Originalsprache, lateinisch, erscheinen. Der mutmaßliche Titel wird sein: -Opsra guasäaw obsolsta st partim ineäita Ilwan. Lrrsäsnborgii äs rsbns natnralibus«. Begonnen wird mit zwei Bänden über Geologie und Kosmologie. Von dem ersten Band, der den Titel »krinoipia Herum klatnraliuw« führen soll, sind zwei Bogen fertig. Die Franckeschen Stiftungen in Halle a/S. — Seine Majestät der Deutsche Kaiser hat den Franckeschen Stiftungen in Halle a/S. die Auszeichnung seines Besuches für Sonntag den 6. September d. I. zugesagt. Doktoringenieur-Dissertationen. — Der Deutsche Reichsanzeiger Nr. 200 vom 26. August bringt ein Verzeichnis der Doktoringenieur-Promotionen an den Technischen Hochschulen mit Angabe der Dissertationen. Personalnachrichten. Gedenktag. — Herrn Paul Maultzsch, Besitzer der im Jahre 1683 gegründeten Hofbuchdruckerei und Verlagsbuchhandlung F. W. Gadow L Sohn in Hildburghausen, auf dessen fünfzig jährige buchhändlerische Tätigkeit am 25. April 1898 auch an dieser Stelle hingewiesen wurde, ist cs vergönnt, am 1. September d. I. den Tag zu begehen, an dem er vor fünfundzwanzig Jahren das genannte Geschäft erworben hat. Herr Maultzsch hat es verstanden, den guten Ruf der in Verlegerkreisen als Werkdruckerei — vor wiegend für Musiknotensatz — bestens bekannten Offizin nicht nur u erhalten, sondern deren Leistungsfähigkeit im Laufe der Jahre ortdauernd zu erhöhen und allen Anforderungen der Neuzeit entsprechend zu gestalten. Auch der Entwicklung und Erweiterung des Verlags widmete er seine Kraft. Die von ihm verlegten Schulbücher und musikpädagogischen Werke sind nicht nur in den Schulen des Herzogtums Meiningen durch behördliche Empfehlung eingeführt und zum Teil in vielen Auflagen verbreitet, sondern sie finden auch darüber hinaus guten Absatz. Trotz der großen Beanspruchung seiner Kraft durch den Beruf findet Herr Maultzsch noch Zeit, im Dienste zahlreicher gemeinnütziger Bestrebungen tätig zu sein. Durch die Verleihung des Verdienstkreuzes des Sachsen- Ernestinischen Hausordens zeichnete ihn vor einiger Zeit Se. Hoheit Herzog Georg von Sachsen-Meiningen aus, und die Liebe und Verehrung seiner Mitbürger lohnt nach Verdienst seine Hingebung und seine rechtschaffene Gesinnung. — Möchte es dem jetzt fast Siebzigjährigen beschicken sein, die Früchte seines Fleißes noch recht lange und bei voller Gesundheit genießen zu können. Leb. s C. G. Luzac. — Das unerwartet frühzeitige Abscheiden des Londoner Kollegen C. G. Luzac haben wir in Nr. 199 d. Bl. ge meldet. Wir tragen heute die folgende Mitteilung nach, die wir aus London empfingen (Red.): Am 13. August starb in London nach kurzem Krankenlager im Alter von einundoierzig Jahren der Verlagsbuchhändler C. G. Luzac, Inhaber des Hauses Luzac L Co., Verlagsbuchhandlung für orientalische Literatur. Geboren und erzogen in Leiden, erwarb er sich seine buch händlerischen Kenntnisse bei F. A. Brockhaus in Leipzig und I. C. B. Mohr in Tübingen, um sich sodann bei Trübner L Co. in London ganz dem orientalischen Fach zu widmen. Im Jahre 1890 gründete er die jetzt bestehende Verlags- und Sortiments buchhandlung im Verein mit dem inzwischen (1901) verstorbenen Buchhändler Th. Wohlleben, der jedoch fünf Jahre später aus schied. Ausgestattet mit großer Sachkenntnis und unermüdlicher Energie, gelang es C. G. Luzac, seiner Firma einen weit ver breiteten, geachteten Namen zu verschaffen. Es besteht die Absicht, das Geschäft ohne Namensänderung in derselben Weise wie bisher fortzuführen. fi Carus Sterne. — Am 24. August ist in Eberswalde im Alter von vierundsechzig Jahren der Gelehrte Or. Ernst Krause gestorben, der insbesondre als naturwissenschaftlicher Schriftsteller unter dem Pseudonym Carus Sterne bekannt und geachtet ist. Er war am 22. November 1839 in Zielenzig (im Regierungsbezirk Frankfurt a/O.) geboren, studierte in Berlin Pharmazie und Natur wissenschaften und wandte sich später ganz der Schriftstellerei zu. In dieser Wirksamkeit hat er sich namentlich um die Ausbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Verdienste erworben. Von seinen Schriften seien hier genannt: »Kosmos« (Monatsschrift, in Ver bindung mit Darwin und Haeckel) — »Werden und Vergehen« — »Sommerblumen« — »Herbst- und Winterblumen« — »Die Krone der Schöpfung- — »CH. Darwin und sein Verhältnis zu Deutsch land» — »Plaudereien aus dem Paradiese« — »Die allgemeine Weltanschauung in ihrer historischen Entwicklung« — »Natur und Kunst« — »Tuiskoland« — »Die nordische Herkunft der Trojasage- — »Die Trojaburgen Nordeuropas- — »Geschichte der biologischen Wissenschaften im 19. Jahrhundert- — »Gesam melte kleinere Schriften von CH. Darwin« (Hrsg. v. Carus Sterne). Zahlreich und von wissenschaftlicher Bedeutung sind seine Auf sätze in Zeitschriften und Zeitungen. (Sprechsaal.) Antwort auf die Anfrage aus dem Verlag. (Vgl. Nr. 175, 196 d. Vl.) Der Zuschlag eines Prozentsatzes von Handlungsunkosten auf die Herstellungskosten eines Verlagswerkes ist ganz gerechtfertigt. Wie hoch dieser Satz ist, muß sich aus dem Verhältnis der Handlungs unkosten zu den Herstellungskosten im allgemeinen ergeben. In der Regel wird er wohl zwischen 20—30 Prozent schwanken. C. B. Zur Frage der Bücherpreise in Deutschland und im Ausland. Die Redaktion des Börsenblatts empfing die folgende Mit teilung: ^V. In einer kürzlich erschienenen Besprechung eines neuern in Berlin erschienenen wissenschaftlich - technischen Werks heißt es in den amerikanischen Ln^inserin^ lllsvvs 1903, Nr. 20: Urs publisbsrs lravs äons svsrzäbinA in tbsir povsr to waüs tüs boole attraotivs. Print, papsr anä illnstrations ars exosllsnt, anä it sssws a rvonäsr tlrat a boolc ok tbis giss anä olraraotsr oan bs solä kor K (Dollars) 6.*) Ik publisbsä in tbis oountr^ it äoss not sssrn probable tbat it ooulä bs solä kor lsss tban K 10. *) Der Ladenpreis beträgt 20
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