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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.09.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-09-29
- Erscheinungsdatum
- 29.09.1903
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- Deutsch
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7560 Nichtamtlicher Teil. 226, 29 September 1903. G. A. v. Halcm in Bremen. kutbs, I'raütiseüss Loobbaeti. 2. ^.uü. Usb. 4 7578 Herdersche Vcrlagshandlnng in Frcibnrg i. Br. 7577 Kugler, Babolon und Christentum. 1. Heft: Delitzschs Angriffe auf das Alte Testament. 1 ^7. Uilrsl, Ksnssis unä LsilsodrrkttorsodunA. 5 Ltto Liebmann in Berlin. 7571 Orosoüukk-Iiüobliorn-Oelius, Oie Orsussisolien LtrakASsstre. 2. ^u6. 2. Okx. 6 C. S. Mittler L Sohn in Berlin. v. 2 Lehncrts Handbuch für den Truppenführer. 22. Aufl. Neu bearbeitet von Immanuel. Geb. 1 75 -H. Gebrüder Pactel in Berlin. 7573 I Jensen, Karin von Schweden. 14. Aufl. 4 geb. 5 Storni, ^.guis sudmersus. 6. Aufl. 4 geb. 5 — Geschichten aus der Tonne. 5. Aufl. 4 geb. 5 — Der Schimmelreitcr. 7. Aufl. 4 geb. 5 .E. Anton Schroll ä- Co. in Wien. 7577 > lüolr, Ois Oaalranst in Lirülisn. 1. Nbsil. Lart. 24 I. Schweitzer Verlag (Arthur Sellicr) in München. 7576 > Kobra, Litanrsn. 27 Asb. go kriocl, IVasssrversorAvnA. 1 LtauäinAer's Oommontar rum Hüi-Aorliobsn Ossotrbuoü. 2. ^.uü. 8. OtZ. 3 ^ 50 -Z. Verlag der Franen-Rttndscha» in Leipzig. 7572 ! Die Frauen-Rundschau. 4. Quartal. 2 Georg Wigand in Leipzig. 7578 > Dohna, Kulturbilder von den Gestaden des Mittclmeers. ^ 2 ^ 80 geb. 4 Nichtamtlicher Teil. VNcherpreise und Profefforeneinkommen. In der Denkschrift des »akademischen Schutzvereins« gegen die »Ausschreitungen« des deutschen Buchhandels wird u. a. entrüstet behauptet, die deutschen Bücher seien innerhalb der letzten dreißig Jahre um 29 Prozent teurer geworden, wozu kein triftiger Grund vorliege. Deshalb soll der deutsche Sortimenter, der ohnedies seiner Aufgabe des richtigen Vertriebs nicht gewachsen sei, außerdem untätig sich von einem Monopol ernähren ließe, bis auf einen Rest von 250 bis 500 seiner Spezies einfach ausgeschaltet werden, damit das »deutsche Volk« billige »Fabrikpreise« genießen könne. Es ist nicht erwiesen, daß die Preiserhöhung der Bücher mit 290/g richtig berechnet ist. Wir wollen aber annehmen, diese Rechnung stimme, wenngleich Herrn Professor Bücher im übrigen bedeutende Rechenfehler nachgewiesen worden sind. Da liegt es doch sehr nahe, sich zu fragen ob diese Preiserhöhung eine willkürliche, lediglich aus zunehmender Gewinnsucht der Buchhändler hervorgegangene ist, oder ob sie vielleicht in den Zeitverhältnissen ganz oder teilweise be gründet ist. Die Herren Kollegen, seien sie nun Sortimenter oder Verleger, beziehen bekanntlich keine Staatsgehälter und keinen Wohnungsgeldzuschuß wie die Herren Professoren. Sie brauchen also ihren Verdienst aus der Literatur in erster Linie zum Lebensunterhalt. In diesem spielen aber Ernährung, Wohnung und Geschäftsräume eine große Rolle. Betrachten wir doch nur einmal die Fleischpreise der letzten dreißig Jahre und ziehen wir ganz gewissenhaft die amt lichen Statistiken des preußischen Staates zu Rate. Da die Jahre des französischen Feldzugs und die unmittelbar darauf folgenden als normale nicht gelten können, so greifen mir bis auf 1867 zurück. In jenem Jahre kostete im Klein verkauf in Preußen durchschnittlich das Kilo Rindfleisch 97 H. Es ist dann mit wenigen Schwankungen bis zum Jahre 1900 stetig gestiegen bis auf 126 H. Das sind rund 30 Prozent. Daß die Preise der Wohnungs-, Laden- und Kontor mieten in den preußischen Städten bezw. in Deutschland, zumal iu den größern und größten Städten aber in noch viel höherem Verhältnis gestiegen sind, das braucht man wohl nicht erst nachzuweisen. In Berlin bezahlt sicher der Sorti menter heute im Durchschnitt mindestens 70 Prozent mehr Miete als vor 30 Jahren. (Ein nur bekannter kleiner Laden in der Leipziger Straße zu Berlin, der im Jahre 1871 1400 Thaler kostete, soll nunmehr für 27 000 ^ vermietet^ werden.) Löhne nnd allgemeine Handlungs-Unkosten sind ebenfalls um mehr als 30 Prozent gestiegen. Wie verhält es sich nun mit den Einkünften der Herren Professoren? Sind diese die alten geblieben, so daß sie den Notschrei in der Denkschrift begreiflich erscheinen lassen, oder sind sie gestiegen? Die Antwort lautet: Die Honorare und Gehälter der Professoren sind viel bedeutender gestiegen, als die Fleisch- und die Bücherpreise. Auch dafür geben wir auf Gruud zuverlässigsten amt lichen Materials die Zahlen-Nachweise. Laut den Etats des preußischen Staats fiir die Jahre 1870, 1880, 1890 und 1900 betrugen die Gehälter der Berliner Universitäts-Professoren im Durchschnitt, ohne Honorare, Wohnungsgeldzuschuß und ohne alle staatlichen Nebenämter gerechnet: Fakultäten: 1870 1880 1890 1900 Theoloqie ', außerordentl. Prof. . 1500 2850 4200 3600 ordentl. Prof. . . . 5250 6750 7350 6750 Jura, außerordentl. Prof. . 1050 3000 2700 2550 ordentl. Prof. . . . 4200 6750 7800 7500 Medizin, außerordentl. Prof. . 1350 2250 2100 2100 ordentl. Prof. . . . 3600 5400 6000 5900 Philosophie, außerordentl. Prof . . 2250 2850 2850 3000 „ ordentl. Prof. . . . 4650 7650 7600 8250 .E 23850 37500 40600 39650 Das sind fünfundsechzig Prozent Steigerung. Bei der wachsenden Frequenz der deutschen Universitäten, vor allem der Berliner, ergibt sich aber aus den Honorar- geldern für die Vorlesungen eine im Durchschnitt wohl noch bedeutendere Zunahme der Einkünfte. Waren doch immatrikuliert in Berlin . . „ Bonn . . „ Breslau . „ Göttingen „ Greifswald „ Halle . . „ Kiel . . „ Königsberg „ Marburg . „ Münster . 1853 2 166 896 837 669 208 661 132 347 247 328 1896 (Sommer) 8 313 1 939 1 493 1099 964 1 477 731 721 1006 463 6 491 18 206 Studenten.
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