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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.03.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-03-17
- Erscheinungsdatum
- 17.03.1887
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- Deutsch
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1444 Fertige Bücher. ^ 62, 17. März 1887. Hochwichtige literarische Neuigkeit! s14101j Heute gelangte zur Versendung das zweite Heft von: Deutsch - Amerikanisches Magazin. — L. Band. — Line Nierteliahrsschrift für Geschichte, Meratur, Mhenschlist, Kunst, Schule und Wlkbleben der Deutschen in Imerikn. Unter Mitwirkung deutsch-amerikanischer Geschichts- und Litteratnrfreunde heransgegeben von K. A. Hittttertmernn. Abonnementspreis für Deutschland, Öster reich und die Schweiz und andere Länder des Weltpostvereins: 10 ^ ord., 7 ^ 50 netto franko per Post zugesandt. Abonnements werden nur gegen strikte Vorausbezahlung und für den ganzen Jahr gang angenommen. Einzelne Hefte werden zu 3 ^ ordinär, 2 ^ 25 A netto abgegeben, Heft 1 mit Re- missionSrccht. Das „Deutsch-Amerikanische Magazin" er scheint vierteljährlich und zwar in den Monaten Oktober, Januar, April und Juli, in Heften von 9 bis 10 Druckbogen, in Lexikon-Oktav, mit artistischen und anderen Beilagen begleitet, wie sie die Gelegenheiten erheischen mögen. Jeder Deutsche, welchem ernstlich darum zu thun ist, sich über Kultur und Zustände des deutsch-amerikanischen Volkes zu unterrichten, der da begierig ist, Äußerungen deutschen Geistes lebens und Wirkens zu solgen und zu fördern, sollte füglich ein Abnehmer des „Deutsch- Amerikanischen MagazinS" werden. Das „Deutsch-Amerikanische Magazin" appelliert an die zahlreichen wohlsituierten und gebildeten Deulschen diesseits und jenseits des Oceans, welche gern ein Unternehmen unter stützen werden, welches ein Markstein in der Reihe geistiger Bestrebungen der Deutschen in Amerika zu werden verspricht. Prospektus. .»Nichts ist wichtiger für uns, als die Kenntnis des eigenen Volkes". Seit mehr als zwölf Jahren auf dem Felde der deutsch-amerikanischen Geschichtsforschung und Litteralurkunde schriftstellerisch thätig, hat der Herausgeber es tief empfinde» gelernt, wie höchst mangelhaft noch die Verbreitung der Kenntnisse über Kultur und Zustände des deutsch- amerikanischen Volkes ist. Bis znm Schlüsse der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts war das dessallsige Wissen fast gleich Null. Einzelne schwache Versuche, wie z. B. Or. Ernst Brauns und Or. G. Büttners Schriften und Fr. von Räumers Aufzeichnungen, die das zunächst an der Oberfläche Liegende zu beleuchten sich be mühten, fielen noch sehr dürftig und zumeist einseitig aus, und erst Franz LöhcrS Buch wagte sich heran, einen allgemeinen Umriß des Deutsch-Amerikanertums zu zeichnen. Löhers Quellen waren aber äußerst beschränkt und ließen nur ein schwaches Bild aufkommen. Löher wurde durch Friedrich Kapp gefolgt, dem die damalige Veröffentlichung derKolonial- Dokumente des Staates New-Iork eine neue und höchst ergiebige Quelle boten. Emil Klauprecht im Westen halte schon größere Mühe, das nötige Material zu finden, und nur ein paar englische Werke, wie „Taylors Ge schichte von Ohio" und die „Howeschen Kollek tionen" boten geringe Fonds, die noch dazu ziemlich unzuverlässig waren. Kapp sowohl wie Klauprecht beschränkten sich auf einzelne Landesteile und wenige Charakterfiguren. Trotz dem sind Löher, Kapp und Klauprecht be deutende Anreger, die zu dem vor etwas mehr als anderthalb Jahrzehnten sich langsam ent wickelnden ernsteren Bestreben aus diesem Felde das Fundament gelegt haben. Nun erschienen Männer wie Or. O. Scidcnstickcr, Gustav Brühl, Or. Ernst Rcinhold Schmidt, Gouv. Gustav Körner und andere aktiv in der Arena und ein neues Leben begann allmählich zu pulsieren. Diesem regen Gefühle für eine größere Publizität der deutschen Kultur dieses Landes verdankte der „Deutsche Pionier", her ausgegeben vom „Deulschen Pionier-Verein" in Cincinnati, sein Entstehen (1869), welcher Zeitschrift schon ein nicht unerheblicher Anteil des bis jetzt gesammelten Materials zu ver danken ist. Auch de» Herausgeber des „Deutsch-Ameri kanischen Magazins" beschlich die Lust, seine Thätigkeit aus diesem Felde zu versuchen. Elf Jahre lang hat er als Redakteur des „Deut schen Pioniers" mit Eifer diesem Wirken nach gehangen, bis er vor etwas mehr als Jahres frist jene Stelle, die ihni durch Verhältnisse verleidet worden war, quittierte. Damals nahm er von seinen Freunden mit der „Hoffnung aus ein baldiges Wiedersehen in einer andern Form" Abschied. Heute nun nimmt er den fallen gelassenen Faden im „Deutsch-Amerika nischen Magazin" wieder aus, um dort sortzu- setzen, wo er ehemals stehen geblieben ist Was früher geleistet worden, mag als Vorbild für das gelten, was er hier zu liefern ver spricht, nur daß das Feld auf alle im Titel dieser Zeitschrift angegebenen Fächer ausgedehnt werden wird. Das „Deutsch-Amerikanische Magazin" wird ausschließlich Original-Artikel bringen, und haben bereits einige der hervorragendsten deut schen Schriftsteller dieses Landes und Europas ihre Mitwirkung zugesagt, wie folgendes Ver zeichnis bekundet, welches hoffentlich noch be deutend erweitert werden wird: Or. mscl. Gustav Brühl (Dichter und Ethnologe) in Cincinnati,O.; Or. raset. William H. Eglc Geschichtsforscher) in Harrisburg, Pa.; Achtb. Alton Eickhoff (Verfasser des Geschichtswerkes „In der Neuen Heimath") in Washington, D. C.; Bcrthold Fernow (Archivar des Departements der histo rischen Akten des Staates New-Pork und Her ausgeber der neuen Serie der Kolonial-Doku- mente) in Albauy, N.-D.; Prof. Heinrich Fick (Dichter und Kultnrästhetiker) in Chicago Jll; Or. rasct. W. A. Fritsch (srüher Mitarbeiter am „Deutschen Pionier") in Evansville, Jnd.; Pros Albert S. Gatschct (Linguist am „Smith- sonian Institution" und Verfasser mehrerer ethnologischer Schriften) in Washington. D. C.; Kirchenrath Or. Wilhelm German», Pastor in Nordheim, Sachsen-Meiningen (Mitarbeiter an der neuen Ausgabe der „Halleschen Nachrichten"); Prof, bonstantin Grcbncr (Schriftsteller) in Cjn- cinnati, O.; John W. Jordan (Archivar der historischen Gesellschaft von Pennsylvanien) in Philadelphia; Wilhelm Jüngst (Verfasser zahl reicher sozial-politischer Schriften) in Cincin nati, O.; Theodor Kirchhofs (Dichter und Reise- schriftsteller) in San Francisco, Cal.; Ex-Gouv. Gustav Körner (Versasser von „Das deutsche Element in den Ver. Staaten" rc.) in Belle- ville, Jll.; Wilhelm Lamprecht (Maler und Dichter) in Brooklyn, N.-U., Paul Löser (Journalist und Schriftsteller) in New-Aork, Pa.; Pastor Or. Wilhelm I. Mann (Ge schichtsforscher, Kommentator der Neuausgabe der „Halleschen Nachrichten") in Philadelphia Pa.; Fcrdin. Moras (Lithograph, Dichter und Schriftsteller) in Philadelphia, Pa.; H. Nchrling (Naturforscher und Verfasser des Werkes „Die Nordamerikanische Vogelwelt") in Freistatt, Mo.; Pros. Karl L. Nippcrt (Schrift steller) in Cincinnati, O.; Or. Theodor Porsche (Statistiker und Anthropologe), in Washington, D. C.; Prof. Enrique Rcbsamcn, Direktor des Normal-Instituts in Jalapa, Mexiko; Or. W. H. Roscnstcngcl, Professor an der Universität von Wisconsin (Litteralurhistoriker und Kritiker) in Madisou, Wis.; tRichter Emil Rothe (po litischer und kulturhistorischer Schrifsteller) in Cincinnati, O.; Or. Maximilian Schelc de Vcre (Professor au der Universität von Virginien, littcratur-historischer Schriftsteller) in Charlotts- ville, Va.; Pastor Franz Schreiber (Dichter) in Havannah, Jll.; Rechtsanwalt Alsrcd Schückiug (Dichter und Schriftsteller) in Washington, D. C.; Or. Oswald Scidcnstickcr (Professor an der Universität von Pennsylvanien, Litteratur- kritiker und Historiker) in Philadelphia, Pa.; Or. rasä. Theodor Sittel (Physiologe) in Cin cinnati, O.; Richter Johann Bernhard Stalls (Physiker und Schriftsteller, Verfasser des Werkes „Düs Oonesxts and Düsoriss ok Nockorn Ok^aivs"), derzeit Ver. Staaten Gesandter in Italien; Professor Wilhelm H. Weick (Schrift steller, in Cincinnati, O.; Or. msck. Adolf Zippcrlc» (Naturforscher und zoologischer Schrift steller) in Cincinnati, O. In Bezug auf die Reichhaltigkeit des „Deutsch-Amerikanischen Magazins" genügt cs aus nachfolgendes Inhaltsverzeichnis des zweiten Heftes zu verweisen:
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