Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.02.1904

^ 35, 12, Februar 1S04. Nichtamtlicher Teil, 1483 Kleine Mitteilungen, für das Gesetz eintreten würden. Die Herabsetzung der Alters grenze auf das 25. Lebensjahr wurde hierauf genehmigt, die Er teilung des passiven Wahlrechts an die Frauen aber mit einer Geschichte Bayerns von Professor Niezler in München erschienen. Band 5 behandelt die politische Geschichte der Regierung des Herzogs, dann Kurfürsten Maximilian I. (1597—1651), Band 6 Im Druck befindlich ist der erste Band der ^Geschichte Ru mäniens von Professor Jorga in Bukarest. Über den wissenschaftlichen Fortgang der Werke dieser Ab teilung ist das Folgende zu berichten: In der Geschichte Vaierns arbeitet Professor Niezler bereits an dem siebenten Bande; als U651- l 679). Max^Emnn?1679—1726)"und" Mrl^Albrecht^als Kaiser Karl Vll. (1726—1745), geplant. — Von der mittel alterlichen Geschichte Belgiens, von Professor Pirenne in Gent, ist ^ der zweite^ Band ins Flämische übersetzt ^wor^den; die Über^ Antwerpens durch Alexander Farnese umfassen. Der Verfasser wird das Manuskript dieses Bandes erst in etwa zwei Jahren abschließen können, da ^insbesondere die Sozialge^chichte sehr ein- Jena übernommen. — Für die Geschichte Hamburgs sind auch in diesem Jahre vr. Nirrnheim und Professor Wohlwill in Hamburg mit archivalischen Vorstudien beschäftigt gewesen; dasselbe gilt für die Geschichte der Hansa, die Professor Stieda in Leipzig bearbeitet. — Von der Geschichte der Niederlande, von Professor Blök in Leiden, die in der Staatengeschichte in beträchtlichen Teil abgedruckt; er wird im laufenden Jahr er scheinen. — Die Geschichte Österreichs, deren Fortsetzung nach dem Tod Hubers^ von Professor Redlich in Wien übernommen Gothenburg das Manuskript des siebenten Bandes, der die Geschichte der Jahre 1718—1771 erzählt, schon vor geraumer Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang. Zeit fertiggestellt, und nur Schwierigkeiten in der Übersetzung haben verhindert, daß es noch nicht in den Druck gegeben ist. Professor Stavenow ist inzwischen zur Ausarbeitung des achten Bandes fortgeschritten, der die Geschichte der Jahre 1771—1809 enthalten wird. — Für die Geschichte der schweizerischen Eidgenossenschaft hat sich Professor Dierauer in St. Gallen zur Fortsetzung der mittelalterlichen Bände seines bekannten Werks entschlossen. Ein Termin für das Erscheinen eines ersten Bandes (dritten Bandes des Gesamtwerts) kann noch nicht angegeben werden. — Die Geschichte Serbiens, die Professor JireLek in Wien schreibt, ist so weit fortgeschritten, daß der von Professor Häbler in Dresden ^bearbeitet, besteht die Hoff nung, daß ein erster, die Zeit Karls V. behandelnder Band im Laufe dieses Jahres zum Druck gelangt. — Und nicht minder wird Jahres 1904 fertigstellen; er wird das Altertum bis zum Übergang in den Feudalstaat (12. Jahrhundert) behandeln. — Die Anteilnahme von Professor Sapper in Tübingen an der Geschichte Staaten steht nach wie vor in begründeter Aussicht. III. Landesgeschichtliche Abteilung. In dieser Abteilung ist im Herbst 1903 der erste Band der Geschichte von Pommern (bis 1523) von Martin Wehr mann erschienen; der zweite ist 1905 zu erwarten. — Professor Karl Wenck in Marburg bearbeitet eine Geschichte von Hessen und Thüringen in zwei selbständigen nebeneinander herlaufen den Werken, Archivar Redlich von Düsseldorf die Geschichte von ^ü^lich-Berg vom Ausgang des Mittelalters^ bis zur^Ver- letzterer hat das Manuskript des ersten Bands vollendet. Die Geschichte Tirols hat sich Professor v. Voltelini in Inns bruck zu bearbeiten bereit erklärt. — vr. E. Seraphim in Riga bearbeitet die Geschichte von Liv-, Esth- und Kurland; das Manuskript wird im nächsten Jahr zum Druck kommen. Schließlich Post. —Die deutsche Post nach Japan wird bis auf weiteres nicht über Sibirien, sondern über Amerika, die Post nach Schanghai, Kiautschou und Tschifu über Suez geleitet. Für die chinesische Provinz Petschili (Peking, Tientsin, Tongku, Tschingwantau) eines Menschenalters durch mehr als 100 Auflagen in 400000 Exem- Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung. — Der Zentralausschuß der Gesellschaft für Verbreitung von Volks bildung hat in seiner letzten Sitzung unter dem Vorsitz des schaft in Einnahme und Ausgabe auf 108 700 ^ festgestcllt. Von den Ausgaben sind 20 500 für lokale Vildungszwecke zur Verfügung gestellt, 44 650 ^ sollen für Volksbibliotheken, 12 000 -E für öffentliche Vorträge, 9000 ^ für die Zeit schrift der Gesellschaft verwandt werden. — Im Jahre 1903 hat die Gesellschaft neben ihrer sonstigen Tätigkeit 70 679 Bände an 2523 Volksbibliotheken abgegeben. Der größte 189