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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-01-25
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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784 Jortiqc Bücher. 20 25. Januar 1902. ZMß Max fiesse's Neue Leipriger Klassiker-Ausgaben A5EL.K! mit Kilänissen uncl Einleitungen. Kurze Auszüge aus einigen Urteilen der Presse Goethes sämtliche Merke. vollständige Ausgabe in »4 Sängen. Mit Einleitung von Prof. Or. LudW. Grigrr. Mit zwei Bildnissen Goethes, einem Gedichte in Faksimile und einem Registerband. Brosch. Mir. 12.—. 3n 12 Orig.-Leinenlistn. Mk. 20.— . Feine Ausgabe in 12 soliden Halbfranchdn. Mk. 30.—. Lurns-Ausgabe in 12 elrg. Lielch.-Halbsraiyb. Mk. 38.—. Hamburger Fremdenblatt (1902, Nr. 15, i. 18.): .... Bald nach dem Freiwerden von Goethes und Schillers Werken erschienen Ausgabe aus Ausgabe, die meisten eben nichts als billig, im übrigen einfache Nach- oder Neudrucke längst vorhandener Cottascher Ausgaben mit allen ihren Mängeln. Neuerdings hat sich dies wesentlich gebessert und namentlich die jetzt die meisten anderen billigen Ausgaben verdrängenden des Verlagshauscs Max Hesse in Leipzig sind nicht blos billig, sondern sie erfüllen auch die strengen Anforderungen, die wir mit Recht heute an neue Ausgaben unserer Klassiker stellen. Ab gesehen von der unerschwinglich teuren Weimarer Sophien-Ausgabe Goethes, die ja noch lange nicht beendet ist und die mindestens auf 500 Mk. gebunden zu stehen kommen wird, ist die in 12 Bücherbänden vereinigte Goethe-Ausgabe in 44 Bänden von Max Hesse gegenwärtig ohne Widerrede die beste. Sie ist die vollständigste von allen: sie ent hält nicht nur alles, was wir uns bisher gewöhnt haben Goethes Werke zu nennen, sondern auch solche seltene oder wenig bekannte Goethe- Dichtungen, wie den „Urfaust", das „Tagebuch", „Annette" und manches andere, was in keiner früheren Ausgabe zu finden ist. Außerdem bildet die umfangreiche Einleitung von Ludwig Geiger allein eine wertvolle Bereicherung jeder Bibliothek: sie ist nach meiner Kenntnis zugleich die knappste und doch erschöpfendste Darstellung des Lebens und der dichterischen Entwickelung Goethes und enthält genau das, was der hochgebildete, aber nicht zur Goethe-Philologie gehörige Leser vom Stande der heutigen Goethe-Wissenschaft kennen möchte und auch kennen sollte. Der Preis von 20 Mk. für diesen vollständigen, vierundvierzigbändigen Goethe in zwölf gut gebundenen, anständig ausgestatteten Büchern muß als eine erstaunliche Leistung des deutschen Buchhandels anerkannt werden. Eduard Engel im Litkerar. Echo (IV, 6): .... Diese 44 bändige Goethe-Ausgabe nennt sich mit Recht „Gesamt- Ausgabe". Es steht natürlich nicht alles darin, was in der Weimarer Svphienausgabe steht — zum Glück; wohl aber übertrifft diese Ausgabe meines Wissens alle übrigen billigen Ausgaben an Vollständigkeit Das muß ja überhaupt von allen Klassiker-Veröffentlichungen des Hauses Max Hesse gesagt werden, daß es nicht nach der Art früherer Verleger- billiger Klassiker sich mit einem kritiklosen Abdruck irgend einer alten, unvollständigen oder sonst zweifelhaften Ausgabe begnügt; nein, es hat mit anerkennenswertem Geschick und darum auch Glück erstaunliche Billig keit mit strenger Wissenschaftlichkeit und mit den Ansprüchen zu vereinigen gewußt, die wir heute an eine wirklich gute Ausgabe eines unserer Klassiker zu stellen berechtigt sind Kurt Holm im Magazin für Litleratur (1901, Nr. 48): .... Man kann wohl sagen, daß die vorliegende Ausgabe eine seit langem schmerzlich empfundene Lücke aufs glücklichste aussüllt, daß sie dem dringenden Bedürfnisse unserer Zeit entspricht. Die Beschäftigung mit Goethe wächst in unseren Tagen erfreulicherweise immer mehr und mehr Die von Ludwig Geiger verfaßte kritische Einleitung ver dient volles Lob Der beigegebene Registerband wird für den Laien wie für den Forscher gewiß als ein wichtiges Hilfsmittel anerkannt und darf wohl als ein Dokument echten deutschen Fleißes bezeichnet werden. Er verdient daher als Nachschlagewerk besonderer Erwähnung. .... Alles in allem, die neue Goethe-Ausgabe verdient ein Gemeingut des deutschen Volkes zu werden Hans Benzmann in d. Verl. Neuest. Nachrichten (1901, Nr. 557): .... Eine Meisterleistung aber sind die der 44 Bände umfassenden Ausgabe nachgestellten Register, die in solcher Vollständigkeit bisher von keiner billigen Ausgabe geboten wurden Die Bedeutung dieser Register für den Gelehrten, Lehrer, Schüler ist ersichtlich. Professor Ludwig Geiger hat diese Ausgabe mit einer umfangreichen Ein leitung (Goethes Leben und Werke) versehen, die eine weitere Biographie Goethes sür den Laien unnötig erscheinen läßt über die im Oktober 1901 erschienenen Ausgaben: W^rons sämtliche Merke in 9 Bänden. Uebersetzt von -lü-lf ööltger. Herausgegeben und aus anderen Uebersetzungen ergänzt von Prof. vr. Wilh. Wetz. Mit dreiBildnissen, Abbildung von Byrons Stammsitz ».Faksimile Brosch. Mk. 4.—. In 3 elrg. Oi ig.-Leinrnbändeil Mk. 6.—- Feine Ausgabe in 3 soliden HalbfranMndrn Mk. 9.50. Lnrus-Ansgabe in 3 rleg. Liebh.-Halbfranchdn. Mk. 12 50 Allgemeines Lilkcralurblakt (X, 22 ): .... Die bereits angekündigte Ausgabe von Bixron ist inzwischen erschienen und erweist sich als sehr bedeutsam. Böltger hatte seinerzeit als Vorlage zu seiner — vorzüglichen — Uebersetzung eine weniger voll ständige englische Ausgabe von Byrons Werken benützt; der Neuheraus geber ließ es sich daher angelegen sein, die Lücken zum Teil auf Grund anderer Ausgaben zu ergänzen, theils durch ganz neue Uebersetzungen auszufüllcn So bietet die Hessesche Ausgabe nicht nur eine in jeder Hinsicht brauchbare und schöne, sondern auch dem Forscher wertvolle Arbeit Man darf nach alledem die Hessesche Byron-Ausgabe als eine Musterleistung betrachten. St. Petersburger Zeitung (1901, Nr. 356): .... Die Wetzsche Biographie führt ganz vortrefflich in das Ver ständnis jener Dichtungen ein, deren Einfluß sich in unbegreiflich kurzer Zeit durch ganz Europa fühlbar machte, so daß sich ihm selbst Goethe nicht entziehen konnte Byron gehört zu jenen Koryphäen der Welt- Litteratur, deren Kenntnis bei jedem Gebildeten vorausgesetzt wird. Die Böttgerschc Uebersetzung erfreut sich mit Recht großen Ansehens, sie bestätigt den Ruhm deutscher Uebersetzerkunst. Eduard Engel im Litterar.-Echo (IV, 6): .... Professor Wetz hat hierzu die ihrer Vollendung entgegensehende, großartige, neue Gesamtausgabe von Coleridge und Prothero benutzt. .... Zu Grunde gelegt wurde die Uebersetzung von Adolf Böttger, die hierdurch zu neuen und wohlverdienten Ehren kommt. Die gilde- mcisterscheUebersetzung ist in vielenPunkten treuer und vielleicht dichterischer; die böttgersche Nachdichtung zeichnet sich besonders durch ihre Flüssigkeit aus, an der es bei Gildemeister vielfach gar sehr fehlt. Ich hatte die böttger sche Uebersetzung seit vielen Jahren nicht mehr gesehen, und es hatte sich bei mir eine Art unbegründeten Urteils darüber festgesetzt, das mit dem weitverbreiteten von den unzweifelhaften Vorzügen der gildemeisterschen so ziemlich übereinstimmte. Ich kann zu meiner Freude bekennen, daß mir eine Durchsicht der alten böttgerschen Arbeit und viele entscheidende Stichproben mit den berühmtesten, mir besonders liebgcwordencn Stellen in Byrons Dichtungen ein völlig neues und besseres Urteil über Böttgers schwierige Leistungen verschafft hat. Man braucht nur eine Stelle zu lesen, .... um zu fühlen, daß hier ein Dichter, wenn auch ein bescheidener, den größeren Dichter verdeutscht hat. Die Ausgabe mit ihrer staunens werten Billigkeit bei sehr anständiger Ausstattung darf mit gutem Gewissen warm empfohlen werden. Frankfurter Zeitung (1901, Nr. 347): .... Der Herausgeber hat die schon über 60 Jahre alte Ueber setzung von Adolf Böttger wieder ausgenommen. Sie ist seit langer Zeit zurückgedrängt und dann vergessen worden. Mit Unrecht! Gute Kenner des englischen Dichters sind noch heute der Meinung Nikolaus Lenaus, daß diese Uebersetzung sich vor anderen durch den ebenso sicheren und festen, als seinen und gewandten Schritt der Sprache auszeichne, während in anderen Uebersetzungen Byrons häufig entweder ein furcht sames Schweben auf den Zehen au die Aengstlichkeit eines Eiertanzes erinnere oder ein ungeschlachtes Aufstampfen beide Sprachen zugleich mit Füßen trete. Böttger war kein großer Dichter, aber ein feinfühlender Uebersetzer. Weflermanns Monatshefte (Heft 544): .... In der Hauptsache erscheinen hier die Werke nach Adolf Böttgers dichterisch-schöner Verdeutschung; nur einige Werke, die Böttger nicht übersetzt hat und die sich übrigens auch in der Gildemeisterschen Ausgabe nicht finden, werden in anderen guten Uebertragungen gebracht, zum Teil auch neu übersetzt. So kommt es, daß diese Ausgabe beträcht lich vollständiger ist als manche andere bei uns bisher im Umlauf befindliche.
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