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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.02.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-02-22
- Erscheinungsdatum
- 22.02.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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dem gewohnten gelben Papier gedruckt und dem Firmen verzeichnis vorangestellt, können sie der Aufmerksamkeit nicht entgehen. Wie immer, sind diese Blätter nur einseitig be druckt, so daß die Firmen herausgeschnitten und an der ge hörigen Stelle im Verzeichnis eingeklebt werden können. Diese leichte MUHe sollte sich niemand ersparen, wie denn überhaupt die niemals ruhenden Veränderungen im Firmen- bestande jedem die tägliche Nachtragung zur unabweisbaren Pflicht machen, der — wie doch von allen Benutzern wohl angenommen werden darf — Wert darauf legt, ein unein geschränkt richtiges und brauchbares Adreßbuch zur Hand zu haben. Auch weiter zeigt der neue Jahrgang das herkömmliche Bild. Eine Verschiedenheit gegen die letzten Jahrgänge zeigt sich nur in der abermaligen Vermehrung der Seitenzahlen, die sich sowohl in der ersten Abteilung, als auch in den (mit neuer Paginierung beginnenden) weiteren Abteilungen ergiebt und bei der zunächst noch beibehaltenen alther gebrachten Satzeinrichtung des Adreßbuchs eine unvermeid bare Folge des beständigen Wachstums der Firmenzahl ist. Das Adreßbuch gliedert sich — vom Anhang abgesehen — bekanntlich in sechs Abteilungen, deren erste weit über die Hälfte des Ganzen in Anspruch nimmt (848 Seiten gegen 528). In dieser ersten Abteilung haben wir in der Haupt sache (auf 688 Seiten) das alphabetische Firmenverzeichnis, das diesmal 9771 Firmen umfaßt. Diesem Verzeichnis folgt neben kurzen und weniger allgemein wichtigen Verzeichnissen ein anderes großes Verzeichnis, das der Handlungsbesitzer, deren Namen anders lauten als ihre Firma, und das zu gleich die Mitbesitzer, Teilhaber, Bevollmächtigten und Prokuristen im laufenden Alphabet mit anführt, so daß man daraus über jeden nicht bekannten Namen sofortige Auf klärung empfängt. Die vorerwähnten kürzeren Verzeichnisse betreffen Börsenvereins-Mitglieder ohne Firma und die Leip ziger Firmen mit deren Wohnungsadressen. Die zweite Abteilung ordnet die Firmen zunächst nach ihren hauptsächlichen Geschäftszweigen, sodann nach beson deren Litteraturrichtungen und Spezialitäten, denen ihr Geschäftsbetrieb gewidmet ist. Die dritte Abteilung be handelt das buchhändlerische Kommissionsgeschäft. Sie bringt eine vollständige alphabetische Zusammenstellung der Kom missionäre und ihrer Kommittenten in Leipzig, Berlin, Stuttgart, Wien, Budapest, Prag und Zürich. Die vierte Abteilung giebt das hochwichtige Verzeichnis der erloschenen und der veränderten Firmen, das Verzeichnis der im Jahre 1901 Verstorbenen, das der Girokunden der Reichsbank und im weiteren Nachrichten über bevorstehende Buchhandlungs jubiläen, über Meßgelder und Zahlungslisten und über die Abgangszeiten direkter Bücherwagen von Leipzig. Die fünfte Abteilung handelt von dem umfangreichen Gebiet des buch händlerischen Vereinswesens; die sechste endlich befaßt sich in gewohnter Weise mit buchhändlerischer Geographie und Statistik. Eine ausführliche Mitteilung über die »Verteilung von Rundschreiben« durch Angestellte der Leipziger Bestellanstalt, die unter Aufsicht der Organe des Vereins der Buchhändler zu Leipzig erfolgt, beschließt den redaktionellen Teil des wieder außerordentlich umfang- und inhaltreichen Buches, das aber damit noch keineswegs ganz abgeschlossen ist. Es folgt viel mehr noch ein Anhang, der zum weit überwiegenden Teile von den buchherstellenden Gewerben in Anspruch genommen ist und außer Empfehlungsanzeigen auch zahlreiche Probeu von Text- und Bilddruck, Papiermuster u. a. m. bringt. Vieles darunter ist von vorzüglicher Art, wie bei dem wohl begründeten Ruf der Firmen, die sich beteiligt haben, nicht anders erwartet werden kann. Es ist ein Vergnügen diese Blätter durchzugehen, die in buntem Wechsel Photo- gravürcn, Heliogravüren, Zinkätzungen, Photo- und Chromo lithographien, Drei- und Vierfarbendrucke, Lichtdrucke, Ansichtskarten und anderes bieten und dem sachkundigen Betrachter einen hohen Begriff von deutscher Leistungs fähigkeit auf diesem schwierigen und eifrig bebauten Arbeitsfelde bieten. Das regelmäßige Wiedererscheinen dieser Empfehlungen im »Offiziellen Adreßbuch« läßt auch den großen Wert erkennen, den unsere ersten Firmen der Buchgewerbe auf ihre Vertretung in diesem wichtigen Hand- und Hilfsbuch des Buchhandels legen, und eine Ver gleichung mit früheren Jahrgängen giebt zugleich interes sante Nachweise über den beständigen allgemeinen und auch besonderen Fortschritt in ihrer Kunst, wie man diese Techniken wohl mit Recht nennen darf. Wie wir schon bemerkt haben, verzeichnet der Jahrgang 1902 die sehr bedeutende Menge von 9771 Firmen, die im Gebiete des deutschen Buchhandels thätig sind. Da der vorige Jahrgang deren nur 9488 verzeichnet hat, so ergiebt sich aus dem einen Jahre 1901 ein Wachsen des Firmen bestandes um 283 Firmen, und aller Wahrscheinlichkeit nach dürfte im nächsten Jahre die Ziffer 10 000 erreicht werden. An reinen Verlagsbuchhandlungen bestehen zur Zeit 2296 Firmen (-s- 54 gegen 1901), an reinen Verlagskunsthand lungen 326 (— 1 gegen 1901), an reinen Verlagsmusika lienhandlungen 380 (Z- 9 gegen 1901). Den Sortiments kunsthandel als Hauptgeschäft betreiben 141 Firmen (wie im Vorjahre), den SortimentsmusikalienHandel als Haupt geschäft 413 (-s- 6), den reinen Antiquariatshandel 222 (->- 3). Dem Sortimentsbuchhandel, und zwar sowohl dem aus schließlichen, als auch dem mit anderen Zweigen verbundenen, widmen sich 5725 Firmen (-s- 205). In diesem hauptsäch lichsten und für den Bestand des Buchhandels zweifellos wichtigsten Betriebe waren im Jahre 1839, dem ersten, über das unser Adreßbuch berichtet, nur 874 Firmen thätig. Das Anwachsen der Ziffer ist ein durchaus stetiges, und selbst die sechziger und siebziger Jahre zeigen keine sprunghafte Ver Mehrung der Firmen. Diese Vermehrung beruht vielmehr in einer durchaus regelmäßigen Entwickelung und giebt von ihr — im ganzen betrachtet — keineswegs das unerfreuliche Bild, das den immerhin begreiflichen Klagen aus Sortimenter kreisen über allzu mächtig gewachsene Konkurrenz zu Grunde gelegt wird. Von »Expeditionen«, »Redaktionen« und ähn lichen Firmen sind dabei nur 268 verzeichnet (-s- 7). Die Zahl derjenigen nicht in Leipzig wohnenden Firmen, die in Leipzig Auslieferungslager halten, hat sich erfreulicher weise wieder vermehrt, und zwar um 33; sie beträgt jetzt 2236. Abermals vermindert (um 10) haben sich dagegen die ohnehin wenigen Firmen, die Neuigkeiten annehmen; es sind ihrer jetzt nur noch 224. Eine natürliche Folge ist die Vermehrung der ihren Bedarf »wählenden« Firmen (um 291). Deren Gesamtzahl ist zur Zeit 6266. Der Mitgliederstand des Börsenvereins war am 15. Januar d. I. 2925. Außer diesen Mitgliedern haben 1474 Nichtmitglieder die buchhändlerische Verkehrsordnung des Börsenvereins und 561 dessen Restbuchhandelsordnung als für ihre Firma maßgebend anerkannt. Die Kolportagehandlungen haben sich um 8 vermindert. Der neue Jahrgang des Adreßbuchs verzeichnet davon nur 1054 (gegen 1062 im Vorjahre). Mit Kunstsortiment und Kunstverlag beschäftigen sich 2928 Firmen (Z- 43), mit Landkarten-Sortiment und -Verlag 1087 (-s-2), mit Lehr mittel-Handel und -Fabrikation 323 (— 1), mit Leihbiblio thek, Musikalien-Verleihung, Journal- und Bücher-Lesezirkel 1953 (-s-6), mit Musikalien-Sortiment und -Verlag 3053 (-s-42), mit Papier-, Schreib- und Zeichenwaren-Handel 2521 (-s-75). Die Haupt-Kommissionsplätze des deutschen Buchhandels 221*
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