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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-11-24
- Erscheinungsdatum
- 24.11.1903
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- Deutsch
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9632 Nichtamtlicher Tett. ^ 272, 24 November 1903. Fr. Richter's Verlag (C. Ludwig Ungelenk) in Dresden. Oibelius, Vom lisili^on Lrsur. Osb. o-b. 1 ^ 20 9652 Schallehn L Wollbrück in Magdeburg. 9669 8s^§rrrt, Lessollinus- nuä Lii-Ilcoksn-Lonti-olls aut ttiuoä ALso- metiisolier, IrLlorimotrisoiisr sto. UntoinslimunASn. 2. ,4uü. 8 Seit; L Schoner in München. 9662 llsllsr, Og.s L60 kür tVolmunAsmiotsr. 2. ^uü. 30 -ß. Elwin Stande in Berlin. 9652 Deutscher Hebammenkalender pro 1904. Geb. 1 Bereinigte Kunstanstalten V.-G. in München. 11. 2 Alpine Majestäten. IV. Jahrg. Heft 1. Verlag der „Deutschen Jugeudpost" (Inh. Erich Stande) in Berlin. Deutsche Jugendpost. 1904. 4 9658 Berlag der Jugend in München. 9662 Jugend. Nr. 52. Huldigungsnummer zu Moritz von Schwinds 100. Geburtstag. Oesterrcichische Vcrlagsanstalt in Wien. von golmllorn, ^.srrts. 5. Xn!i. 9663 9654 Berlagöanstalt vorm. G. I. Mauz in Reqcnsbnrg. Fischer, Erinnerungen und Grundsätze. 3 ^ 20 H. Geschichtliche Jugend- und Volksbibliothek: 1. Band: Wiederherstellung des kathol. Bekenntnisses in Deutschland. 1 geb. 1 35 o). Nabor, Der Vogt von Lorch. 3 geb. 4 Naturwissenschaftliche Jugend- und Volksbibliothek. Band VII, VIH, IL ä 1 ^ 20 geb. L 1 70 Nichtamtlicher Teil. Theorie und Praxis. Theorie und Praxis. Antwort auf vr. Karl Büchers Denkschrift »Der deutsche Buchhandel und die Wissenschaft«, bearbeitet vom Vorstande des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel. 8". II, 169 S. Ham burg 1903. In Kommission bei L. Staackmann in Leipzig. Preis 1 ord., 75 H bar. Es ist schon eine altbackene Weisheit, daß Theorie und Praxis im menschlichen Leben oft sehr verschiedene Dinge sind; aber die Folgerung daraus, daß nämlich der grüne Tisch in der Praxis dieselbe Rolle spielen sollte wie das Weib in der Kirche, wird verhältnismäßig sehr selten ge zogen. Wir sehen es tagtäglich, daß Theoretiker über Dinge aburteilen, die nur der praktische Umgang mit ihnen richtig kennen lernen kann. Auch hier gilt dann das französische Wort: Alles verstehen heißt alles verzeihen. Selbst Professor Bücher hätte gut daran getan, wenn er das bedacht hätte, ehe er sein Pamphlet gegen den Buchhandel schrieb. Aber hierzu hatte er offenbar in den paar Sommerwochen, in denen er das komplizierte Getriebe des Buchhandels »sx librü« kennen lernen und ein dickes Buch darüber schreiben mußte, keine Zeit. Kein Wunder, daß das Ergebnis nicht anders ausfallen konnte, als es vorliegt: strotzend von Schiefheiten, Mißverstandenem und Unrichtigkeiten. Von Leipzig aus werden nun durch den akademischen Schutzverein die Hochschulen einzeln zur Gründung von Zweigvereinen aufgefordert und so die Zwietracht in das bisherige gute Einvernehmen von Buchhandel und Wissen schaft mit giftigem Samen gesät. Und nur zu leicht sproßt dieser Same auf. Kann man auch von denen, die von den Verhältnissen im Buchhandel noch erheblich weniger wissen als Professer Bücher, erwarten, daß sie dessen schillernde Seifenblase als das erkennen, was sie ist? Ich hatte vor einigen Tagen Gelegenheit, mit einem der von Leipzig aus bearbeiteten Herren zu sprechen und war selbst erstaunt, wie leicht das aufklärende Wort hier beschwichtigend wirkt. Die Nationalökonomen, erfuhr ich da, lachten so schon ob des Bücherschen Vorschlags, den Zwischenhandel im Buchhandel auszuschalten, und auch in den Kreisen des Betreffenden denke niemand an die Auflassung des Sortimenters. Der einzige Grund, weshalb sie sich dem Vorgehen Büchers an geschlossen hätten, sei der, daß sie einen erhöhten Rabatt für ihre Universitätsbibliothek herauszuschlagen hofften; denn die Ungerechtigkeit in der verschiedenartigen Behandlung der Bibliotheken in dieser Hinsicht sei doch nicht zu leugnen. Im übrigen hätte man den Zweigverein gegründet, ohne zu wissen, auf welche Weise man die Ziele erreichen könne, die er sich gesteckt hat. Das sind Beispiele, wie Theorie und Praxis einander widerstreiten, und deshalb hat der Vorstand des Verbands der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel seine Antwort auf Büchers »Denkschrift« mit Recht und treffend: »Theorie und Praxis« genannt. Die 171 Seilen starke Schrift, die im Kommissionsverlag von L. Staackmann in Leipzig erschienen ist, ist das Ergebnis einer Umfrage bei den Vorständen der Kreis- und Ortsvereine, die der Vorstand am 1. August veranlaßt hat. Dieser hat dann das eingehende Material systematisch verarbeitet. Durch größere Zitate aus der Bücherschen Streitschrift, aus Wiedergaben von markanten Stellen in den Abwehrschriften entsteht im Verein mit dem neuen Material eine ziemlich eingehende und vor allem auf Tatsachen aus der Praxis beruhende Widerlegung. Gleich im Anfang wird an einen interessanten Ansspruch Bismarcks erinnert, dem Professor Tellkampf im preußischen Herrenhaus einen Vorwurf aus seiner geringen theoretischen Kenntnis gemacht hatte. »Der Herr Vorredner«, sagte darauf Bismarck. »beruft sich auf seine langjährige theoretische Tätigkeit in der Politik als Professor. Wenn der Herr Redner nur ein einziges Jahr in der praktischen Politik, etwa als Vortragender Rat im Auswärtigen Ministerium, gearbeitet hätte, so würde er solche Dinge, wie er heute zur Unter stützung seiner Ansicht von der Tribüne gesagt hat, nicht ausgesprochen haben, und sein Rat würde nach diesem einen Jahre praktischer Tätigkeit für mich allerdings von mehr Wert sein, als wenn er noch viel länger, als er sagte, auf dem Katheder als Professor tätig gewesen wäre.« Dieser Ausspruch ist freilich schon vierzig Jahre alt, hat aber bisher von seiner Richtigkeit nichts eingebüßt und kann noch täglich mit Nutzen angewandt werden. Bücher — oder der akademische Schutzverein — will bekannt lich die Autoren vor der Ausbeutung durch die Verleger schützen. Ein Fall eines ihm bekannt gewordenen, für den Verfasser ungünstigen Verlagsvertrags genügt ihm, die Ver leger als die Ausbeuter der Autoren hinzustellen, ein er neuter Beweis, wie wenig er im praktischen Buchhandel Bescheid weiß. Denn das ist gewiß, daß es eine größere Zahl von Fällen gibt, in denen der Verleger, der das volle Risiko des Erfolgs trägt, beim Verlagsgeschäft infolge Fehl schlagens der Hoffnungen leer ausgeht, als sie bei den Autoren gefunden werden. Auch ist es als Regel anzu-
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