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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.01.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-01-31
- Erscheinungsdatum
- 31.01.1902
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- Deutsch
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958 Nichtamtlicher Teil. ^ 25, 31. Januar 1902. Deutsche in den Vereinigten Staaten N.-A. — Heber die Zahl und Verbreitung der Deutschen in den Vereinigten Staaten N.-A. macht der Allgemeine deutsche Schulverein folgende Angaben, die wir nach der Leipziger Zeitung hier wiedergeben: Es leben in den Vereinigten Staaten nicht weniger als 10 Millionen Deutsche. Davon sind fast 3 Millionen noch in Deutschland ge boren. Die übrigen sind rein deutscher Abstammung. In New Dort allein wohnen fast 600 000 Deutsche, in Chicago über 400 000. In einer Stadt wie Milwaukee sind 66, in Hoboken und Detroit 57 und 43 von Hundert aller Einwohner Deutsche. In Cincinnati mit 121000, in Buffalo mit 106 000, in Jersey City mit 65 000, in Clcveland mit 104 000, in Ncwark mit 67 000 und in St. Louis mit 168 000 Seelen stellen die Deutschen mit geringen Schwankungen im Durchschnitt 40 von Hundert aller Bewohner. Dabei sind Städte wie Philadelphia und Baltimore mit 189 000 und 101 000 Deutschen oder wie San Francisko und Pittsburg mit 71000 und 65 000 deutschen Einwohnern noch gar nicht genannt. Der Kaiser von Oesterreich im Künstlerhause zu Wien. — Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich besuchte am 26. Januar die zur Zeit im Künstlerhause zu Wien veranstaltete Aquarell-Ausstellung. Der Kaiser betrachtete die Ausstellung sehr- aufmerksam. Jedem einzelnen Bilde wandte er sich zu und lobte die genaue Ausführung, die Naturwahrheit und Einfachheit mancher Bilder. Nachdem er die Ausstellung der österreichischen Aquarellisten besichtigt hatte, widmete er den Ausländern seine Aufmerksamkeit. Unter diesen gefielen dem Monarchen namentlich die Worpsweder. Auch die Technik der Franzosen lobte er. Hierauf besichtigte der Kaiser den künstlerischen Nachlaß Eugen Zettels und sprach sich in geradezu enthusiastischer Weise über diese Kunstwerke aus. Schließlich wendete er sich den Bildern Koppays zu, die seine Aufmerksamkeit fesselten. Erst nach langer Zeit verließ der Kaiser mit dem Ausdruck seiner größten Befriedigung die Ausstellung. In Oesterreich verboten. — Das k. k. Landesgericht Wien als Preßgericht hat auf Antrag der k. k. Staatsanwaltschaft erkannt, daß der Inhalt des im Verlage von H. Wortmann in Zürich und Säckingen erschienenen Druckwerkes: -Eine Brautnacht. Nach den hintcrlasscnen Aufzeichnungen eines Unglücklichen erzählt von G. v. d. Holm- das Vergehen nach A 516 St.-G. begründe, und es wird nach Z 492 St.-P.-O. das Verbot der Weiterverbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen und gemäß § 37 Pr.-G. auf die Vernichtung der vorfindlichen Exemplare derselben erkannt. Wien, am 24. Jänner 1902. Bevölkerung der Stadt Hamburg. — In Hamburg findet alljährlich eine vollständige Volks- und Wohnungszählung statt, während sich die anderen deutschen Städte in der Regel mit den fünfjährigen großen Zählungen des Reichs begnügen. So ist das Statistische Bureau Hamburgs jetzt in der Lage, die am 1. Dezember 1901 vorhanden gewesene Bevölkerung der Stadt Hamburg genau anzugeben. Es wurden nach deu -Hamburgischen Beiträgen- an diesem Tage 724 835 ortsanwesende Personen ge zählt, das sind 19 097 oder 2,7"/, mehr als am 1. Dezember 1900. Philosophische Gesellschaft in Berlin. — Die Philo sophische Gesellschaft in Berlin feierte am 25. Januar d. I. ihr neunundfünfzigstes Stiftungsfest. HerrProfessor vr. Lasson gab bei dieser Gelegenheit in einem inhaltreichen, geistvollen Vortrag einen lieberblick über die letzten fünfzig Jahre philosophischer Gedankcn- bewegung. Er zeichnete insbesondere den -Standpunkt des Prole tariers-, der sich auf allen Gebieten geltend mache, nicht nur in der Philosophie, sondern auch in der Kunst und Dichtung, in der der Sinn für das wahrhaft Schöne, Angemessene und Ideale, der Sinn für die Form völlig entschwunden sei. — Bei der Neuwahl des Vorstandes wurde Professor Or. Lasson zum ersten, Professor Or. Döring zum zweiten Vorsitzenden, Or. Ferdinand Jakob Schmidt zum Schriftführer, Direktor Or. F. Zelle zum Kassenführer gewählt. Geschäftsjubiläum. — Das fünfzigjährige Bestehen seines angesehenen Geschäfts darf am 1. Februar d. I. Herr Georg Knothe in Hannover feiern, der mit seinem Bruder am 1. Januar 1890 die Buchhandlung Schmorl L von See feld dort übernommen hat. Am 1. Februar 1852 eröff- neten Ernst Victor Schmorl und Alfred von Seefeld, die sich in zehnjähriger gemeinsamer Arbeit in der Helwingschcn Hofbuchhandlung befreundet hatten, in Hannover eine Sortiments buchhandlung. Ihrer Geschäftstüchtigkeit gelang es bald, das junge Geschäft zu Bedeutung zu erheben und in die erste Reihe der dortigen Buchhandlungen zu stellen. Im Jahre 1881 starb E. V. Schmorl, und Alfred von Seefeld nahm das Geschäft in seinen Alleinbesitz. Am 1. Januar 1890 übergab er es an seine beiden Prokuristen Carl und Georg Knothe, die cs erfolgreich weiter führten. Am 22. Juni 1900 starb Carl Knothe in der Blüte der Jahre. An seine Stelle im Geschäft trat seine Witwe, Frau Luise Knothe, geb. Stoecker, als Mitinhaberin der Firma. Beiden ge ehrten Teilhabern des angesehenen Buchhandlungshauses sprechen wir zu dessen Ehrentage unsere ausrichtigen Glückwünsche aus, denen sich zahlreiche KoÜegen gewiß gern anschließen. Theodor Demuth-Stiftung.— Wie in der Oesterrcichisch- ungarischen Buchhändler - Correspondenz mitgeteilt wird, hat der am 6. Dezember v. I. verstorbene Mitinhaber der Firma Gerold L Co. in Wien, Herr Thodor Demuth, der Corporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler den Betrag von 2000 Kronen letztwillig vermacht. Mit diesem Betrage soll eine -Theodor Demuth-Stiftung- errichtet werden, aus deren Zins erträge, ebenso wie aus der Artaria-Braumüller-Gerold-Stistung, zwei verdiente Buchhandlungsdiener zu unterstützen sind. Naturforscher-Versammlung. — Die 74. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte wird in den Tagen vom 21. bis 28. September d. I. in Karlsbad tagen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Neäirin. ^Vvtiquariok-llatalog dir. 31 von laul ^.liolrs in Orssäsn-LIassrvitri. 8". 64 8. 1826 kirn. Cssobiobts äsr LIsäioin. 8oriptors8 msäioinalse ante annnw 1800. Nsäioivas ouriosa. ,Vntiqaariat>8 - Latalog dir. 30 von kaut ^.liolcs in Orssäsu-LIasswitr. 8". 36 8. 986 kirn. Oer Lüsbormarict. Nonatliobss Vsrrsiobuis ausgswäbltsr Xsuig- lcsitsn äsr in- nnä auslänäisobsn I-ittsratur. Verlag von llobann Ambrosius Lartb in IwipriA. VIII. llabrZanA, dir. 2, Isbruar 1902. gr. 8". 8. 16—32. Lsg,ux-^.rts. 7-->r> Rsxsrtoirs nnnnsl (dio. 90, äanv.-Isvr. 190^) äs la labrairis anoisnns st moäsrns äs I-ouis äs däsnlsnssrb, 21, rus än Obens, ä Lruxsllss. 8". 48 p. 1105 nrs. dlsäisivas vovitatss. XVI. le-örgang, dir. 2, Isbruar 1902. Nsäioinisobsr Vn?.o!gor (liatalog dir. 314), brsg. von Iran?. kistrslrsr in InbinASn. 81 8. 27 — 40. 419 dirn. u. Xn- rsigsn-^nbanA. Rövai, 8amus1, Llrnnäbsäin^nnASn äsr gsssllscüaktlicäion IVoblkabrt. gr.-81 XXXI, 692 8. Irsis 14 a-ü orä. Der Herr Verfasser ist der vor längeren Jahren in Eperics thätig gewesene Buchhändler, der später Teilhaber der Firma Ge brüder Rsvai in Budapest war und jetzt nach nahezu vierzig jähriger buchhändlerischer Wirksamkeit im Ruhestand lebt. Zum Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (Z 1) Entscheidung des Reichsgerichts. — Wenn ein Gewerbe treibender zur Bezeichnung seines Geschäftes im gewerblichen Verkehr willkürlich einen an sich mehrfacher Deutung fähigen Ausdruck wählt, dessen Bedeutung in dem Sinne, daß er eine unrichtige Angabe der im ß 1 des Wettbewerbsgesetzes be- zeichneten Art enthält, verstanden werden kann und auch wirklich von einem erheblichen Teil des beteiligten Publikums verstanden wird (im vorliegenden Falle handelte es sich um die Bezeichnung -Gastwirts-Bureau», die vielfach als Bureau eines Gastwirtsvercins aufgefaßt wurde), so macht er damit eine Angabe, die in gewissem, für den Verkehr bedeutendem Sinne un richtig ist. Deshalb können auch Angaben dieser Art, die zum Schaden der Konkurrenz das Publikum irrezuführen geeignet sind, nach dem Wortlaut und Sinne des bezogenen § 1, der der un lauteren Reklame entgegenarbeiten will, als zulässig nicht angesehen werden. (R.-G. 10. Dezember 190i, II 286/1901, mitgeteilt von Remels in der Fachzeitschrift -Das Recht-, Hrsg. v. Soergcl sHannover, Helwingj 1902, Nr. 1.) Personalnachrichten. Ordensverleihung. — Dem Schriftsteller Herrn Geheimen Hofrat Josef Kürschner in Eisenach ist von Seiner Königlichen Hoheit dem Regenten von Braunschweig das Ritterkreuz erster Klasse des Ordens Heinrichs des Löwen verliehen worden.
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