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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1902
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- Deutsch
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zur Geltung kommen. Da stehen in erster Linie die Forderungen der Kultur, vor denen alles andere zurücktrcten muß. Nicht alles, was neu ist, ist nun künstlerisch und stilvoll im modernen Sinne. Die Sucht, mit etwas Niedagewesenem aufzu warten, hat seltsame Blüten getrieben. Abgesehen von bewußten Anlehnungen an vergangene Stilformen, macht die neue Richtung vielfach den Eindruck des Gequälten und Erzwungenen. Ein Kunstwerk im Charakter unserer Zeit muß einfach und echt sein, den Eindruck des Organischen machen. Jeder Ton muß auf den anderen abgestimmt, das Ganze muß von Ruhe und Sättigung durchdrungen sein. Da sollte es nichts Gemachtes geben, alles muß genau auf seine Wirkung berechnet sein, so daß man weder etwas Hinzuthun noch hinwegiichmcn kann. Die Mehrzahl unserer Stilrekonstruktcure hat es bisher nicht verstanden, sich mit diesen Forderungen vertraut zu machen. Ihnen ist die Originalität die Hauptsache, und diese ist oft erkauft mit der Preisgabe jedes künstlerischen Empfindens. Man thut deshalb gut, wenn nian sich gegen diese Stilverderber ablehnend verhält. Daneben giebt es aber eine kleine Gruppe wirklicher Künstler, die auf den ver schiedensten Gebieten die neue Formensprache vertreten. Auf ihnen ruht die Zukunft unserer Kunst. In ihrer ganzen Ursprünglich keit macht diese neue künstlerische Bethätigung einen überwäl tigenden Eindruck und in einer nicht mehr fernen Zeit wird sie sich, die jetzt noch vielfach angefeindet wird, Geltung verschaffen und es wird sich jedermann zeigen, daß der neue Stil der rechte ist! —n. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Mrs lnbrar^ äournal. OkLcial Orqau ok tks American lädrar)' Xssociation, cbisklz- äsvotsä to Dibrar^ Lconomx anä Liblio- xrapb^. Vol. 27. Ho. 1. äanuar^. 1202. How Vorlr: Dubli- cation Oktics: 298 Lroaäwa^. Oontsnts: Nbs Olsvslanä Dublic Library LuiläinA. Droutispiscs. Läitorials: Oarnsgis Oikts in 1901. — Dibrar^ Oonksrsncss ok tbs ^ear. — Nbs LiblioArapbical Itscorä. Oommunicatious: Oount^ Dibrariss in Wyoming. — No Dibrariavs ok Hew Vorlr 8tats. — Oollsction ok l)r. Xaibel. — Xnns Ulannin^: a Lnal worä. 8belk OlassiLcation ok Nusic. Nbs Dublic Library anä tbs Dsopls. 8Iavic Nranslitsration: a kurtbsr worä. Ivkorwation Dsslr worlr at Dratt Instituts Drss Library. Nbs Husstion ok Diction Rsaäinx. Itsport ok tirs Dibrarian ok Oon^rsss. Report ok tbs 8uperintsnäsnt ok Documsnts. Library Dsgislation in 1901. Vnärsw Oarnsgis's 6ikts to Vwsricao Dibrariss in 1901. Dounäing ok tbs Oarnsqis Institution. klet Dricss kor Loobs: Nassacbusstts Dibrar^ Olub Oowmittss. Nbs Olsvslanä Dublic Dibrarz'. Invoice Netboä at 8pr!ngüslä (Nass.) Oitz? Dibrar^. Dibrar/ 8sction ok Wisconsin Nsacbsrs' Xssociatiou. Rscorä ok Dibrar^ Xssociations anä 8tats Oomwissions, 1901. American Dibrar^ Vssociation: Loston anä Ickagnolia mestin^. — X. D. V. Dublisbin^ Loarä. 8tats Library Oomwissions: Delaware. — Wisconsin. 8tats Dibrar/ Xssociations: Disirict ok Oolumbia. Dibrar)' Olubs: Liblioxrapbical 8ocivt^ ok ObicaZo. — Obicago Library Olub. — Usw Vorb Dibrar/ Olub. Library 8cbools auä NraininA Olasses Drsxsl Instituts. — Usw Vorlr. — Dratt Instituts. — Dnivsrsit^ ok Illinois. — Wisconsin 8umwsr 8cbool. ksviews: Library ok Oon^rsss. — Oalsnäar ok Wasbington käannscripts. Dibrsr^ Lconom^ anä Listorz-r — Oikts anä Requests. — Inbrarians. Oaialoging anä OlassiLcation: Rull vamss. LiblioArapb^. ^nooz^ms anä Dsenäonz'ms. De Droit ä^utsur. Organs wsnsusl äu Lursau International äs l'IInion xour la protection äss csuvrss littsrairss st artistiquss. (Lsrns.) XV. annes. Ho. 2, 1ö Dsvrisr 1902. 4". DaASs 13 ä 24. 8owmairs: Dartis okkicislls: TeAr«lackwn rutörrsure.' Italis. Leerst roz^al instituant uns Com mission cbargss ä'stuäisr st äs propossr la rsvision äs la ls^islation sur ls äroit ä'autour (äu lb äscsinbrs 1901), p. 13. Dartis non okkicislls Pltucke.? Ackne'rale«/ Da Oonvsution äs Lsrns st la rsvision äs Daris. VIII. Drotsction äss autsurs non unionistes, p. 14. Vurrsprackerwe.' tlllsmagns. I. Dortraits pbotoKrapbiques äu xrincs Lismarclc äscsäe, obtsnus kurtivswsnt; äroits äss procbss, p. 17. — II. Illustrations äs prix-courants, conäition äs la protection legale, p. 18. — Oanaäa. Inapplicabilits äs la loi avglaiss äs 1862 rslativs aux csuvrss artistiquss, p. 19. — 8ui»so. Vsnts äs rsproäuctions illicitss, importsss ä'XIIsmagns, äs pkotocbromss suisses protsgss; kauts gravs, p. 20. VoitveUe« ckrrerve«/ Rspubliqus Xrgsntins. Lontestations rsla- tivss ä la compstsncs äss tribunaux äans Iss proces con- cernant ls äroit ä'autsur, p. 20. —- Lrssil. ^loäiücations apportsss par la cowmissiou parlsmsntairs au projst äs coäs civil, p. 21. — Htats-IInis. Drojst äs loi stipulant äss kaci- litss pour la protection äss csuvrss strangerss, p. 21. — Italis. Drojst äs loi concsrnavt ls äepöt legal, p. 21. Doeunrent» ärrvr.? ? Lursau permanent äu Dongrss international äss eäitsurs. Oirculairs aux Oouvornsmsnts äss pa^s signa- tairss äs la Oonvsution äs Lsrns (4 janvisr 1902), p. 22. DAblwArap/iie.' Dublications nouvsllss, p. 22. Vote« VaUsliHuev.' äapon. Lxportations st importations; biblio- tbsquss, p. 23. Lara et Ouriosa. Intsrsssants unä ssltsns Lücbsr aus allsv. Osbistsn. Xntiqu. - Xatalog Ho. 33 von Lmil Lirscb in Nünebsn. 8". 54 8. 613 Hummern. Aus Rußland. — Maxim Gorki, der neben Tolstoi gegen wärtig wohl am meisten gelesene Romaudichtcr Rußlands, scheint für geschäftliche Dinge ein schwaches Gedächtnis zu haben. Er bildete, wie das -Litter. Echo- in seinem ersten Fcvruarheft mit teilt, jüngst den Mittelpunkt eines litterarischen Streites, der bis heute noch nicht ausgefochten sei. Die Dramatisierungswut, die ja keine einzige erfolgreiche erzählende Dichtung verschont, hatte sich auch auf Gorkis Erzählungen geworfen, und mehrere russische Bühnen kündigten angeblich autorisierte Bearbeitungen des -Foma Gordjejcw- an. In einem offenen Brief, der durch alle Zeitungen ging, erklärte der Dichter, daß er nur einem einzigen Schriftsteller, dessen Name ihm entfallen sei, die Erlaubnis zur Dramatisierung seines Romans gegeben habe, daß er diese Unvorsichtigkeit jetzt aber bitter bereue. Auf diese Erklärung hin behauptet nun jeder der Herren Bearbeiter, er sei jener -Einzige». Die mangelhaften russischen Preßgcsetze geben Gorki leider wenig Aussicht auf Sieg in diesem ungleichen Kampf gegen die Literarische Freibeuterei. Persvnalnachrichten. Gestorben: am 17. Februar nachmittags 2 Uhr nach längerem Kranksein Herr Dr. jar. Paul Robert Vollsack in Leipzig, vormals k. k. Rittmeister und Besitzer des Rittergutes Hainspitz, im nahezu vollendeten siebzigsten Lebensjahre. Fast zehn Jahre lang — seit dem 13. Juni 1892 — hat der Verstorbene seine wertvolle Arbeitskraft dem Dienste zuerst des Buchgewerbemuseums, dann der Bibliothek des Börsenvereins in der uneigennützigsten Weise gewidmet und sich jeder Arbeit hier bei unterzogen, die im Interesse dieser Institute lag. In der Bibliothek hat er sich ganz besonders um die vorläufige Ordnung der Einzelblätter und ihre Katalogisierung verdient gemacht. Zuletzt war er damit beschäftigt, zu den von Herrn Dr. Kirchhofs der Bibliothek gestifteten Regesten zur Geschichte des Leipziger Buchhandels ein Sach- und Personenregister anzulegen. Er hatte diese Arbeit schon fast zu Ende geführt, als ihn vor einem Viertel jahre asthmatische Beschwerden überfielen, die ihm das Ausgehen sehr erschwerten und ihn fest an das Zimmer fesselten. Es war sein Wunsch, diese Arbeit nicht unvollendet zu hinterlassen^ doch ist es leider anders gekommen. Zum 30. März d. I., dem siebzigsten Ge burtstage des Verewigten, bereitete die Bibliotheksverwaltung eine kleine Festschrift vor als ein kleines Zeichen des Dankes, den sie ihm für seine treue Mitarbeit schuldet; er hat es nicht mehr er leben sollen. Jeder, der das Glück gehabt hat, dem Verstorbenen näher zu treten, wird ihm ein treues Gedenken bewahren. Wilhelm Wunderling in Regensburg f. — Zu unserer Todesnachricht in Nr. 3b d. Bl. bittet uns der Sohn des Ver storbenen, Herr Hermann Wilhelm Wunderling, herzoglich württembergischer Hofbuchhändler in Regensburg, nachzutragen, daß er schon seit dem Jahre 1893 dem väterlichen Geschäft als vollberechtigter Teilhaber angehöre, und teilt ferner mit, daß seine Firma sich nie besonders dem Vertriebe katholisch-theologischer Litteratur gewidmet hätte (diese Mitteilung war dem Etablissements- Rundschreiben des Verstorbenen entnommen. Red.), noch je widmen würde. Im Gegenteile sei das Bestreben der Firma Wunderling von jeher dahingegangen, im Verlage wie Sortiment einseitig tendenziöser oder gar konfessioneller Richtung nach der einen oder anderen Seite hin streng fern zu bleiben.
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