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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.09.1882
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1882-09-27
- Erscheinungsdatum
- 27.09.1882
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18820927
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davon angeben zu wollen. - cb Je billiger ich in Folge Massen bestellung per Cassa kaufe, desto günstigere Bedingungen kann ich Ihnen stellen. — Eine Wiederholung etwa schon gemachter Be stcllungen ist nicht nöthig — ist alles genau notirt. — Expedition überallhin franco! — Am Tage der Ausgabe dieser neuen ?dar- maoopvsa zsiwunica in Berlin soll auch hier der Versand statt finden — ich richte das schon so ein! — Für einen dauerhaften Ein band werde ich ganz besonders sorgen! Gera-Untermhaus. Fr. Engen Köhler, «ir- Post und Telegraphie im Hause! -sa Es haben zwar bei der vorletzten Auflage der Pharmacopöe und auch bei der jetzt erscheinenden einige Handlungen, n. a ein Elberfelder Geschäft, den Versuch gemacht, sich aus diese Art Ab nehmer zu verschaffen, allein Hr. Köhler in Gera geht einen guten Schritt weiter; indem er sagt: je mehr Exemplare bei mir be stellt werden, de sto billiger lief erc ich. Es ist aber dem obigen Zettel an die Apotheker und deren Gehilfen auch noch ein anderer beigefügt, welcher beweist, daß Hr. Köhler sich nicht mit der Pharmacopöe begnügt, sondern daß er seine Hand auch nach Hager's Commentar ausstreckt und diesen dem Sortimentshandel entziehen will. Dieser zweite Zettel lautet: Bon Fr. Eugen Köhl er's Buchhandlung in Gera-Untermhaus verlange sofort nach Erscheinen fest —franco - hier: vr. Hager's Commentar zur Uüaring.00p06a Asrinnnieu, neue Auflage, Lieferung I. und folgende, sowie dazu gratis entweder: Lewes. Goethe's Lebe» und Schriften. 2 Bände, oder: Palleske, Schiller's Leben und Werke. 2 Bände. Ort und Datum. Name und Stand. Es wird nun wohl jeder Sortimenter mit oder ohne Verlag wissen, wie er sich gegenüber dem Gebaren des Hrn. Köhler in Gera zu verhalten hat. Ganz besonders bitte ich die löbl. Vorstände der Kreisvereine, diese Sache zu der ihrigen zu machen und zu verhindern, daß solch marktschreierisches und rücksichtsloses Wesen weiter um sich greift. Arnsberg, 25. August 1882. A. L. Ritter. Entgegnung. Lr. w. an Herrn A. L. Ritter in Arnsberg zurück mit dem Bemerken, daß ich bereits überboten bin.*) Wenn es heutzutage Jemand wagt, anders als vor 20 und mehr Jahren zu operiren, so kann er sicher sein, von der nach der bekannten Melodie „Nur immer langsam voran" leider in stattlicher Anzahl stramm post ksstum marschirenden Arrisre-Garde in heftiger Weise interpellirt zu werden. So auch hier! — „Vorwärts" heißt es auch im Buch handel und wenn das im süßgewohnten Dasein halb in der Kneipe geführte Geschäft jener Kategorie von L cond.-Männern im Prinzip, von dem der nach Baarverkchr strebende Verleger naturgemäß heute nicht mehr sehr erbaut ist, unter solchen Händen stiller wird — so ist es doch sehr natürlich. — Nun, meine Herren, zu der eben angedeuteten Couleur gehöre ich allerdings nicht, will's auch nicht und bedaure ausrichtig, daß sich die Spalten des Börsenblatts für eine gegenstandslose Anklage wie die vorstehende öffnen müssen, um— Ruhe zu haben oder zu bekommen. Meiner Ansicht nach hat das Börsenblatt Wichtigeres zu erörtern, als eine einfache Geschäftsmanipulation privater Natur (Kunden- *) Die löbl. Redaction bitte ich, folgenden Wortlaut einer Post couponnotiz eines nieiner Kunden, der 20 Expl. der Ldnrinncoxioon genommen, zu bestätigen (Geschieht hierdurch. D. Red.): „62 M. 70 Ps. für die 20 Pharmacopöe». Die hiesigen Buchhändler, mit denen ich mich hierdurch verfeindet, hätten mir die 2v Bücher billiger ge liefert." Ich habe nämlich einzelne Exemplare bei den so un günstigen Bezugsbedingungen ohne Rabatt und jene 2» Expl. mit bgh für Baarzahluug geliefert! Circular!) zu publiciren und zu wiederholen, was jeder der Herren Kollegen am Ladentisch wohl täglich seinen Kunden ver sichert, nämlich „gegen baar billigst" zu liefern. Damit wird das beliebte Thema auf Kosten des Börsenvcreins recapitulirt und jene widerlichen Raisonnements heraufbeschworen, deren jene Herren nie müde werden, wenngleich es besser wäre — sie blieben weg. Eine für meinen Kundenkreis an Stelle brieflicher Mit theilung bestimmte Notiz darf Wohl etwas anders klingen, als ein öffentliches Inserat, und wem der von mir meinen Geschäfts freunden gegenüber angeschlagene Ton nicht gefällt — mag's lassen; mir paßt er. Ich lasse mir überhaupt von Niemandem Verhaltungsregeln ertheilen oder mich in meinen selbstredend genau aus Rechtsboden stehenden Manipulationen beirren, finde auch durchaus nichts darin, daß ich meinen stets baarzahlenden Kunden von vornherein den billigsten Cassapreis offerire, und wenn ich denselben bedingungsweise einen entsprechenden Antheil an meinem Rabatt anbiete, so fällt jeder Anspruch von jener Seite unter dem bekannten innormalen Rabatt gerade bei der klmrmuoopooa. (2 M. 30 Ps. ord., 1 M. S5 Ps. baar) ja ganz von selbst. Sind meine Abnehmer mit dem von mir beliebten System nicht zufrieden, so geben sie mir das Buch zurück und damit ist die Sache gut! Das alles geht doch nur mich was an und meine Sorge ist es, mit meinen Kunden fertig zu werden. — Daß ich durch die kbarmnooxosa auch den besser lohnenden Commentar zu verkaufen strebte, findet Hr. Ritter aber ganz ungeheuerlich und spricht von „Entziehen" (!). Er citirt sogar den alten Hoffmann, den er anscheinend ebenso ober flächlich gekannt und beurtheilt, wie er meine — nach Lage der Dinge unbestimmt gehaltene Offerte — gelesen und nicht begriffen hat. Ob nun Hr. Ritter seinen Kunden Rabatt gibt oder nicht, ob er denselben, statt baar nach Jahrescredit abzuziehen, ein Buch als Ausgleich gibt, wie ich es bei sofortiger Baarzahluug im Jahre 10 bis 12 Mal so oder so thue —- das ist die große Tagesfrage, welche die Köpfe unseres biederen Nachtrabs noch lange erhitzen und zu manchem Ausfall noch Anlaß geben wird. Gera-Untermhaus, 24. September 1882. Fr. Eugen Köhler. MiSrcllen. Zum internationalen Schutz der Autorrechte. — Die New-Uorker „Uvouinx-kost" brachte unlängst einen Artikel, der auss lebhafteste für die Abschaffung des amerikanischen (25 HL s.ä valorom betragenden) Bücherzolls eintritt und nach Aufstellung von neun Punkten, worauf sich der Vorschlag gründet, folgendermaßen fort sährt: „Es ist höchst niederdrückend, das Urtheil der gebildeten Welt, mehr oder weniger entschieden, etwa folgendermaßen hören oder lesen zu müssen: »Die fortgesetzte Erlaubniß, fremde Autoren durch amerikanische Nachdrucker (die übrigens, gleichberechtigt wie sie sind, einander gegenseitig bekämpfen und unterbieten, sodaß für die concurrirenden Parteien wenig Nutzen übrig bleibt, aber gar keiner für die armen fremden Autoren) ihres guten Rechtes berauben zu dürfen, ist ein stehender nationaler Schandfleck und Frevel, der noch durch die Thatsache beschwert wird, daß bei dem Versuche, diesem schmachvollen Stande der Dinge durch Unterhandlungen über eine internationale Literarconvention ein Ende zu setzen, nur diejenigen Verleger gehört werden, welche durch unberechtigten und nichthonorirten Nachdruck ausländischer Publicationen reich und einflußreich geworden sind — eben dieselben Verleger, die es durch gesetzt haben, daß auf die berechtigten originalen (ausländischen) Publicationen ein Zoll von 25HL gelegt worden ist, und die jetzt gegen dessen Abschaffung opponiren.« Welcher ehrenhafte Amerikaner kann gleichgültig das folgende Kabeltelegramm lesen, das die New-
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