Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1902

1? 68. 24. März 1902. Amtlicher Teil. 2561 A. Weichert in Berlin. Arnold: Die düsteren Geheimnisse des chinesischen Kaiserhauses od.: die Totenmauern v. Peking. Sensations-Roman aus der Gegenwart. 85.-100. (Schluß-)Hft. (S. 2017—2398 m. je 1 Voll bild.) gr. 6°. bar je —. 10 Zeller L Schmidt in Stuttgart. Vclschner, C.: Geschichte von Württemberg in Wort u. Bild. 12. Lsg. (S. 265-288 m. 4 Tas.) gr. 8°. bar —. 50 Zürcher L Furrer in Zürich. 2rvünAlinQU. ülittsiluvgsn rar Ossobiollts 2rvinglis u. dsr kskor- matioa. Hrsg. v. clor Vsrsivigg. 1. das 2vingliwussum in 2ürioll. Roll.: 8. 8gli. labrg. 1902. 2 Hrn. (Hr. 1. 8. 251—290 m. 1 lak.) gr. 8°. 1s n. —. 75 Verzeichnis künftig erscheinender Sucher, welche in dieser Nummer zum erstenmale angeküudigt find- A. Bath in Berlin. 2587 8intsiluvg und Ltavdorts dss Dsutsobsv ksiobsbssrss und dsr Laissrliobsu Narins. 1 Moritz Perles Verlag in Wien. 2588 Ilutb, Xuskübrliellss ortbograpllisobss IVörtsrbuob dsr dsutsobsv Lpraobs. 3. Xuü. 1 ^ 40 -Z; bart. 1 ^ 50 Gustav Schmidt (vorm. Robert Oppenheim) 2577 in Berlin. Vogel, Lobuls dss Xutowobil-8s.brsrs. 3. ^; gsb. 3 60 -Z. Schuster L Locffler in Berlin. 2581 Nosllsr-Druolr, Dis modsros lüttsratur in Oruppsv- u. 8ivxsl- Darstslluagsv. Ld. X: Das jnngs IVisv. 50 Looists ä'iläitions littsrairss ob nrtistlctuos in Paris. 2587 Dalrao, 8 s eontrat ds wariags. j . ,, , — — 8ur Oatberivs ds Nediois. / Dsrtbsro/, 8ss viorgss ds Lxraeuss. 3 kr. 50 o. Lsrard, 6^-pris. 3 kr. 50 o. Toudours, 8s miroir tragigus. 3 kr. 60 o. Bernhard Tauchnitz in Leipzig. 2577 ksmbsrton, Ibs Oiavt's gats. (1.-8. vol. 3566/67.) ä 1V^60^. Verlag -Harmonie- in Berlin. 2583 ksimann, Hans von Lnlov. 6sb. 4 Gebr. Belinfante im Haag. 2587 Visssr, 8a ooovsntion ds 6snevs st Iss sooistss ds ls. -Oroix Kongs-. 1 ^ 60 -ß. Deuerlich'sche Buchhandlung in Göttingen. 2587 Schlesinger. Aerztliches Handbüchlein. 8. Ausl. Geb. u. durch schossen 3 20 -Z. Rich. Eckstein Nachf. (H. Krüger) in Berlin. 2584 Brentano. Alex Gradaus-Trilogie. Herm. I. Metdinger in Berlin. 2584 Prinz Heinrichs Amerikafahrt. Herausgegeben v. Laverrenz. Geb. 4 Verlag der sozialistischen Monatshefte in Berlin. 2571 Doouwsvts dss 8ooialiswus. 1902. II. Quartal. Looislistisobs Novatsbskts 1902. II. Quartal. Neuer Frankfurter Verlag, G. m. b. H. in Frankfurt a/M. 2585 Das krsis V7ort. 2. labrgang. Ilskt 1. Weidmannsche Buchhandlung in Berlin. 2587 Regeln für die deutsche Rechtschreibung nebst Wörter verzeichnis. 15 Zuckschwerdt L Comp, in Leipzig. 2581 von Orzcgalslri, Dis Organisation dsr rnssisobsn Xrmss. 8 von Oarlovcitr-Naxsn, 8intbsilung und Dislolration dsr rnssisobsn Xrinss. 10. Xnsgabs. Xxril 1902. 1 ^ 50 Nichtamtlicher Teil. Nus Rutzland. IV. u. In dem zuletzt erschienenen sechsundsechzigsten Halbband des russischen Konversationslexikons von Brockhaus und Jefron finden wir einen Artikel über den russischen Buchhandel, dem wir folgendes entnehmen: Dsr eigentliche Buchhandel in Rußland besteht erst seit der Regierung Peters des Großen, er beschränkte sich damals fast nur auf ausländische Bücher, da die russische Litteratur und Wissenschaft noch gänzlich unentwickelt waren und nur sehr wenige Werke hervorbrachten. Diese wurden entweder in den Druckereien oder durch die Regierungsbehörden, die sie Herausgaben, verkauft. Der erste eigentliche Verleger russischer Bücher war Nikolaus Nowikow, ein fruchtbarer Schriftsteller und talentvoller Journalist, der 448 Bücher verlegt hat; er pachtete die Moskauer Universitäts druckerei, gründete eine -Typographische Kompagnie-, etablierte Bücherlager und hatte Agenten in der Provinz. Wegen seiner angeblich zu freisinnigen Lhätigkeit wurde er 1792 zu fünf zehnjähriger Festungshaft verurteilt, aber nach dem Tode seiner Widersacherin, Kaiserin Katharina II., durch deren Sohn Paul I. im Jahre 1796 befreit. Erst in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts nahm der russische Buchhandel einen größeren Auf schwung, besonders aber in den letzten zwanzig Jahren. Die Zahl der in Rußland gedruckten Bände stieg von 11 264 im Jahre 1880 auf 18 365 im Jahre 1895. Fast der vierte Teil aller auf dem russischen Büchermärkte vorkommenden Bücher ist in fremden Sprachen gedruckt, unter denen das Polnische, Deutsche und Französische vorherrschen. Im Innern des Russischen Reichs liegt der Buchhandel großenteils auch jetzt noch im argen, und nur die Universitätsstädte machen rühmliche Ausnahmen. Man rechnete 1897 im ganzen Reiche 2812 Stellen, wo Bücher verkauft wurden; davon waren in St. Petersburg 366, in Moskau 219 und in Warschau 183. Im Jahre 1883 wurde die Russische Gesellschaft der Buchhändler und Verleger gegründet, deren Organ der -Knishnij Wjestnik- (Bücherbote) ist. Seit 1900 giebt eine Gruppe Moskauer Buchhändler ihre eigene Zeitschrift, den -Wjestnik Knigoprodawzew- (Buchhändlerbote) heraus. — N. Lissowskij hat die zweite Lieferung seines »Bibliographischen Verzeichnisses der russischen periodischen Presse von 1703 bis 1894- herausgegeben. — Frau Balobanow schrieb ein Werk unter dem Börsenblatt sür den deutschen Buchhandel. 69. Jahrgang. Titel -Das Bibliothekswesen-, — Im Januarheft des Journals des Ministeriums der Volksaufklärung ist ein -Systematisches Register der Bücher und Zeitschriftenartikel über griechische Philologie- enthalten. — Im Aufträge der Akademie der Wissen schaften hat Professor Baudouin de Courtenay einen Piblio- graphischen Anzeiger der in den europäischen — besonders slawischen — Zeitschriften erschienenen Artikel über die Wissenschaft des Slawenthums zusammengestellt. Ein solcher Anzeiger soll von der Akademie alljährlich herausgegeben werden. — Von Professor T. Florinskij erschien eine kritisch-bibliographische Uebersicht der neuesten Abhandlungen und Werke über die Wissenschaft des Slawenthums. — Unter dem Titel -Polnische Bibliographie sür die Jahre 1899 und 1900- hat S. Ptaschizkij ein Verzeichnis von Werken über Geschichte, Sprachwissenschaft und Litteratur in pol nischer Sprache herausgegeben. — Der erste Teil eines syste matischen Katalogs der Bibliothek des Gelehrtenkomitees des Finanzministeriums, enthaltend die russische Abteilung, ist er schienen. — M. Borodkin hat ein bibliographisches Verzeichnis der Bücher und Abhandlungen über Finland herausgegeben. — Nächstens soll ein Anzeiger der Litteratur über das Uralgebiet erscheinen. — Von der -Russischen Gesellschaft der Druckerei- beflissenen- wird ein vollständiges bibliographisches Verzeichnis der russischen und ausländischen Litteraturen über allgemeine und technische Fragen des Druckereigewerbes angefertigt werden. — In der kaiserlichen öffentlichen Bibliothek in St. Petersburg wird eine neue Abteilung für die Volkslitteratur eingerichtet. Auch die wertlosesten Schriften und Bilder sollen möglichst voll ständig darin gesammelt werden. Eine zweite Serie von Waggon-Bibliotheken für die große Sibirische Eisenbahn ist fertiggestellt worden. Jeder Waggon soll sechs große Bücherschränke enthalten, in denen gegen 2000 Bände Platz finden. Auch ein Raum für den Bibliothekar und sein Bureau ist vorhanden. — A. Lasarewskij, ein Spezialist für die Geschichte Kleinrußlands, hat seine höchst wertvolle Bibliothek, die er während 40 Jahren gesammelt hat, der Universität in Kijew geschenkt. — Die Bibliothek der Frau Kaissarowa in Petersburg, bestehend aus 18P00 Bänden russischer und ausländischer Autoren weiblichen Geschlechts, wurde für 25000 Rubel an Hutchison in London verkauft. — Frau Prawowjerow hat 15000 Rubel zur 340