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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.01.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-01-26
- Erscheinungsdatum
- 26.01.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19040126
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20. 26. Januar 1904. Nichtamtlicher Teil 837 abgefaßtcn Stücke, ferner die verschiedenen Statuten und die Ab handlungen und Berichte in deutschen und französischen Zeitungen und Zeitschriften. Die Titel sind natürlich nach den Originalen miedergegeben; da aber die Erläuterungen zum Text in fran zösischer Sprache geschrieben sind, so dürfte es sich wohl em pfehlen, von dieser vortrefflichen Bibliographie eine deutsche Ausgabe zu veranstalten. Diese märe nicht nur den Theater freunden und Theaterforschern, sondern sicher auch den elsaß-loth ringischen und andern Buchhändlern zum Nachschlagen willkommen. Es märe freilich angezeigt, dann auch die Preise hinzuzufügen, um die Brauchbarkeit des bibliographischen Hilfsmittels zu erhöhen. T. Kellen. Kleine Mitteilungen. Künstelnd der Photographie. (Vgl. Nr. 16 d. Bl.) —Wie hier schon mitgeteilt worden ist, ist in den Tagen vom 11.—13. d. M. im Reichsamt des Innern zu Berlin unter Zuziehung von Sach verständigen aus den Gebieten des Urheberrechts, der hohen Kunst, der Baukunst, des Kunstgewerbes, der Photographie und des Buch- und Kunstverlags über den Entwurf eines neuen Gesetzes über das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und eines Gesetzes über das Verlagsrecht an Werken der bildenden Künste und der Photographie beraten worden. Wir können diese Mitteilung heute dahin vervollständigen, daß außer den 12 Kommissaren der Reichsämter und der preußischen Ministerien vr. Osterrieth), Künstler und Architekten (dabei Graf v. Kalck- reuth, Ferdinand Keller, H. Prell, C. Marr, M. Dülfer, I. M. Olbrich). Der Verlagsbuch- und Kunsthandel war durch mann A.-G. und Herausgeber der --Kunst für Alle« in München, Ferdinand Springer i. Fa. Julius Springer, Verlagsbuch händler in Berlin, Robert Voigtländer, Verlagsbuchhändler Frankfurt a. M., vr. Gerschel i. Fa. W. Hagelberg in Berlin Leipzig, vertreten. Da den Beteiligten Stillschweigen über den Inhalt der Ver handlungen auferlegt worden ist, so kann darüber eine weitere Mitteilung vorerst nicht erfolgen. Die beteiligten Kreise werden sich zu gedulden haben, bis die Regierung die Entwürfe des Kunst- und Photographie-Schutzgesetzes veröffentlicht. Dann wird der Zeitpunkt gegeben sein, daß sich der Außerordentliche Ausschuß für Urheber- und Verlagsrecht, dessen frühere und jetzige Wünsche durch den Vorstand des Vörsenvereins dem Reichsamt des Innern rechtzeitig übermittelt worden sind, damit beschäftigt. Immerhin wäre es gut, wenn die beteiligten Kreise schon jetzt mit sich zu Rate gingen, welche Wünsche Sie eventuell zu den Gesetzen an zumelden haben. Einige Anleitung zur Formulierung dieser Wünsche finden sie auf Seite l02 u. folg, der vom Außerordent lichen Ausschuß herausgegebenen »Beiträge zum Urheberrecht«, die als »Publikation des Börsenvereins., Band IX, erschienen sind. Sobald die neuen Gesetzentwürfe von der Regierung ver öffentlicht sind, werden sie unverzüglich im Börsenblatt zum Abdruck gelangen. Berner Literar-Union. — Die zurzeit in der Berner Literar-Union vereinigten Länder sind folgende: Deutschland, — Frankreich (mit Algerien und Kolonien), — Belgien, — Luxem burg, — Monaco, — Spanien (mit Kolonien), — Italien, — die Schweiz, ^ Dänemark, — Norwegen, -- Großbritannien (mit der zugleich verantwortlich zeichnet, Buchdruckereibesitzer Friedrich Wilhelm Schulze, daß er in seinem Buchhandlungsgeschäft am Schul-Eröffnungstage den kaufenden Kindern bei jedem in be liebiger Höhe gemachten Einkäufe jedesmal einen Anteilzettel auf eine Preisverteilung als Zugabe schenken werde. Schulze hatte dazu im ganzen 500 Anteilscheine, auf welche 50 Preise fielen. Von den Kindern wurde nun in den meisten Fällen so gekauft, daß sie für 10 im einzelnen für je 1 H je 1 Griffel kauften. Hierdurch bekamen sie für ihre 10 o) 10 Anteilscheine. Obwohl Schulze keinen besondern Einsatz für den einzelnen Preis ge nommen hatte, erfolgte gegen ihn durch den Bürgermeister An zeige wegen Lotterievergehens. Nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts hat Schulze gegen § 286 St.-G.-V. verstoßen. In seiner Handlungsweise wurde Veranstaltung einer öffentlichen Ausspielung erblickt. Da Schulze kaum einen Vorteil aus der Verteilung der 500 Anteilzettel gehabt hat und die Sache un erheblich ist, wie es in der Urteilsbegründung heißt, so erkannte der Gerichtshof unter Zubilligung mildernder Umstände auf 10 ^ Geldstrafe. (Der Zeitungsverlag.) Doktor-Promotionen und -Dissertationen. — Der Deutsche Reichsanzeiger Nr. 17 vom 20. Januar 1904 bringt als besondere Beilage ein 6*/z Bogen umfassendes Verzeichnis der auf den reichsdeutschen Universitäten im Sommerhalbjahr 1903 erfolgten medizinischen Doktor-Promotionen und -Dissertationen, letztere mit Angabe des Druckorts und gegebenenfalls des Verlegers. Lesezimmer für Eisenbahn-Beamte und -Arbeiter. — Nach den bisher gemachten Erfahrungen im Eisenbahnwesen hat sich die Einrichtung von Lesezimmern mit kleinen Bücher- sammlungcn für Beamte und Arbeiter, das Auflegen von Lesestoff in deren Aufenthaltsräumen gut bewährt. Das Personal hat in erfreulicher Weise davon Gebrauch gemacht. Der preußische Minister der öffentlichen Arbeiten ersucht die königlichen Eisen bahndirektionen, diesen Einrichtungen ihre stete Aufmerksamkeit ^uzuwenden und weiter damit vorzugehen. Die zur Beschaffung der Bücher erforderlichen Mittel sollen zum Etat angemeldet werden. Soweit das für diesmal nicht mehr geht, ist die Ge nehmigung zur Verwendung von Mitteln des Etats bei dem Minister einzuholen. Der handschriftliche Nachlaß Hoffmanns von Fallers leben. — Der handschriftliche Nachlaß Hoffmanns von Fallers leben ist in seiner Gesamtheit aus dem Besitz des Sohnes des Dichters, des bekannten Landschaftsmalers Franz Hoffmann- Fallersleben, in den Besitz der Königlichen Bibliothek zu Berlin übergcgangen. Der Nachlaß enthält, wie die »National- Zeitung« mitteilt, die Handschriften der Volkslieder, die Hoff- mann gesammelt und herausgegeben hat, die Sammlungen von Sprichwörtern, Rätseln und ähnlichem, die Aufzeichnungen zur Volkskunde, zur Literatur- und Zeitgeschichte, die der emsige Dichter und Forscher sich angelegt hat. Dazu kommen zahlreiche Briefe: vom Freiherrn von Meusebach, dem bekannten Biblio philen, von Forschern, von Politikern aus der Revolutionszeit und von der sonstigen Ricsenzahl der Freunde Hoffmanns, unter denen sich die Brüder Grimm, Bettina von Arnim, Gustav Freytag, Moltke und andere berühmte Namen finden. Schließlich die ge samten Manuskripte der Autobiographie und der Lieder Hoff manns von Fallersleben, darunter das Originalblatt von »Deutsch land, Deutschland über alles». Das meiste hiervon ist von Hoff manns eigner Hand, anderes in Abschriften erhalten. Noch ist der Nachlaß nicht systematisch durchgearbeitet worden; aber schon jetzt darf man sagen, daß er manchen interessanten und wert vollen Beitrag zur Literatur- und Kulturgeschichte enthält und den handschriftlichen Besitz der Königlichen Bibliothek um einen kostbaren Schatz vermehrt hat. Kant-Feier in Königsberg. — Die Universität Königs berg wird anläßlich der hundertsten Wiederkehr von Kants Sterbetag an den Tagen 12.-14. Februar eine große Kant-Feier veranstalten. In das Programm wird die Besichtigung einer Kant-Ausstellung ausgenommen, die die Buchhandlung Gräfe L Unzer dort veranstaltet. Diese Firma besitzt eine große Samm lung von Kant-Porträts, zu der auch das erste Original-Gemälde, zu dem Kant gesessen hat, gehört. Kant wohnte in den Jahren 1766—1769 bei dem damaligen Besitzer der genannten Buchhand lung und ließ sich für dessen Laden malen. Für diese Ausstellung haben die Königsberger Behörden und Privatleute alles zugesagt, was an Kant-Reliquien in ihrem Besitz ist; sie verspricht also sehr interessant und einzig in ihrer Art zu werden. Kant - Sammlern im Buchhandel wäre die genannte Firma für'Uberlassung bezw. Angebot von Bildern rc. rc. dankbar. Nationalgalerie in Berlin. — Für die Nationalgalerie in Berlin sind im Jahre 1903 folgende Gemälde angekauft worden: »Kentaur und Nymphe« von A. Böcklin, — »Rinder auf sonniger Weide« von H. Zügel, — »Schliersee« von K. Haider, — ferner die Bildwerke: »Jdealfrauenbüste in Bronze mit Sand steinbasis und Porphyrvase« von E. M. Geyger, — -Diana« (Marmor) von A. Brütt, — ein Gipsabguß nach G. Schadow »Porträtbüste der Königin Luise« — die Bronzegruppe »Stein klopferin von K. Janssen, — die beiden Bildnisse des Stabsarztes I. Ehr. Erhard, A. Beuerbach, M. von Schwind, A. von Petten- kofen, I. A. Koch, I. Ehr. Rcinhart, T. Schmitson, O. Greiner, 110
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