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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1894
- Strukturtyp
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- 1894-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1894
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- Deutsch
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Der Verstorbene Hut sich in mehr als einer Beziehung die größten Verdienste um den Buchhandel Elsaß-Lothringens erworben, so daß es als eine Ehrenpflicht erscheint, an dieser Stelle noch einmal des Entschlasenen zu gedenken. Friedrich Bull wurde im Jahre 1829 zu Schwerin in Mecklenburg geboren. Von seiner Neigung, Theologie zu studieren, mußte er Verhältnisse halber absteheu. Er trat daher im Jahre 1848 als Lehrling in die Hmswrff'sche Hosbuch- handlung in Ludwigslust ein. Nach dreijähriger harter Lehrzeit (Sonntagsruhe gab es damals noch nicht, und die Leihbibliothek blieb auch Sonntags bis 9 Uhr abends geöffnet) kam Bull als Gehilfe nach Erfurt zu G. W. Körner, der den jungen Mann bald schätzen und achten lernte und ihm großes Vertrauen schenkte. Nach anderthalbjährigem Aufenthalt in Erfurt über nahm Bull eine Gehilfenstelle bei N. G. Elwert in Marburg. Wenn auch die dortigen Verhältnisse keine besonders günstigen waren, so konnte Bull sich doch an dem fröhlichen, heiteren Treiben der Studentenschaft beteiligen. Die Marburger Er innerungen haben stets zu den liebsten seines Lebens gehört. Von Marburg wurde Vull im Jahre 1854 als erster Ge hilfe zu C. F. Schmidt in Straßburg berufen. Er wußte sich trotz der vielfach fremdartigen Verhältnisse durch Fleiß und In teresse bald in den Gang des Geschäftes einzuarbeiten und er freute sich binnen kurzer Zeit des größten Vertrauens seines Prinzipals. Schon 1860 wurde Bull Teilhaber am Geschäft, und 1866 übernahm er es käuflich. Wegen der damaligen Naturalisations- Verhältnisse konnte er das Geschäft damals noch nicht unter eigenem Namen führen, was erst seit dem Jahre 1871, nachdem Slraßburg wieder eine deutsche Stadt geworden war, geschah. Es trat nun ein gänzlicher Umschwung in de» Geschäfts- Verhältnissen ein; denn obwohl die Handlung stets die deutsche Lilteratur besonders gepflegt halte und die Firma daher auch zum Unterschiede von einer anderen am Platze befindlichen der -deutsche Schmidt« genannt wurde, so war doch die Kundschaft zum größten Teil zerstoben. Es galt nun den neuen Verhält nissen Rechnung zu tragen und sie nach Kräften auszunutzen. Dies gelang Friedrich Bull besonders durch die Be gründung seines Schulbücher-Verlags für Elsaß-Lothringen, so wie durch die Erwerbung des Prädikats -Universitäts-Buchhand lung« für seine Firma und durch sorgsamste und solideste Pflege seiner allmählich erworbenen neuen Kundschaft. Mit dem Ausblühen seines Geschäftes vereinigte sich das wachsende Ansehen, das seiner Persönlichkeit gezollt wurde. Friedrich Bull wurde lange Jahre hindurch Kassenführer, schließlich Ehrenpräsident des Vogesen-Clubs; er gehörte vielen wissenschaftlichen Vereinen als Mitglied an und bethätigte sich im eigenen Beruf vor allem als Präsident des Verbandes der Buchhändler von Elsaß-Lothringen. Die Verdienste, die er sich m dieser Stellung erwarb, möge» von anderer, berufenerer Seite hervorgehoben werden. Hier soll nur seiner Persönlichkeit als solcher gedacht weiden. Seine entschiedene Ruhe, ein unbeirrbares Rechtlichkeils gefühl und seine selblose Hingabe für die Interessen anderer verfehlten niemals einen nachhaltigen Eindruck aus alle die, welche ihm näher traten. Aber so milde und nachsichtig er gegen andere war, so strenge war er gegen sich selbst. Dazu trat eine unermüdliche Arbeitslust, die ihn von früh bis spät an seinen Platz fesselte und ihm erst dann erlaubte, sein Geschäft — wenigstens teilweise — jüngeren Kräften zu überlassen, als schon die schleichende Krankheit in seinem Innern nagte. Friedrich Bull kränkelte, seit ihm der Tod vor wenigen Jahren seinen einzigen hoffnungsvollen Sohn entrissen hatte. So schwer er diesen Verlust empfunden hat, so hat er doch niemals seinem Schmerze lauten Ausdruck gegeben; denn ihn stützte der Geist wahrer Frömmigkeit. Der gab ihm wohl auch die Kraft, daß er seinem Ende mit wahrhaft philosophischer Ruhe entgegensehen und noch auf seinem Krankenbette seiner Familie sämtliche An ordnungen für den Fall seines Ablebens geben konnte. Mit ihm ist ein Mann dahingegangen, von dem man, ohne Besorgnis eine Phrase auszusprechen, sagen kan», daß er keinen Feind gehabt hat. Er war — um mit den Worten eines seiner ältesten Freunde zu sprechen — ein Ehrenmann, ein Ehren mann bis in Mark. Friede seiner Asche! Str. I-. L. Die Bibliographie im Dienste des Buchhandels. Von Wo MiMrcchl. (Schluß aus Nr. 1.) Bei den slavischen Völkern, in Rußland, Polen, Böhmen, wie in Finnland, Rumänien und Ungarn, existieren auch in den Landessprachen geschriebene größere bibliographische Werke und lausend erscheinende periodische Uuternehmungeu, doch kommen diese für unser» heutigen Zweck nicht in Betracht, weil der deutsche Buchhandel schwerlich Gebrauch davon machen kann. Dagegen will ich für die ausländische Litteratur noch den außer ordentlich wichtigen Trübner'schen »^.moriean auck oriental lits- ra.15 rocorä« nicht unerwähnt lassen, der von 1865 — 90 erschien und eine hochgeschätzte bibliographische Quelle für die amerika nischen und orientalischen, namentlich die indischen, chinesischen re. Schriftwerke bildet. Für diese, dem deutschen Buchhandel aller dings ziemlich fern liegende Litteratur kommt daneben noch die Zeuker'sche »Libliotkoea. orioutalis« 2 Bände, Leipzig 1861, in Betracht, eine der besten Biblivgraphieen aus dem Engelmann'schen Verlage, die mit Recht große Anerkennung gesunden hat. Und dann sei schließlich auch noch der Wolsschen -gidliotboea Usbraoa« 4 Bände, Hamburg 1715—33, sowie der von Fürst heraus gegebenen »Uidliotbeea juärüoa« gedacht, letztere in 3 Bänden
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