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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19020321
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2483 Nichtamtlicher Teil. ^IF 66, 21. März 1902. erwachsen, niemals von der Durchschnitts-Klientel eines Grossisten. Ohne jedes Risiko ist das Schulbllchergeschäft allerdings nicht zu machen, für »Besorgungen« ist wenig Raum, es ist eine Springflut litterarischen Bedarfs, für die das Bett sorgfältig angelegt sein muß. Wer es zu leiten versteht, kann aber auch in wenigen Tagen Tausende ge winnen, und das bedeutet schon etwas in einer Zeit, wo gezahlt werden soll. Die Quellen, aus denen das Sortiment seine Kraft schöpft, können nach meiner Ansicht jederzeit wieder gewonnen werden, besonders wenn man es einmal mit der eigenen Kraft versucht und nicht immer den großen Bruder Verleger in Anspruch nehmen will. Leipzig, 17. März 1902. 0. N. Kleine Mitteilungen. Post. — Es sei wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß für die Zeit vom 23. bis einschließlich 30. März iin inneren deutschen Verkehr die Vereinigung mehrerer Pakete zu einer Post paketadresse nicht gestattet ist. Beschlagnahmte polnische Druckschriften. — Nach Mit teilung des königlichen Ersten Staatsanwaltes in Posen ist durch Beschluß des dortigen Amtsgerichtes die Beschlagnahme der im Verlage der Wojnarschen Buchhandlung in Krakau erschienenen Kalender Lalsuckarü kovvonsolm^ und 6ospocka.iL für 1902 ge mäß ZZ 130, 40 und 41 des Reichsstrafgesetzbuchs, Z 94 u. folgende der Strafprozeßordnung und Z 27 des Preßgesetzes angeordnet morden, weil durch den Inhalt des darin abgedruckten Gedichts -Ms LAtusIa.» in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise verschiedene Klassen der Bevölkerung zu Gewaltthätigkeiten gegeneinander öffentlich angereizt werden. Von derselben Ge richtsbehörde ist ferner auf Grund § 131 und der sonstigen oben citierten Bestimmungen die Beschlagnahme des in demselben Ver lage erschienenen Kalenders kolair für 1902 verfügt worden, weil durch den Inhalt des darin abgedruckten Aufsatzes .IVeurkorLs prusLiw. erdichtete bezw. entstellte Thatsachen öffentlich verbreitet werden, um dadurch Staatseinrichtungen verächtlich zu machen. (Lpzgr. Ztg.) Handelsregister-Eintrag. — Dem Reichsanzeiger Nr. 67 vom 17. März entnehmen wir folgenden Eintrag ins Handels register: Neunkirchen, Bz. Trier. In unserem Handelsregister S. ist am 14. März 1902 die Firma -Katholische Vereinsbuchhandlung, Gesellschaft mit beschränkter Haftung- mit dem Sitz in Neunkirchen eingetragen worden. Gegenstand deS Unternehmens ist der Ver trieb von Erzeugnissen des Buchdruckerei- und Buchbinderei gewerbes, der vervielfältigenden und bildenden Kunst, sowie des Papier- und Schreibwarenhandels durch Ladenverkauf und Kol portage. Das Stammkapital beläuft sich auf 25000 Durch den Gesellschaftsvertrag vom 6. März 1902 sind 1. der Pastor Or. Joseph Becker und 2. der Buchhändler Joseph Berscheid, beide zu Neunkirchen (Reg.-Bez. Trier), zu Geschäftsführern bestellt mit der Maßgabe, daß jeder von ihnen berechtigt ist, die Gesellschaft zu vertreten. Königliches Amtsgericht Neunkirchen. Auktionspreise von Kupferstichen. — Bei der am 6. März und den folgenden Tagen unter Leitung des Kunst händlers Herrn Hugo Helbing in München abgehaltenen Kupferstich-Auktion wurden, wie die Allgemeine Zeitung erfährt, bei reger Kauflust sehr gute Preise erzielt, so u. a.: Von den Dürer-Stichen: die Folge: -Das Leben Mariä- 2160 — -Das Wappen mit dem Todtenkopf- 1700 -/6, — -Der HI. Hubertus- 1600 -E, — -Die Passion- 900 — -Der verlorene Sohn- 880 -L, — -Christus am Oelberg- 450 — -Der hl. Hieronymus in der Zelle- 450 — -Die hl. Maria mit dem Affen- 450 — -Christus am Kreuz- (6 24) 450 — -Das große Glück- 445 — -Die hl. Dreifaltigkeit im Rosenkranz. (Holzschnitt) 410 — -Der Traum- 405 — -Philipp Melanchthon- 400 — -Der hl. Hieronymus in der Wüste- 395 >6, — -Die hl. Maria mit dem Schmetterling- 355 — -Der kleine Kurier- 305 — -Willibald Pirckheimer» 330 — -Das kleine Pferd» 395 — Von den Rembrandt'schcn Radierungen erzielten: -Die Verkündigung der Geburt Christi an die Hirten- 485 — -Die große Kreuzabnahme- 800 — -Der hl. Hieronymus bei dem Baume sitzend- 625--«, — -Der hl. Hieronymus in Dürers Geschmack. 730—-Der hl. Franzis kus in der Wüste betend- 520 — -Die Ansicht von Amsterdam- 495 — -Die Landschaft mit den drei Bäumen" 4080 — Die Landschaft mit dem Zeichner. 310 — -Die Landschaft mit dem Kanal- 560 — -Die Landschaft mit dem Turm- 880 — -Landschaft mit Hütte und Heuschober- 365 — -Bildnis des R. Anslov- 385-^, — -Der große Coppcnol- 860-«, — - Die große Juden braut- 350 — .Studienblatt mit Rembrandts Kopf- 300 — ferner: -Der große Fahnenträger- von Prinz Rupert von der Pfalz 2550 — -Der hl. Sebastian- von Martin Schon- gauer 560 -F, —-Die hl. Agnes- von demselben Meister 920 — Von Raimondi-Stichen: -Der Kindermord- nach Raphael 600 — -Die fünf Heiligen- nach demselben 405 — -Venus und Amor- ebenso 445 — .Galathea auf dem Meere- ebcnfo 1450 — -Die Poesie- ebenso 390—-Die nachdenkende junge Frau 640 — -Das Bildnis Raphaels im Mantel- 800 >6. — Von den Farbstichen und Schabkunstblättern der französischen und englischen Schule des achtzehnten Jahrhunderts erreichten zwei Farbendrucke -lös OitiLons kstrsat- und -LsIliuZ llabbits- von William Ward nach I. Ward die Höchstsumme von 1400 (Sprechsaal.) »Gemütliches aus dem Buchhandel.« (Vgl. Nr. 28 d. Bl.) Obgleich es unserem Empfinden widerspricht, auf kleinliche Angriffe irgendwie zu reagieren, sehen wir uns heute doch genötigt, die Expektorationen eines besonders wertgeschätztcn Kollegen auf ihr richtiges Maß zurückzuführen. In der Nr. 28 des Börsen blattes schreibt Herr R. Streller, ein mit liebenswürdiger Ironie ausgestatteter Kollege, folgendes: -Unterm 5. Dezember 1901 bestellte ich bei der Firma Riesen L Calebow in Dresden 1 Berg- und Hüttenmann pro IV. Quartal. Ich erhielt bis 18. Dezember nichts, wieder holte alsdann und dann nochmals unterm 4. Januar 1902. Endlich und kaum glaublich trifft ani 31. Januar 1902 das IV. Quartal ein mit einer Faktur, die das Datum des 5. Februar trägt Für ruhesuchende Leute ist ein solcher Buchhandel wie geschaffen.- Hierzu haben wir zu bemerken, daß laut unseren Büchern bereits am 23. Dezember 1901 und auf die wiederholten Be stellungen noch am 4. Januar und 29. Januar 1902 Barpakete an unseren Kommissionär abgegangcn sind. Ist schon hiernach der ganze Angriff unseres liebenswürdigen Kollegen als irrtümlich gekennzeichnet, so wird Herr Streller es bei seinem hervorstechenden Ordnungssinn gewiß dankbar begrüßen, wenn wir die Frage des Fakturadatums -erschöpfend- behandeln. Es dürste wohl für jeden, der nicht mit solcher liebenden Fürsorge wie Herr Streller ausgestattet ist, sofort ersichtlich sein, daß das seine ordnungs liebende Seele so sehr in Empörung versetzende falsche Datum die einfache Folge eines laxsus oalami ist. Daß dies selbst -in den besten Familien vorkommt-, dürfte uns unser gewissenhafter Kollege um so bereitwilliger zugeben, als wir heute, also am 14. März, im Besitze einer Bestellung von ihm sind, die das Datum des 17. März trägt. Sollten vielleicht auch in Herrn Strellers Geschäft -ruhe suchende Leute- vorhanden sein? Dresden, 14. März 1902. Riesen L Calebow. Erwiderung. An die letzte Zeile der gefälligen Aufklärungen anknüpfend, glaube ich das gerügte Phlegma mit dem Hinweis belegen zu dürfen, daß die vorstehende Rechtfertigung nicht sechs Tage, sondern sechs Wochen Zeit brauchte, um das Licht zu erblicken. Zur Sache selbst bemerke ich, daß die Sendung vom 4. Januar 1902 das I. Quartal (die Kontinuation), nicht das IV. Quartal, betraf, und daß die vom 29. Januar unzureichenden Inhalt hatte und deshalb nicht verwendet werden konnte. Welchen Inhalt die angebliche Sendung vom 23. Dezember 1901 hatte, ist hier nicht ersichtlich, jedenfalls aber nicht den der Bestellung vom 5. Dezember 1901. Leipzig, 19. März 1902. R. Streller. Rabatt auf Zeitschriften. (Vgl. Nr. 62 d. Bl.) Auf die unter obiger Spitzmarke in Nr. 62 des Börsenblatts vom 17. März 1902 abgedruckte Mitteilung des Hamburg-Altonaer Buchhändler-Vereins bemerken wir, daß uns die -Concordia, Paris, 77 Ruo vsnksrt koobsrsau- völlig unbekannt ist und in keinen geschäftlichen Beziehungen zu uns steht. Berlin, den 19. März 1902. Gebrüder Paetel, Verleger der -Deutschen Rundschau-.
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