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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-02-06
- Erscheinungsdatum
- 06.02.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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1234 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 30, 6. Februar 1904. und die eigenartige Vermittlung der Beziehungen zwischen Verleger und Sortimenter durch den Leipziger Kommissions buchhändler und Barsortimenter erläutert. — Am Abend erfolgte die Rückreise der Vereinigung nach Berlin. Die Führung der Vereinigung hatten die Herren Bib liotheksdirektor vr. Mil kau-Berlin und Regierungsassessor Graf zu Limburg-Stirum-Berlin übernommen, welche Herren dem Preußischen Kultusministerium angehören. Aus der Reihe der Teilnehmer erwähnen wir noch die Herren v. Grün- waldt, Attache an der Kaiserlich Russischen Finanz-Agentur in Berlin, Prinz Hatzfeldt, Attache im Auswärtigen Amt (Sohn des Herzogs von Trachenberg), Advokat Philippi aus Santiago, Hauptmann Ramsap iden bekannten siegreichen Führer der ostafrikanischen Schutztruppe und jener Forschungs reise im Hinterland von Kamerun, die zur Gründung der Jaunde-Station führte), Major a. D. und Gerichtsassessor vr. Schwarz kopff vom Zentralverband deutscher Industrieller, Direktor Stern von der Zentrale für Spiritusverwertung, und vr. Thieß, Archivar der Hamburg - Amerika - Linie. Ärzte, Offiziere, Gerichtsassessoren, Regierungsassessoren waren weitere Teilnehmer der Studienfahrt. Der Besuch legte ein erfreuliches Zeugnis ab für das tiefe Interesse, das in diesen Kreisen für das Buch und seine volkswirtschaftliche und kulturelle Bedeutung und für Leipzig als die Hauptstadt des deutschen Buchhandels rege ist. Kleine Mitteilungen. »Zugaben« beim Schulbücher-Verkauf. — Von einem Kreisverein ist der Geschäftsstelle des Börsenvereins mit Zuschrift vom 2. d. M. ein Verleger-Zirkular mit Angebot einer »Gratis- ugabe bei Schulbücher-Einkäufen« vorgelegt worden. Es wurde abei der Wunsch ausgedrückt, im Börsenblatt erneut darauf hin- zuwcisen, daß derartige Zugaben unstatthaft sind. Wir kommen diesem Verlangen durch nachfolgenden Wiederabdruck des bezüg lichen Punktes aus dem 16. Auszug aus der Negistrande des Börsenvereinsvorstands (veröffentlicht im Börsenblatt Nr. 81 vom 8. April 1903) gern nach (Red.): »Protokoll der Vorstandssitzung am 26., 27. und 28. März 1903. »Punkt 2. Auf die Anfrage eines Ortsvereins beschließt der Vorstand zu antworten, daß Gratiszugabcn auf Einkäufe von Schulbüchern als Rabatt angesehen werden und daher unstatthaft sind. Der Vorstand wird diejenigen Verleger, welche den Sortimentern Schülerkalender und ähnliche Vcrlagsartikel als Gratisgaben an ihre Kunden anbieten, bitten, dies zu berücksichtigen.« Zum Urheberrechtsschutz in Amerika. — Die amerika nische Handelskammer in Berlin hat sich mit der ^meriean kublisbers vea^ue in New Jork in Verbindung gesetzt und sie ersucht, ihren Einfluß aufzubieten, daß die Erzeugnisse der deutschen Literatur in den Vereinigten Staaten bessern Schutz als bisher finden. Die genannte Vereinigung hat darauf erwidert, daß sie sich bemühe, beim Kongreß eine Änderung des Gesetzes in dem Sinn durchzubringen, daß ausländische Bücher vor Nachdruck geschützt sein sollen, wenn innerhalb zwölf Monaten nach Ver öffentlichung des Buchs im Ausland das Nachdrucksverbot für eine Übersetzung des Buchs ins Englische erlangt wird. Alsdann soll das betreffende Buch gegen unberechtigten Nachdruck, Über setzung, Verkauf und Dramatisierung geschützt sein. Dieselbe Be stimmung wünscht man auch mit bezug auf Theaterstücke eingeführt zu sehen, deren Darstellung durch Unberechtigte verboten sein soll. (Literarisches Centralblatt.) Schliemanns Anfänge. (Vgl. Nr. 29, auch Nr. 12 d. Bl. — Erwiderung. Dem Andenken des verstorbenen hochverdienten und mir in langjähriger Feundschaft verbunden gewesenen Forschers Heinrich Schliemann bin ich es schuldig, gegen die Äußerungen »eines Leipziger Gelehrten«, dem Herr Artur Seemann »schon manchen schätzbaren Wink verdankt«, zu protestieren, die im Börsenblatt vom 5. Februar veröffentlicht worden sind und die den Rahmen einer berechtigten Kritik überschreiten. Der Ausdruck, daß Schliemanns »übertreibende Darstellung des Tatbestandes« eine »marktschreierische« gewesen sei, daß sich »wissenschaftliche Leute zunächst angeekelt fühlten-, und der Ausdruck »sobald seine Publikationen auch nur etwas an- rungen, die nickt unwidersprochen bleiben dürfen. Der Verewigte hat trotz anfänglicher Verhöhnung durch deutsche zünftige und unzünftige Gelehrte schließlich doch hohe und allseitige Anerkennung gefunden und hat seine wissenschaft lich unendlich wertvollen Äusgrabungen trotz hoher Angebote von andrer Seite dem deutschen Volke geschenkt! Wer Schliemann gekannt hat, oder wer auch nur seine rührende Selbstbiographie gelesen hat, der wird es bedauern, daß hier Ausdrücke gebraucht worden sind, die dem Andenken des Ehrendoktors von Rostock und Oxford, des Ehrenbürgers der Stadt Berlin, eines vom reinsten Idealismus beseelten Ehrenmannes abträglich sind. Leipzig, 5. Februar 1904. F. A. Brockhaus. Wir bedauern aufrichtig, durch Zulassung des in Nr. 29 d. Bl. mitgeteilten Wortlauts des Briefes eines Leipziger Ge lehrten zu vorstehender berechtigter und notwendiger Wahrung Redaktion des Börsenblatts f. d. D. B. Eingetragenes Warenzeichen. — 6ÜLÜMUNN Eingetragen unter Nr. 65 850; Klaffe 28; gemäß der Anmeldung vom 28. März 1903, am 8. Januar 1904 für die Haude L Spenersche Buchhandlung (F. Weidling), Berlin, Dessauer Str. 2. Geschäftsbetrieb, in dem das Zeichen verwendet werden soll: Verlagsbuchhandlung; Waren, für die das Zeichen bestimmt ist: Zitatensammlung (Druckwerk). (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 28 v. 2. II. 1904). Ein Buchhändler als Dramatiker. — Das im vorigen Jahre im Druck erschienene Werk: Um Nichts, Familiendrama in vier Akten von vr. Paul Lan genscheidt, dessen Erstaufführung mit Erfolg am Deutschen Theater in Prag stattgefunden hat, wird nächste Woche auch im Stadttheater zu Essen (Ruhr) aufgeführt werden. Das Werk spielt in Offizierskreisen und behandelt die Duellfrage; es zeigt, wie die herrschenden Ansichten mit eiserner Konsequenz das Glück einer Familie um ein Nichts zerstören können. Druckfehler-Berichtigung. — In der Erinnerung an Heinrich Brockhaus in Nr. 28 d. Bl. vom 4. Februar wolle auf Seite 1157 in der ersten Zeile berichtigt werden: »dessen Vor sitzender er vier Jahre lang war« (statt: »ein Jahr-). Kaufmannsgerichte. — Die Reichstagskommission für den Gesetzentwurf, betreffend Kaufmannsgerichte, nahm den tz 1 in der Fassung der Regierung an. Zu 8 2 wurde gegen vier Stimmen der Antrag des Zentrums angenommen, nach dem die Kaufmannsgerichte in allen Gemeinden mit über 20000 Ein wohnern zu errichten sind, obwohl Staatssekretär Graf v. Posa- dowsky erklärt hatte, daß bei den verbündeten Regierungen eine Mehrheit für das Gesetz nicht zu finden wäre, falls etwa an der Zahl 50000, die im Entwurf vorgesehen ist, geändert würde. Die 3 und 4 wurden in der Fassung der Vorlage von der Kom mission angenommen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Obelvis. ^vtlhuar.-NataloA Nr. 321 (svtbaltevck die vibliotbelr ivVum.'^8«. 74 8.°02675H-m"^^ Ueivl^b llerlel baväel. verau^eAebev von 03ba.r lleiver in veipräß;. 32. 1g.br- FgvS. Nr. 1. Igvuar 1904. 8". 6 8. Llouatlieb ersobeint. eine Nuwwer. vreis Agvöjäbrlieb ^ 2. — bar. (Sprechsaal.) Steuerpflicht. Von einem Sortimenter im Großherzogtum Baden empfingen wir die nachfolgende Anfrage (Red.): Unterliegt das Kommissionslager des Sortimenters der Be steuerung, d. h. muß es als ein Teil des Warenlagers bei der Steuerdeklaration angegeben werden? Für gefällige Aussprache wäre dankbar Ein Sortimenter.
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