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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.05.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-05-09
- Erscheinungsdatum
- 09.05.1902
- Sprache
- Deutsch
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8828 Nichtamtlicher Teil. ^ 105, 9. Mai 1902. werden. Das Kabinett ist aus Holz hergestellt, hat einen Raum gehalt von 24 Kubikfuß und ist vollkommen dicht verschließbar. Als Desinfektionsmittel wird das bekannte Formaldehyd in Gas form benutzt. Damit dieses Gas genügend in die Gegenstände eindringen kann, werden die Bücher aufrecht und weit geöffnet aufgestellt. Jeden Tag, nachdem die Schüler den Unterricht ver lassen haben, werden sämtliche von ihnen benutzten Gegenstände in das Kabinett gebracht und dort der Desinfektion unterworfen. Wenn sie am nächsten Morgen zum erneuten Gebrauch an die Schüler verteilt werden, ist ein Geruch des desinfizierenden Gases an den Gegenständen mit glatter Oberfläche, also an Büchern, Federhaltern und ähnlichen Geräten, nicht erkennbar, während er an Zeug, z. B. wollenen Bällen, lange haften bleibt. Durch scharfe Prüfungen wurde nachgewiesen, daß die geschilderte Maß nahme genügt, die Bücher in all ihren Teilen vollkommen keim frei zu machen. Heinemann L Balestier, Limited, in London und Leipzig. — Dem Leipziger Tageblatt (Nr. 227 vom 6. Mai 1902) entnehmen wir die nachfolgende Anzeige, betreffend die Ein berufung einer außerordentlichen Generalversammlung auf Frei tag den 16. Mai 1902, vormittags 11?/, Uhr, nach 85, 6racs 6imrcb-8trsgt in Oovdov Lütz?: Usinsrnann L Lalsstisr, Oimitsd. .Motivs is llsrsb/ given tbat an Ilxtraordinar/ 6snsral Nsstivß ok tbs Oowpav/ vill bs bsld at tbs okücss ok Nsssrs ^Vard Osrbs and NcLa/, 85 Oracscburcb 8trsst, in tbs Oit/ ot Oovdov oo Orida/ tbs 16tb da/ ok Na/ 1902 at 11.30 o'cloclr in tbs korsvoov kor tbs purposss kollovlvA vamsl/: — 1. To rscsivs and covsidsr tbs statewsvts ok accouvts avd balavcs sbssts, and tbs Itsports ok tbs Oirsctors and Auditors tbsrson. 2. Io slsot Oirsctors to bald oküos nntU tbs gsnsral msstiv^ to bs bsld kor tbs zwar 1904 and to travsact tbs otbsr ordivar/ busivsss ok tbs cowpav/. 3. To rsdues tbs nnmbsr ok Oirsctors To covsidsr and ik tbovAbt dssirabls to pass tbs kollovivZ; rssolutions vir: — 4. Tbat tbs nams ok tbs Lompav/ bs cbavgsd to "Tbs Lvxlisb Oibrar/ Oimitsd". 5. Tbat tbs ^rticlss ok Association ok tbs tlompav/ bs altsrsd as kollovs: — (a) Tbs kollovivx articls sball bs substitutsd kor articls 69. "8svsn clsar da/s notics at tbs Isast sxscik/ivx; tbs placs da/, and bour ok msstivA and in cass ok special businsss tbs gsnsral naturo ok sucb businsss sball bs givsv b/ notics ssot b/ post or in sucb otbsr mannsr as tbs Lompav/ ma/ krom tims to tims in Asnsral msstivA dstsrmins" (b) Tbs kollovinA articls sball bs substitutsd kor articls 72. "Tbs msmbsrs psrsovall/ pressnt sball bs a quorum kor an/ xsnsral msstinA." (c) Tbs kollovivg articls sball bs substitutsd kor articls 89. "Tbs nuwbsr ok Oirsctors sball not bs Isss tban 2 or mors tban 7". (d) Tbat Articls 94 bs cancsllsd. (s) Tbat clausss (c) and (d) ok Articls 96 bs cancsllsd. (k) Tbat tbs vords "ons Oirsctor" bs substitutsd kor tbs vords "tvo Oirsctors" in Articls 129. (p) Tbat tbs vords "tvslvs bours" bs substitutsd kor "2 da/s" in Articls 164. 8bould tbs said rssolutions bs passsd b/ tbs rsquirsd majorit/ tbs/ vill bs submittsd kor conürmation as spscial rssolutions to a 8scond Lxtraordinar/ Nsctivq vbicb vill bs subsegusntl/ convsned. Oatsd 6tb bla/ 1902. T. IV. Da/ 14 Loclcspur 8trsst, Oondon. 8scrstar/. Kölner Blumenspiele. — Zum vierten Male haben in Köln am ersten Sonntag im Mai die poetischen Wettkämpfe statt gefunden, die sich nun dort, aus dem sonnigen Süden der Provence und aus Spanien verpflanzt, Bürgerrecht erworben haben. In dem festlich geschmückten großen Saale des alten Gürzenich, in dem als Vertreterin der Prinzessin Friedrich von Sachsen- Meiningen die Tochter des Kölner Oberbürgermeisters, Fräulein Klara Becker, waltete, fand die Bekanntgabe der preisgekrönten Dichtungen und ihrer Verfasser statt. Das diesjährige Ergebnis ist folgendes: Für das beste Liebesgedicht wurde ein Cyklus -Avcntiurc- von Edm. Apitz-Leipzig preisgekrönt; für religiöse Gedichte er rangen sich Preise: Frau Anna Behnisch-Kappstein-Berlin und Fräulein Klara Köller-Koblenz. Die Novellette -Pancratium- von Karl Herold in Alexandrien wurde mit dem Novellettenpreis belohnt, und A. C. Strahl in Dresden mit dem Oberpräsidenten preis für seine Ballade »Der Fiedler von Mainz». Die Liebes- ballade von Frau Erna Pinkert-Gräfinghoff in Steglitz erhielt den Preis der Prinzessin Ludwig Ferdinand von Bayern, und das Gedicht »Die Mutter der Gracchen- von Elisabeth Tilemann in Bendorf am Rhein wurde mit dem Preise der Prinzessin Friedrich von Sachsen-Meiningen bedacht. Richard Schmidt-Cabanis in Berlin holte sich mit seinem »Viel liebchen- den Preis für das beste humoristische Gedicht, und Adolf Bcssell in Hannover denjenigen der Stadt Köln für die kölnische Ballade -Richmodis von der Adurst». Für das beste Gedicht in kölnischer Mundart wurde Or. Wilh. Schneider- Clauß in Kerpen bei Köln prämiiert, und außerdem gab es noch eine Anzahl Preise für spanische Gedichte, Arbeiten in franzö sischen und provenyalischen Dialekten. Außer den Belohnungen mit den stiftungsgemäßen und den zahlreichen außerordentlichen Preisen, die aus goldenen Blumen, silbervergoldeten Pokalen, einem ebensolchen Tintenfaß u. s. w. bestanden, wurden noch viele Einsendungen mit ehrenvollen Er wähnungen bedacht; so Elsa Becker in Wien, Jos. M. Tankau in Dresden, Maria Constanze Freifrau von Malapert-Neufville in Dresden, Fräulein Joh. Karrer in Horgen am Zürichsee, Pater Guido Maria Dreves in Wien, Klemens Wagener in Deutz, Heinr. Piepenbreier in Krefeld, Or. Aug. Hückinghaus in Elber feld, Or. Chr. Spielmann in Wiesbaden, Max Bewer in Berlin, Or. Ferd. Müller-Saalfeld in Apolda, K. Pagss in Fischeln bei Krefeld, Max Willisch in Gleiwitz, Or. L. Messen in Köln, Fritz Hönig in Köln und Jos. Wach in Köln. Nach der öffentlichen Feierlichkeit fand im Hotel du Nord ein Festessen statt, an dem eine große Anzahl auswärtiger Schriftsteller und Journalisten teilnahm. Geschäftsjubiläum. — Am heutigen 9. Mai 1902 vollenden sich fünfzig Jahre seit der Eröffnung der noch heute unter dem Namen des Gründers blühenden Buchhandlung August Lax in Hildesheim. Es war der Kantatesonntag des Jahres 1852, an dem sich die Gründung des Geschäfts vollzog. Zuvor schon, am 1. April 1849, hatte August Lax, der Vater des jetzigen Inhabers und Großvater von dessen im väterlichen Geschäft mitthätigen Sohne, in Hildesheim eine Buchdruckerei eröffnet und die Heraus- abe des Amtsblattes der Regierung übernommen, das auch eutigen Tages noch in der August Laxschen Druckerei gedruckt wird. Drei Jahre später fügte er diesem Betriebe eine Buchhandlung hinzu. Der jetzige Inhaber trat nach mehrjähriger Vorbildung in Hannover und Kassel 1866 in das väterliche Geschäft ein und übernahm es nach dem nicht lange darauf erfolgten Tode des Gründers. Seinem rastlosen Fleiß und seiner großen geschäft lichen Umsicht ist es gelungen, das Geschäft, das durch die da maligen kriegerischen Verhältnisse und auch durch langjährige Krankheit des ersten Inhabers gelitten hatte, erneut zu hohem Stande des Betriebs und zu allgemeinem Ansehen emporzuheben. Wir wünschen ihm und den Seinigen zu diesem Ehrentage seines Hauses weitere geschäftliche Erfolge und persönliches Wohlergehen und sind der ehrenden Teilnahme weiter Kollegenkreise bei diesem Anlaß versichert. Buchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig. — Der Buchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig wird am Sonntag den 11. Mai seinen ersten diesjährigen Familienausflug unternehmen. Als Ziel der Wanderung ist Connewitz gewählt worden, wo von 4 Uhr ab im (vormals Wagnerschen) Wald-Cafs der Saal zur Aufnahme der Teilnehmer bereit stehen wird. Für Tanzunter haltung ist gesorgt. Bazar-Aktien-Gesellschaft in Berlin. — Der Rein gewinn des Geschäftsjahrs 1901 beträgt 310826 (gegen 279036 ^ im Vorjahre). Zur Dotierung des Reservefonds sollen 15541 zur Bildung des Vertriebs-Reservefonds 30000 zu je 60 ^ Dividende auf 4250 Genußscheine 255000 zum Ueber- trag auf neue Rechnung 10285 ^ verwendet werden. Pers onalnachrichten. f Prinz Georg von Preußen. — Am 2. Mai ist in seinem Palais in Berlin Prinz Georg von Preußen, das älteste Mitglied der preußischen Köuigsfamilie gestorben. Er war am 12. Februar 1826 geboren. Der Prinz pflegte in stiller Häuslichkeit litterarische Studien und erwarb sich als unterrichteter und begabter Schrift steller unter dem Pseudonym G. Conrad Anerkennung auf drama tischem Gebiete. Er hat eine Reihe von Dramen geschrieben. Wir nennen »Phädra», — -Kleopatra-, — das Lustspiel »Wo liegt das Glück?- — »Don Sylvia-, — Die Marquise von Brinvilliers- (»Katharina Voisin-), — »Aolantha-, — -Electra-, — »Rudsl und Melisande-, — »Lurley-, — »Der Talisman-, — »Medea» (oder: »Christine v. Schweden»), — -Arion-, — -Umsonst», — -Elfrieda von Monte Salerno-, — -Adonia-, — »Ferrara-, — »Katharina v. Medici-, — -Konradin-, — -Sappho».
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