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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.03.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-03-20
- Erscheinungsdatum
- 20.03.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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2454 Nichtamtlicher Teil. ^ 64, 20. März 1902. der Platte losgerissen hat. Geätzt wird kalt bei Kupfer mit Eisenchlorid von 12 Grad 8., bei Zink mit Eisenchlorid von 4 Grad L. und Zugabe von einigen Tropfen Salpetersäure. Beim Drucken muß die Druckfarbe entsprechend der Farbe des Zeichenstiftes gewählt werden. Gedruckt werden die Platten in weckdienlicher Reihenfolge, und das Papier wird nach jedem er- olgten Druck auf der Platte gefeuchtet. b) Durchdrückvcrfahren mit ausgesiebten Salzen. Fein pulveri sierter weißer Weinstein oder feinst gepulvertes Kochsalz wird auf eine mit Normalgrund etwas kräftig grundierte, unberußte, noch sehr warme Platte mittels eines Haarsiebes etwa 1 ww hoch aus gesiebt. Als Zeichenfläche kommt etwas kräftigeres Papier in Verwendung, das Zeichnen muß mit stärkerem Druck als bei Vernis-mou erfolgen. Da, wo der Strich der Zeichnung geführt wurde, drücken sich die Weinstein- oder Salzkörnchen durch den Grund bis auf das Metall. Durch Ammoniak wird dann der Weinstein, durch Wasser das Salz ausgelöst und dann die Platte wie üblich geätzt. o) Bon den auf Art a und b gewonnenen Liefdruckplatten können durch Umdrucken auf Stein oder Aluminium Flachdruck platten hergestcllt werden, worüber näheres in Zieglers Techniken des Tiefdruckes zu ersehen ist. II. Flachdruck, a) Radierte Crayonmanier, siehe Peschek, Das Ganze des Steindruckes, 3. Auflage. 1856. Als Zeichenfläche und Zeichenstifte finden die schon angeführten Materialien Verwendung. Das Netzen und Drucken erfolgt in üblicher Weise. b) Direktes Fettseifepausverfahren. Die Rückseite der Zeichen- släche oder ein dazwischen zu schiebendes dünnes Pauspapier wird mit einer klebrigen Lösung von lithographischer Kreide in Terpentinöl oder auch mit einer besonders zubereiteten Mischung von Fett, Seife und Pigment dünn überstrichen. Diese Präparation ermöglicht eine Uebertragung der Masse auf den unpräparierten Stein unter dem zeichnenden Stift. Das Netzen und Drucken ge schieht in bekannter Weise. Wird unter die Zeichenfläche Umdruckpapier, präparierte Seite nach unten, unter dieses das präparierte Pauspier, Schichtseite nach oben, gelegt, so erhält man eine umdruckfähige Pause, die einen spiegelrichtigen Druck ergiebt. Wird das Pauspapier mit einer klebrigen Reservagemasse (Gummi, Sirup u. a.) präpariert, so kann die Erzeugung von Tonplatten naturgemäß erzielt werden in der Art, daß man aus der getonten Zeichenfläche mit weißer Kreide zeichnet. Die ge wonnene Pause muß in diesem Falle mit Fettmasse behandelt werden. III. Hochdruck, a) durch Umdruck, wie unter I. o) angegeben, oder auf Zink und Hochätzen oder auch auf die für Flachdruck er wähnten Arten II. b). Bei Anwendung von angeschmolzcnem Harzpulver und Hochätzung können Hochdruckplatten jederzeit her gestellt werden. - Kleine Mitteilungen. Aufhebung des Kunden-Rabatts. — Auf die wichtige Bekanntmachung der Vorstände des Buchhändler-Verbandes für das Königreich Sachsen und des Vereins Dresdner Buchhändler ini amtlichen Teile des heutigen Börsenblatts sei auch an dieser Stelle aufmerksam gemacht. Sollte der hier bekanntgegebene Beschluß, den die beiden genannten Vereine in gemeinsamer Hauptversamm lung gefaßt haben, auch nur in einigen anderen Kreis- und Orts vereinen Nachahmung finden, so dürfte er eine Epoche bezeichnen auf dem Gebiete der Regelung des Verkehrs der Buchhändler mit dem Publikum und daniit aus dem Wege der Gesundung des Sortimentsbuchhandels. Ansichtspostkarten. — Beim Kaiserbesuch im Wupperthale im Oktober 1900 fertigte der Hofphotograph Stüting in Barmen mehrere Photographien an und brachte sie in den Handel. Von diesen kaufte der in Elberfeld wohnende Postkartenhändlcr Aron Katz verschiedene an und ließ nach ihnen von einer Tricrschen Firma Ansichtspostkarten Herstellen. Stüting stellte Strafantrag gegen Katz wegen unbefugten Nachdrucks, und die Elbcrfelder Strafkammer verurteilte Katz auch im Oktober v. I. zu 100 ^ Geldstrafe. Gegen dieses Urteil meldete Katz mit Erfolg Revision an; das Reichsgericht hob das Urteil unter Hinweis auf ß 4 des Gesetzes zum Schutze gegen unbefugte Nachbildung von Photo graphien auf und verwies die Sache zu nochmaliger Verhandlung und genauerer Feststellung des Thatvestandes an die Etberselder Strafkammer zurück. Postkarten seien als industrielle Erzeugnisse zu betrachten, wenn ihnen nach dem Aufdruck von Ansichten der Charakter als Postkarte erhalten bleibe, wenn sie also noch ihren Zweck als Postkarte, schriftliche Mitteilungen zu übermitteln, erfülle. Die Strafkammer sprach darauf in wiederholter Ver handlung am 10. d. M. Katz kostenlos frei. Handelshochschule zu Leipzig. — Die Handelshochschule zu Leipzig hat im laufenden Wintersemester eine Frequenz von 353 Studierenden und 54 Hörern aufzuweisen. Die Hochschule wird demnächst in dem Neubau untergebracht werden, der an Stelle des Lügengebäudes -Minerva- in der Errichtung begriffen ist. Verdi-Festspiele und Meisterspiele in Berlin. — Die General-Intendantur der Königlichen Schauspiele zu Berlin teilt mit, daß sie den Direktor des Königlichen Deutschen Landes- Theaters in Prag, Herrn Angelo Neumann, eingeladen hat, gemeinsam mit ihr im Monat Mai d. I. im Neuen Königlichen Opern-Thcater bezw. im Königlichen Schauspielhause zu Berlin einen Cyklus von Verdi-Festspielen (8 Abende) und 12 Meister spiel-Abenden zu veranstalten, wie solche im Mai 1900 bzw. 1901 auf der genannten Bühne in Prag mit glänzendem Gelingen stattgefunden haben. Dieses groß angelegte künstlerische Unter nehmen, dem nunmehr auch in seinen Einzelheiten die Allerhöchste Genehmigung zu teil geworden ist, dürfte dem allgemeinsten Interesse begegnen. An den 12 Meisterspiel-Abenden soll eine Reihe der hervorragendsten Werke der klassischen drama tischen Littcratur unter Mitwirkung der ersten Kräfte des König lichen Schauspiels im Verein mit den besten Vertretern deutscher Schauspielkunst vorgeführt werden. Besondere Sorgfalt wird der scenischen Ausgestaltung unter der Regie des Herrn Max Grube zugewendet werden. Den Verdi-Festspielen sind acht Abende ge widmet. Für diese wurde ein Ensemble italienischer Künstler verpflichtet, deren Bedeutung in der italienischen Gesangskunst einzig dasteht. Die Einzelheiten dieses künstlerischen Ereignisses werden der Oeffentlichkeit in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Vbsolo»io. kü-Iaqoqik. kbilosopbis. ^vtiqu.-Katalaog No. 20 cksr äbackswisobsn Luobbavälung von Oonracl 8lrop- nik in Berlin. 8". 81 8. 2320 Nrn. 8taatsvisssvsobaktsn. VoUrsrrsobt. Internationalos Usobt. Politik. Vorrva-Ituvgsrsebt. Nationalökonomie. 8o2i.1I vus8sosobakt.su. (Libliotbslr des f Herrn ?rok. Or. 6ust. Vogt. 2. ^btb.) Xntiqnar.-Ilatalog No. 230 von Ulbert Haustein, 8obrvsies- risekss Antiquariat in 2üriob. 8". 96 8. 3327 Numwsrv. (Sprechsaal.) Sonderbares Verlangen. Zu wiederholten Malen war in diesen Tagen im -Leipziger Tageblatt- nachstehendes Inserat zu lesen: MM K«lM.-8lMlII>ll1lW (streng reelleFirma) gesucht, welche dauernd in der Lage ist, vom B.-V. boycottirten Sortimenter jeglichen Verlag (auch in Com mission) schnell und billigst zu liefern. -Genau detaillirte Offerten unter 2.427 Expedition dieses Blattes erbeten.- Der charmante Inserent scheint von der geschäftlichen Ehre eines Leipziger Kommissionärs recht wenig zu halten; einerseits sucht er eine streng reelle Firma, anderseits soll diese streng reelle Firma gegen die Satzungen des Börsenvereins verstoßen, gegen die er selbst sich schon vergangen hat. Was sagen die Herren Kommissionäre dazu? -dl. Auflösungen zu Aufgabensammlungen. (Vgl. Nr. 61 d. Bl.) Inwieweit solche erlaubt sind, wird sich nur von Fall zu Fall beurteilen lassen. Insbesondere muß unterschieden werden: 1. ob es zu der betreffenden Aufgabensammlung noch keine Auflösungen giebt, oder 2. ob der Verfasser selbst oder eine von ihm autorisierte Per sönlichkeit bereits Auflösungen erscheinen ließ. In elfterem Falle wird § 13, Absatz 1 des Gesetzes über das Urheberrecht meistens Platz greifen, vorausgesetzt, daß nicht etwa auch der Woitlaut der Aufgaben mit abgedruckt wird. In letz terem Falle wird aber die Veröffentlichung fast stets eine un erlaubte sein. Nicht nur müssen sich die Auslösungen in vielen Fällen decken, wodurch das Urheberrecht verletzt wird, sondern es kann auch noch 8 8 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb herangezogen werden. X,
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