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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-01-22
- Erscheinungsdatum
- 22.01.1902
- Sprache
- Deutsch
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670 Nichtamtlicher Teil. ^ 17, 22. Januar 1902. und dazu gehöriges Berschen unter dem Titel »Schönröschen-. Der Staatsanwalt hielt diese Abbildung für unsittlich und be antragte 50 Geldstrafe. Der Gerichtshof erkannte auf 150 Geldstrafe. (Papier-Zeitung.) Ein Franzose über den Wert der deutschen Sprache. — Die »Allgemeine Ztg.- berichtet folgendes Urteil eines Franzosen über den Wert der deutschen Sprache. Leider nennt sie den Namen des Lobrcdners nicht. Sie schreibt: -Da kein Prophet im Vaterlande geehrt wird, hören auch die Deutschen kaum darauf, wenn ein besonnener Landsmann sie mahnt, sich ihre deutsche Sprache nicht verkümmern zu lassen, da ihnen für ein so köstliches Gut kein Ersatz werden könne. Vielleicht ists bei einem und dem andern wirksamer, wenn ein Franzose sie hierüber aufklärt. Ein solcher schreibt: --Ich bin ein alter Franzose, und wenn ich die deutsche Sprache als die reichste, biegsamste und brauchbarste der Welt preise und die deutschen Bücher schätze als die reichsten und edelsten, so rede ich nicht wie Einer, der blindlings nur seine tschechische Sprache oder seine slovenischen Klassiker lobt, weil er eben nichts anderes hat und nichts besseres kennt. Ich habe in zwei Weltteilen gelebt, in fünf Sprachen meine akademischen Studien und Prüfungen gemacht, in drei Sprachen Bücher und Zeitaufsätze geschrieben. Dabei habe ich die deutsche Sprache als die reichste bevorzugt, bevorzugen müssen. Nur das wunderbare Werkzeug der deutschen Sprache, das durch Luthers Bibelübersetzung geschaffen worden ist, kann uns erklären, daß Dorfpfarrer, Handwerker, Bauern ungezählte der schönstenKirchenlieder Hervorbringen konnten. Man sehe die alten Klassiker in deutschen Uebersetzungen. Man sehe, wie genau jedes Versmaß, jedes Wortspiel, jeder schallnach- ahmendc Ton, die ganze Versmusik der griechischen Dichter wieder gegeben ist. Die Uebersetzungen Scotts, Shakespeares geben Ge dichte mit sechs- oder achtfachem Reimspiel ganz genau und ganz leicht wieder. Die französischen, englischen und italienischen Dichter werden im Deutschen im Versmaß genauer übersetzt als in ande ren Sprachen in Prosa.-- Jubiläumsstiftung der Deutschen Industrie zu Ehren der Technischen Hochschule Berlin-Charlotten- burg. — Wie hier schon mitgeteilt worden ist, hat die Jubiläums stiftung der Deutschen Industrie, die im Jahre 1899 bei Gelegenheit der Hundertjahrfeier der Technischen Hochschule Berlin-Charlotten burg angeregt und begonnen worden ist, den Betrag von 1802000 ergeben. Die Ziele der Stiftung sind in 8 1 der Satzungen durch Aufzählung der folgenden Verwendungszwecke umgrenzt: «Es können Mittel gewährt werden zur Ausführung wichtiger technischer Forschungen und Untersuchungen, zu Forschungs- und Studienreisen hervorragender Gelehrter und Praktiker, zur Bericht erstattung über solche Reisen, zur Herausgabe technisch-wissen schaftlicher Arbeiten, zur Stellung von Preisaufgaben, zu Lehr zwecken, zur Gründung und Förderung von technisch-wissenschaft lichen Anstalten und zu sonstigen Zwecken, die die Förderung der technischen Wissenschaften im Äuge haben.- Der Verwaltungsausschuß der Stiftung hat sich am 11. d. M. in folgender Zusammensetzung gebildet: Vorsitzender Geheimer Regierungsrat Professor Or. Rietschel (Berlin), — stellvertretender Vorsitzender: Generaldirektor von Oechelhäusser (Dessau),— I. Schrift führer: Baudircktor von Bach (Stuttgart), — II. Schriftführer: Baurat Rieppel (Nürnberg), — Schatzmeister: Kommerzienrat Paul Heckmann (Berlin), — stellvertretender Schatzmeister: Geheimer Bergrat Professor vr. Ledebur (Freiberg i/S.). Handschriftenfunde. — Zwei Handschriftenfunde machte in Tübingen Professor Or. Sepbold, der zur Zeit mit der Her stellung eines Katalogs der in der dortigen Universitätsbibliothek befindlichen arabischen Handschriften beschäftigt ist. Er entdeckte, wie der -Vossischen Zeitung- geschrieben wird, in einem bisher nicht genügend beachteten Manuskript die vielleicht älteste aller vorhandenen Handschriften der -Tausend und eine Nacht-. Diese ist, wie Vergleiche und sorgsamste Untersuchung ergaben, mindestens 500 Jahre alt und enthält u. a. eine Erzählung, die in keiner der bisher aufgefundenen Niederschriften der Sammlung enthalten, bis jetzt deshalb auch völlig unbekannt geblieben ist. Ferner fand Professor Seybold eine drusische Handschrift, die das gesamte Rcligionsstzstem der Drusen, jenes am Fuße des Libanon an sässigen Volksstammes, schildert, und zwar mit Verwendung von Kreisfiguren in der Art der kabbalistischen Schriften. Als Er gänzung dieses bisher unbekannten -Buches der Punkte und Kreise- sicht Professor Seybold eine in der Münchener Bibliothek befindliche, bisher durch sich selbst nicht erklärbare Handschrift a». Der Gelehrte wird sowohl eine Untersuchung dieser beiden inhalt lich zusammengehörigen Texte, als auch eine Verdeutschung des bisher unbekannten Märchens der -Tausend und eine Nacht- mit dem dazu gehörigen bibliographischen, philologischen und linguisti schen Material veröffentlichen, sobald er die vergleichenden und kritischen Vorarbeiten hierzu abgeschlossen hat. Verband deutscher Historiker. — Der -Verband deutscher Historiker- hat mit Rücksicht auf den allgemeinen Historikertag, der im Frühjahr 1902 in Rom abgehalten werden soll, seine eigene Tagung in Heidelberg auf den 14. April (Osterdienstag) 1903 verlegt. Verein deutscher Bibliothekare.— Der -Verein deutscher Bibliothekare- wird seine diesjährige Versammlung in der Woche nach Pfingsten, am 22. und 23. Mai in Jena abhalten. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Lüvbsr aus vsrsebisäsnsu IVisssusgobistsn. Katalog Kr. 183 äsr Ribrsris. äntiguaria 8ilvio Looos, in Rom. Via äol 6iar- äi»o 110. 16«. 46 8. 730 Kru. Rbsologis (II. Tbsil R—2), Rbilosopbis, dlatbsmatilr, Rbz'silr, Obomis, Katurgssobiobts, Osvsrbs unä Ouriosa, (X—Ktlas). Katalog Kr. 4 äor Kltbüobsrsi von Lrsinorsäork in Köln a/Rb., 8tsrnongasss 24. 8«. 16 8. 779 Krn. Bilder aus Grillparzer. Nach zwei aus Anlaß des dreißigsten Todestages Grillparzers im Wiener Buchhandlungsgehilfen- Verein -Buchfink- gehaltenen Vorträgen von Friedrich Schiller, Buchhändler in Wien. 8«. 37 S. Wien 1902, herausgegeben vom Buchhandlungsgehilfen-Verein -Buchfink». Für den Buchhandel bei I. Eisenstein L Co. Preis 1 Der volle Ertrag dieser Schrift fließt in die Unterstützungs und Sterbekasse des -Buchfink-, Kxport-Iournal. Intsrnationalsr Xnrsigsr kür Luobbauäsl unä öuebgsvsrbs, Rapisrinäustris, 8obroibrva.ron unä RsbrmittsR Vsrlag von 6. Rsäslsr in Rsixxig. Kr. 174, Vol. XV, 6, Osxsmbsr 1901. Irl. 4«. 8. 81—96 mit Lsilagsu. Inbalt: Rons Rrsobsinungsn. — Kunstblätter. — Kataloge. — Aoll-Ksnäsrungsn. — Rrivat-Libliotbslrsn. — Ossstrs übsr Rrbsbsrroobt. — Nittsiluugon aus Ksvv Vorlr. — Nittsilangsn aus Raris. (Karts.) — Rrsislistsn - Ringängs. — lärmen - Vor- xsiobnis. — bleue lärmen. Rurao's Orisotal Rist. Ronäon, 46 Oroat Russell 8trsst, Rurmo L Oo. Vol. XII, Kos. 11 a. 12, Kov.-Vso. 1901. 8°. p. 229—280. Ruxao L Oo.'s (Ronäon) Rougb Rist ok somo ssoonä-banä-boolrs on tbs bistorz' anä gsograpb^, oto., ok Ksia, ^krioa, Vurlrsz'sto. oto. Kr. 41. 8«. 8. 371—390. Kr. 4628—4849. Kllgsmsins Libliograpbis äsr 8taats- unä Rsoktsvisssnsobaktsn. Ilobsrsiobt äsr auk äisssn Osbistsn im äsutsvbsn unä aus- lanäisobsn Luobbauäsl nsu srsobisnsnsn Rittsratur. Ilsraus- gsbsr: Otto Llüblbrsobt. Lsrlin, Ruttlrammsr L Nübl- brssbt. XXXIV. labrgaug 1901. Kr. 11, 12, Kovsmbsr- OsLSwbsr. 8". 8. 219—280. Xärsssbuob äsr Xärsssbüobsr. Vsrrsiobnis von nsusrsn Kaob-, Ilanäels-, 8tääts- u. Ränäsr-Xärsssbüobsrn äsr IVolt. klaraus- gsgsbsn von äsr Oontralstslls kür Xärsssbüobsr unä ^ärssssn- rvsssn in Rsipxig. 8isbsntsr äabrgang. 1902. 8«. II, 72 8. Rsipmg, Vsrlagsbuobbanälung 8obulrsL0o. —.50. Durch dieses Verzeichnis werden alle früheren Ausgaben ungiltig. Oatalogus gönöral äs la Ribrairis Onivsrsitairs K. IVsltsr ä Raris, 4 Ruo Lsrnarä-Kaliss^. Rn oa. 30 kasoioulss. V, 2. partis. (XXIV. Partie, Oatalogus Kr. 112): Vsobnologis. 8oisnass äs längsnisur. Xrts st mstisrs. p. 35—54. Krs. 40527 —40688 st Kr. 1—215. Vuchhandlungs-Gehilfen-Verein zu Leipzig. — Am 17. Januar hielt im kleinen Saale des Buchhändlerhauses vor zahlreich erschienenen Mitgliedern und Gästen Herr G. Korczewski (Mitglied des Vereins) einen Vortrag über seine vorjährige Reise in und durch Nord- und Mittelamerika mit besonderer Bezugnahme auf die buchhändlerischen und die sozialökonomischen Verhältnisse der besuchten Staaten. Kurz schilderte er die Ueberfahrt nach New Uork auf dem -Kaiser Wilhelm-, dabei zu Nutz und Frommen später reisender Kollegen hervorhebend, daß man auf den großen Schiffen ja sehr elegant wohne, aber bei der Fülle von Mit reisenden doch recht häufig die aufmerksame Bedienung auf den kleineren vermisse. Cr rate deshalb entschieden nicht zur Benutzung der Riesendampfer. Daß bei der Landung eine Menge Zollplackereien zu über winden seien, wenn man Zollpflichtiges mitsühre, überraschte nicht. Bemerkt wurde vom Vortragenden, daß gedruckte Bücher in einer anderen als der Landessprache, d. h. englisch, zollfrei seien mit Ausnahme von deutsch-englischen Wörterbüchern, auf die 25 Prozent des Fakturenwertes als Zoll zu entrichten sind. Interessant und wohl auch vielen neu waren die Mitteilungen
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