Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.12.1886
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- 1886-12-13
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- 13.12.1886
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Nichtamtlicher Teil. 7169 ^ S88, 13. Dezember 1886. Jahrhundert in säst ununterbrochener Reihenfolge über Rom herein- gebrochen sind, und vergleicht man andererseits die jetzigen Ver- hältnisse des Heiligen Stuhles mit seinen früheren, bedenkt man die wiederholten Spoliationen, denen das Vermögen der Propa ganda unterlag, so dürfte es nicht Wunder nehmen, wenn alle Institute, die in engeren oder weiteren Beziehungen von dem Stuhle Petri abhängen, einen Rückgang anfwiesen. So wenig dies nun bei den übrigen Kongregationen der Fall ist, bei denen der Nachweis nicht unsere Sache ist, so wenig trifft der Vorwurf des Verfalls auch bei der Druckerei der 8. LougrsAa^ions cksila propuZancka. kicks zu. Es giebt eben heute mehr als eine große Druckerei, die über einen Typenreichtum verfügt, der früher ebenso selten wie erstaunlich gewesen wäre, und so fallen die Leistungen der römischen Offizin eben auch nicht mehr so auf wie ehedem. Betrachten wir aber die Reihe der Werke, die in den letzten zwanzig Jahren aus ihr hervor gingen, so wird man uns zngebcn müssen, wie ungerechtfertigt der Vorwurf eines Rückganges ist und wie vielmehr den Leistungen der jetzt unter der ausgezeichneten Leitung des Cavaliere Federico Me- landri stehenden Offizin die höchste Anerkennung nicht versagt werden kann. So erschien 1868 das große Buch Jos. Klentgens in italie nischer Übersetzung: k'ilosoüs, autics, sspcmta. s äitssu, 5 Bde; ferner des Kardinal Jo Bapt. Pitra bi-ckoria, st mouurusutu gnris seols- siustioi Orasoornin, 2 Bände in Quart; 1870 eine Polyglotte, das Gebet des Herrn in 250 Sprachen, in demselben Jahr lHaneiooi Tolsti in 8uwmain bb«cckc>Aia.s Tbornus ^.guirmbis snarratio, 4 Quartbände; 1875 ein epirotisch-italienisches Wörterbuch von Francesco Rosst da Montalto; 1877 Gardellinis Dekrelensammlung in vier starken Quartanten; 1885 des Minoriten Lucius Ferraris dibliotbeoa, eanoniea, 9 Bände in Quart; in diesem Jahre endlich A. Bizzarris oollsetunss., Ubaldo Ubaldis iotrocknetio in 8uorgin Saripturain u. a. m. — Daneben wollen wir die großen Unter nehmungen nicht vergessen, welche die Offizin schon lange beschäf tigen, wie z. B. die von Carolus Vercellone, I. Cozza und H. Fabiani besorgte Ausgabe des ooäsx Vg.tioa.nu8 der griechischen Bibel, 6 Bände in Folio; dann Salvalore Pallottinis occklsotio owniuin eonotuoionuin st rssolutionuin, auf fünfzehn Quartanten veranlagt, und schließlich die Prachtausgabe von den Werken des heil. Thomas Aquinas, von der bis jetzt drei Bände erschienen sind und zwar in einer Aus stattung und einem Druck, welche die Offizin für alle Zeiten un sterblich machen würden, wenn sie es nicht schon wäre. a. a. Friedrich Justin Bertuch an Karl August Böttigcr. VI. (Vgl. Nr. 176. 190. 207. 219. 235) jCarl Bertuch*) an Böttigcr.) Weimar d. 18. August 1804. Empfangen Sie Verehrtester Herr Hofrath, meinen wärmsten Dank für Ihren liebevollen gütigen Brief, den ich jetzt zu be antworten eile. Es ist mir so schmeichelhaft jede Gelegenheit zu ergreifen, mich Ihrem schätzbaren Andenken von neuem zu *) Carl Bertuch, der Sohn von Friedrich Justinus Bertuch, war von letzterem zur Vervollkommnung seiner Kenntnisse auf einige Zeit nach Paris geschickt worden und hatte sich dort offenbar in gelehrtesten Kreisen hewegt. Nach seiner Rückkunft nach Weimar übernahm er von feinem Vater die Redaktion des Mode-Journals und die des Bilder buches für Kinder, reiste in den Jahren 1805 und 1806 nach Wien und veröffentlichte »Bemerkungen« darüber, zwei Bände stark, 1808—10 in Weimar erschienen, starb aber 38 Jahre alt schon 1815 als schwarzburg- xudolstädtischer Landkammerrat. empfehlen, so daß ich mich freue, auch durch unsere fortdauern den Geschäftsverbindungen dieses schöne Band noch enger geknüpft zu sehen. — Ich habe allerdings einen sehr thatenreichen politisch ge witterhafte» Winter in Paris verlebt, wo ich aber oft auf das äuserste über die schlaffe Gemeinheit der Franzosen indignirt war. 6—(onupurtsj zeigte ihnen deutlich genug (vorzüglich den Parisern) daß er sie verachte, und nur als Mittel zu seinen herrischen Zwecken gebrauchen wolle, und doch ließen sie sich ganz willig die Narrenkappe über die Ohren ziehen, und freuen sich jetzt kindisch der goldenen und silbernen Glöckchen, die daran hängen. — L. Sistem ist auf Eigennutz gegründet, blos dadurch schafft er sich jetzt noch Partisane daher die ungeheuren Besol dungen der Staatsräthe (50,000 I-.) der Senateurs (32,000 I/.) und die Senatorien für die Herzenssöhne, der Osgislutsnrs (16,000 I,) und der Bribuns (10,000) die die Staatskaßen er schöpfen, so daß dann verbunden mit dem Kosten des neuen Hofstaates und Nepotismus freilich für öffentliche gemeinnüzige und wißenschaftliche Anstalten wenig bleibt. Doch diese scheint L. jetzt als Kaiser nicht mehr zu brauchen, und sängt sie wacker an zu maltraitiren — so schickte er die Deputation des Nation. Instituts (wo sich in einer geheimen Sizung Opposition gegen die Kaiserwürde gezeigt hatte) als sie ihm in 8. Olouck glück- wünschen wollten, ganz brüsk ohne sie zu hören, zurück und erst nach dreiwöchentlichen submißen Suppliciren gelang es den Burraus der vereinigten vier Classen, vorgelaßen zu werden. Gleich darauf erfolgte ein veranlaster Brief vom Arzt ksllstan, Mitglied der ersten Classe, an alle Collegen des löst. Ration, worin er anträgt, das Inst. Nat. in ein Kaiser!. Inst, zu ver wandeln, und Lonaxarts als krotsotor des ganzen zu erklären. Der Entschluß des Inst. Nat. hierauf ist noch immer verzögert worden. Man glaubt da 6.— ziemliche Aversll n gegen die Pariser hat, so würde er sich nach festgegründeten Reiche nach I-z-cm zurückziehen, dort seine Residenz aufschlagen, und zlni-at als Gouverneur das Strafgericht über ?aris zu halten überlaßen. Von Nillin *) und IVinlclsr habe ich dieser Tage ein Briefchen aus Marseille erhalten. Sie schiffen sich ein um nach Rir^a zu gehen. Winkelst- schreibt mir, daß sie auf der Tour bis Marseille viel intereßantes gesehen und gesamelt haben, welches ihre Reisebeschreibung zieren soll, die französisch und vielleicht bei uns teutsch erscheinen soll.**) — Lliklin ist froh einmal den Käfich entflohen zu seyn, und wird so spät wieder zurückfliegen. — Ollaxtak***) hat zwar nur erst 1500 Ickvr. be willigt, aber dazu gesagt — sn attsuckant. Unser braver Jagemann hat vorigen Winter mit reinem Kunstsinn und rühmlichen Fleise die schöne Nackonns. von I'oliZno und eine kleinere heilige Familie von Raphael kopirt, zu der Kenner und Nichtkenner jetzt hier wandern st) Man ist allgemein *) Millin, damals Konservator der Pariser Antiken und Heraus geber des maKasin enoyelopsäigus, stand mit Bertuchs insofern in Verbindung, als er in seinem Journal z. T. Übersetzungen von Auf sätzen Bertuchscher Journale brachte. G. F. Winckler war Konservator des Pariser Münzkabinetts. **) Das Werk erschien nur in französischer Sprache unter dem Titel: »VoFUASs ckuns iss äöparbsmsnta ckn micki äs lg. Rranos« in den Jahren 1807—11 in der Imxrimsris na.tiong.ls. ***) Chaptal seit 1804 französischer Minister des Innern, vorher des öffentlichen Unterrichts. f) Ferdinand Jagemann, Sohn des 1804 verstorbenen Bibliothekars der Herzogin von Weimar, C. I. Jagemann. Er war besonders durch seine Porträts Goethes, Wielands n. a. berühmt und starb als groß- herzogl. Prosessor und Hosrat.
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