Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1902
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- 1902-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1902
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- Deutsch
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pss 58, 12. März 1902. Nichtamtlicher Teil. 2199 -Unter der Voraussetzung der Gegenseitigkeit kann der Schutz des gegenwärtigen Gesetzes durch königliche Verordnung auf photo graphische Bilder erstreckt werden, welche von Ausländern her- rühren; sind zu diesem Zwecke Aenderungen in der Vorschrift im Artikel 2 (Förmlichkeiten) erforderlich, so werden solche vom König bestimmt.- Da die norwegischen Photographien in der Union ge schützt sind, so läge hierin ein einfaches Mittel, um das Gleichgewicht für alle herzuftellen und um ein von den andern Verbandsländern Norwegen gemachtes Zugeständnis mit einem andern zu begleichen. Der rascheste und beste Weg jedoch, um aus dieser verwickelten Rechtslage herauszukommen, bestünde offenbar in der Annahme der Pariser Zusatzakte durch Norwegen. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. Deutscher Buchgewerbeverein. — Im Deutschen Buch gewerbehause zu Leipzig ist am 15. Februar eine Ausstellung eröffnet worden, die ein größeres Interesse für sich in Anspruch nehmen darf. Gleich der Ausstellung von Lithographien aller Länder, die ebendort im vorigen Jahre veranstaltet war, soll auch diese Ausstellung einen Gesamtüberblick über ein ganzes Gebiet graphischen Schaffens ermöglichen. Es ist diesmal der Farben druck, der zur Schau gebracht wird, Farbendrucke aller Zeiten, aller Länder, aller Verfahren. Die außerordentlich liberale Unter stützung großer öffentlicher Institute, die bereitwillig ihre kostbaren Schätze beigesteuert haben, auch die Hilfe von zahlreichen privaten Sammlern, von Künstlern und Kunstanstalten hat es möglich ge macht, die Geschichte des Farbendrucks einigermaßen erschöpfend zu veranschaulichen. Zunächst ist der Holzschnitt vorgeführt. Und zwar sind neben einigen Blättern aus dem fünfzehnten Jahrhundert die deutschen Meister des sechzehnten Jahrhunderts mit sehr guten Beispielen vertreten, die Italiener sehr reich, die Niederländer wenigstens in den Hauptphasen der Entwickelung. Auch die späteren Meister, die den Stich zu Hilfe nahmen, fehlen nicht, und eine sehr schöne Gruppe der Meister des neunzehnten Jahrhunderts (Gubitz, Blasius Höfel, Baxter, Knöfler, Paar) schließt die Abteilung. Eine aus gewählte Zahl guter japanischer Farbenholzschnitte bildet den Anhang. Es folgen die Farbentiefdruckoerfahren älterer Zeit. Von der Erfindung des farbigen Drucks (Peter Schenk, Herkules Sephers) und der Erfindung des Farbendrucks mit mehreren Platten (Le Blon) an wird die Entwickelung der einzelnen Verfahren gezeigt. Da finden wir Kostbarkeiten allerersten Ranges. Neben 14 Blättern von Le Blon (darunter seine allerbesten Bildnisse) begegnen uns die schönsten Arbeiten von Lasinio (Schabkunst), Demarteau, Bonnet (Kreidezeichnungsmanier), Janinet, Debucourt (alle drei Promenaden!), Descourtis (Aquatinta), Bartolozzi (Punktier manier) u. s. f. Die zweite große Hauptgruppe umfaßt die moderne Graphik in Farben: Holzschnitt (neben einer wohl vollständigen Uebersicht über den modernen deutschen Farbenholzschnitt besonders die Meister A. Lcpsrc und Sidney Lee), Stich, eine Gruppe, in der besonders die Franzosen hervorragen, und Lithographie. Die dritte Hauptgruppe umfaßt die Reproduktionstechnik. Sie wird eingeleitet durch eine retrospektive Abteilung, die höchst interessante frühe Arbeiten seit den siebziger Jahren enthält. Dann folgen die Tiefdruckverfahren, die Holzdruckoerfahren (Drei oder Mehrfarbendruck), die Flachdruckoerfahrcn (Lichtdruck und Lithographie) und endlich die Kombinationsdrucke. Auch hier finden sich glänzende Belege der vorzüglich entwickelten Technik, vieles ganz Neue und zahlreiche ausländische Arbeiten. Auch dieser Abteilung ist noch eine kleine Gruppe angegliedert, die die Farbe im eigentlichen Buchdruck behandelt. Ist die Ausstellung auch nicht erschöpfend, so bietet sie doch ein so unschätzbares Material zu Studien und Vergleichen, daß wir uns eine reiche und tiefe Wirkung von ihr versprechen dürfen. Sie wird noch bis Mitte April dauern. Ein ausführlicher Katalog ist soeben erschienen und von der Geschäftsstelle des Deutschen Buchgewerbevereins, Leipzig, Dolzstraße 1, zu beziehen. Das Deutsch des neuen Zolltarifgesetzes. — Bei der Aufstellung des neuen Zolltarifs haben sich die ausarbeitenden Vertreter der Regierung in erfreulicher Weise auch die Aus scheidung aller entbehrlichen Fremdwörter angelegen sein lassen. Nunmehr ist, wie wir der Leipziger Ztg. entnehmen, der Vor sitzende des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins, Geheimer Ober baurat Sarrazin, im Namen des Vereins bei sämtlichen Mit gliedern der Zolltarifkommission dahin vorstellig geworden, daß auch sie diese Bestrebungen gutheißen möchten. Der Wortlaut dieser Vorstellung ist folgender: -Hochgeehrter Herr! Hierbei beehre ich mich die Februarnummer der Zeitschrift des Deutschen Sprach vereins mit der Bitte ergebenst zu überreichen, von dem Inhalt des ersten Aufsatzes über die Sprache des neuen Zolltarifgesetzes freundlichst Kenntnis zu nehmen. Zugleich gestatte ich mir im Aufträge des Vorstandes des Deutschen Sprachvereins Ihnen als Mitglied der Zolltarifkommission des Deutschen Reichstags die Bitte auszusprechen, gütigst dazu beitragen zu wollen, daß der Sprache des Zolltarifs im Sinne der erwähnten Ausführungen und der maßvollen Bestrebungen des Deutschen Sprachvereins besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird, daß namentlich auch die gewiß maßvollen und sachgemäßen Verdeutschungen im Entwürfe des Zolltarifgesetzes nicht wieder aufgegebcn werden. Nach Ansicht des Vereinsvorstandes handelt es sich dabei um einen wichtigen Dienst, der dem deutschen Volke nicht bloß für die Reinheit seiner Sprache, sondern auch für die Stärkung des Bewußtseins eigenen Wertes und eigener Kraft geleistet wird. In vorzüglicher Hoch achtung (gez.) O. Sarrazin. - Herausgabe eines Centralblattes für die Ein tragungen in das Handelsregister in Oesterreich. — Einem vielfach geäußerten Wunsche der österreichischen Handels- und Ge werbekammer, sowie der Handels- und Geschäftswelt überhaupt entsprechend, werden von Beginn dieses Jahres an sämtliche Eintragungen in die Handelsregister der im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder in Oesterreich in einem wöckentlich an jedem Freitag erscheinenden Centralorgan bekannt gegeben werden, das unter dem Titel -Centralblatt für die Eintragungen in das Handelsregister- vom K. K. Handels-Ministerium in Wien heraus gegeben werden und im Verlage der K. K. Hof- und Staats druckerei in Wien, I. Singerstraße 26, erscheinen wird. Der Prä numerationspreis für dieses Blatt, dem am Schluffe eines jeden Halbjahres ein Namensverzeichnis aller Firmen beigegeben wird, beträgt 4 Kronen jährlich. Bei den regen geschäftlichen Be ziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich wird dieses Blatt auch für die deutschen Interessenten nicht ohne Bedeutung sein. Der Wert dieses amtlichen Organs dürfte sich noch dadurch er höhen, daß es außer den amtlichen Bekanntmachungen der Ein tragungen in die Handelsregister auch eine kurze Anzeige von jeder Eröffnung oder Aufhebung eines Konkurses bringen wird. Von der Privat-Jndustrie hergestellte Postkarten in Amerika. — Der Gebrauch solcher Postkarten war bisher in den Vereinigten Staaten von Amerika durch eine Reihe von Vor schriften beschränkt. Kürzlich wurde eine große Zahl dieser Be schränkungen aufgehoben, so daß voraussichtlich die Verwendung von aus privatem Wege hergestellten Postkarten in Amerika großen Aufschwung nehmen wird. Man darf annehmen, daß auch die deutsche Ansichtskarten-Jndustrie von den neuen Er leichterungen Nutzen ziehen und ihren amerikanischen Absatz erweitern wird. Nach den neuen Vorschriften wird jede Karte vom beiläufigen Gewicht der amtlichen Postkarte zur Beförderung angenommen, wenn sie nicht größer ist als 3^/,gX5 Zoll und nicht kleiner als 2^/^X4^ Zoll. Auf der Aufschriftseite dieser Karten müssen die Worte -Bost 6arä-, und dürfen außerdem die Worte -Bostlearto, Oarts Bostals- u. s. w. gedruckt sein. Man kann die Karten sowohl für schriftliche Mitteilungen als für Anzeigenzwecke benutzen. Man darf beide Seiten der Karten mit Anzeigen bedrucken; Druckfarbe jeder Art darf benutzt werden. Die Beförderungsgebühr beträgt 1 Cent innerhalb der Vereinigten Staaten und deren Kolonien. Vor diesem Erlaß mußten die auf dem Wege der Privat-Jndustrie hergestellten Postkarten die Ueber- schrift -Brivats Mailing oarä-, sowie einen Hinweis auf das Gesetz tragen, durch das solche Prioatkarten als zulässig erklärt wurden. (Pap-Ztg.) Buchhändler als Schriftsteller. — Die vom Wiener Buchhandlungsgehilfen-Verein -Buchfink- veröffentlichten Vorträge -Bilder aus Grillparzer» von Friedrich Schiller, Buch händler in Wien (in Komm, bei I. Eisenstein L Co. Preis 1 ^) haben bei der litterarischen Kritik eine sehr günstige Aufnahme gefunden. Eine besonders empfehlende und liebevolle Besprechung brachte das -Fremdenblatt- in Wien (14. Februar), mehr oder minder ausführliche, durchweg lobende Kritiken veröffentlichten die Wiener Abendpost, Neue Freie Presse, Wiener Allgemeine Zeitung, die Oesterreichische Volkszeitung, Bühne und Welt, Gaudeamus, Volksbildungsblätter, Deutsches Volksblatt, Wissen für Alle rc. rc. Die angesehene Wiener Wochenschrift -Die Zeit- bespricht in ihrer Nummer vom 22. Februar das Werkchen unseres Kollegen folgendermaßen: -Auf 37 Seiten enthält dieses schmucke Büchlein eine knappe Biographie Grillparzers; und obgleich in derselben der Zweck des Verfassers stets im Auge behalten und daher so manches vom buchhändlerischen Standpunkte (ein Aus druck, mit dem ich nur Gutes sagen will) aus dargestellt worden ist, muß ich offen sagen, daß ich einer gleich gut und rasch orientierenden, völlig populären Grillparzer-Biographie 293*
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