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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1902-02-20
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1902
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. 1575 ^ 42, 20. Februar 1902. Hausvater besorgt sein müsse, seine Vereinsausgaben zu ver mindern, und so könne ja für nächstes Jahr das Einsetzen eines Beitrages für den Buchgewerbevereiu von der Stellung und der Annahme eines besonderen Antrages der Freunde des Buchgewerbevereins abhängig gemacht werden. Der Herr Vorsteher betonte nochmals den Standpunkt des Vorstandes, daß es nicht möglich sei, den Posten für das laufende Jahr aus den Einnahmen zu beschaffen, daß er also, wenn seine Bewilligung beschlossen würde, nur dem Vereinsvermögen entnommen werden könnte. Herr vi. von Hase: Er möchte doch bitten, daß der Verein der diesjährigen Verrückung seines Budgets durch Geldverluste und durch die Notwendigkeit eines Umbaues für die Lehranstalt nicht so weit Gewalt über sich einräumcn möchte, um innerhalb des Rahmens dieses Budgets das zu verweigern, was er bisher für wohl angebracht und richtig gehalten habe. Die angeführten Gründe beruhten auf außer gewöhnlichen Ereignissen, deren Vorkommen immerhin nur ein einmaliges sei. Er möchte nicht vorschlagen, den ganzen Betrag aus dem Vermögen zu nehmen, wohl aber dürfe er Vorschlägen, wenigstens einen größeren oder geringeren Teil in das Budget einzustellen und nur für den fehlenden Teil das Vereinsvermögen in Anspruch zu nehmen. Alle Vor sicht in Ehren, sei es doch unnötig, daß der Vorstand einen um mehrere hundert Mark höheren Posten für Druck ein setze, als im vorigen Jahr verbraucht worden sei. Ein größerer Umfang der Druckarbeiten sei für die Vereinskasse nicht zu erwarten, denn der in diesem Jahre fällige Bericht über die öffentliche Buchhändler - Lehranstalt sei ja bereits .auf dem Konto der Lehranstalt berücksichtigt. Der Leipziger Buchhandel sollte immer des idealen Zweckes eingedenk bleiben, dessen Verwirklichung der Buchgewerbe verein erstrebe, und seine Hand auch weiter über den Buch gewerbeverein halten. Vor der Abstimmung wiederholte der Herr Vorsteher ausdrücklich, daß eine von der Hauptversammlung etwa aus gesprochene Bewilligung des Beitrags zugleich die Ermäch tigung für den Vorstand enthalte, den bewilligten Betrag von 1000 dem Vereinsvermögen zu entnehmen. Es erhob sich kein Widerspruch. Die Abstimmung ergab die Annahme des Antrags Titze und Genossen. Der Jahresbeitrag von 1000 an den Deutschen Buchgewerbeverein wurde also auch für das Jahr 1902 bewilligt. Es erfolgte hierauf die Genehmigung des Haushalt planes für 1902. Herr vr. Petersmann, Vorsitzender des Rechnungs ausschusses: Er halte sich für verpflichtet, der Hauptversamm lung den Dank an den Vorstand vorzuschlagen sowohl für den eingehenden und interessanten Jahresbericht, den der Herr Vorsteher vorgetragen habe, als auch für die ungemein sorgfältige und mühevolle Geschäftsführung, die in dem Rechnungsbericht für das abgelaufene und das laufende Jahr zum Ausdruck komme. Der Rechnungsausschuh habe bei seiner Prüfung des umfangreichen Rechnungswerkes wieder Gelegenheit gehabt, zu bemerken, welcher außerordentlichen Mühewaltung sich der Vorstand zur Erledigung seiner Aufgabe unterzogen habe. Dem gesamten Vorstande gebühre der auf richtige Dank des Vereins. (Lebhaftes Bravo.) Es folgte Punkt 5 der Tagesordnung: die Verkün dung der Wahlergebnisse. Der Herr Vorsteher sprach zunächst Herrn Voigtländer, der eine Wiederwahl abgelehnt hatte, den Dank des Vereins für seine langjährige erfolgreiche Mitarbeit im Vorstande aus. — Als gewählt verkündigte er folgende Herren: In den Vorstand: Herr Karl Hiersemann. (Wiederwahl ) „ Richard Linnemann. (Wiederwahl.) „ vr. Josef Petersmann. In den Hauptausschuß: Herr Fritz Schnberth. (Wiederwahl.) „ . Eugen Twietmeyer. (Wiederwahl.) In den Rechnungsausschuß: Herr Curt von Funcke. (Wiederwahl.) „ Albert Müller. In den Ausschuß für die Bestellanstalt: Herr Rudolf Brockhaus. (Wiederwahl.) „ Wilhelm Crayen. „ Georg Hirzel. (Wiederwahl.) „ Ferdinand Lomnitz. (Wiederwahl.) „ Richard Schulze. (Wiederwahl.) „ Ernst Stahl. (Wiederwahl.) In den Wahlausschuß: Herr Felix Siegel. (Wiederwahl.) „ Johannes Ziegler. Die gewählten Herren erklärten, soweit anwesend, sämt lich die Annahme der Wahl. Punkt 5 der Tagesordnung: Der Antrag des Vorstandes: »Die Hauptversammlung wolle dem Verbände der Orts- und Kreisvereine beitreten« wurde ohne Debatte mit erdrückender Mehrheit angenommen. Punkt 6 der Tagesordnung: Antrag des Vorstandes: »Die Hauptversammlung wolle ihr Einverständnis damit erklären, daß Gelder, Wertpapiere und andere Vermögensurkunden des Vereins bis zu einer Neu regelung durch die Satzungen (Z 32) bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt hinterlegt werden«. Der Herr Vorsteher erläuterte kurz die betrübende Veranlassung des Antrags. In den Satzungen seien nur -die Reichsbank oder die Leipziger Bank« für die Hinter legung der Gelder, Wertpapiere und Vermögensurkunden des Vereins vorgeschrieben. Das Vereinsvermögen sei stets bei der Leipziger Bank hinterlegt gewesen, weil mit der Reichs bank ein Geldverkehr, wie der Verein ihn brauche, nicht möglich sei. Nach dem unerwarteten Zusammenbruch der Leipziger Bank habe der Vorstand diese Vermögenswerte dort abgehoben und einstweilen bei der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt hinterlegt. Der Vorstand erbitte nun die Genehmigung der Hauptversammlung zu diesem durch die Umstände notwendig gewordenen Schritte und zur Erklärung ihres Einverständnisses mit einstweiliger weiterer Hinter legung des Vereinsmögens bei dieser Bank. Herr A. Titze: Er sei aus verfassungsrechtlichen Bedenken gegen die Annahme des Antrags Von den beiden Banken, die die Satzungen zur Hinterlegung des Vereinsvermögens vorgeschrieben hätten, sei die Leipziger Bank durch Konkurs ausgeschicdcn. Es bleibe also nur die Reichsbank zur ferneren Hinterlegung. Die Satzungen müßten unter allen Umständen gewahrt werden Der Vorstandsantrag schließe eine Aende- rung der Satzungen ein. Hierzu aber sei die gegenwärtige Hauptversammlung nicht befugt. Herr Albert Brock Haus: Im Börsenverein liege die Sache genau so wie im Leipziger Verein. Auch hier ließen die Satzungen nur die Wahl zwischen der Reichsbank und der Leipziger Bank, und bei dem Bedürfnis eines beständigen Kontokorrent-Verkehrs sei die Hinterlegung des Börsenvereins- Vermögens von alters her bei der Leipziger Bank erfolgt. Den Widerspruch des Herrn Titze gegen den Vorstandsantrag 211*
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