^ 35, 12. Februar 1904. Vermischte Anzeigen. 1459 Die Japanische Gesellschaft vom Roten Kreuz besteht seit 27 Jahren. Ihre ersten praktischen Erfahrungen sammelte die selbe zur Zeit des japanisch-chinesischen Krieges 1894/95. Während der chine sischen Wirren im Jahre 1900/1901 konzentrierte sich die Tätigkeit der Ge sellschaft wesentlich auf zwei non ihr unterhaltene Hospitalschiffe und ihre Hospitäler in Taku, Tientsin, Ujina und Hiroshima. Die beiden Hospital schiffe Haknai Maru und Kosai Maru sind speziell für ihren Zweck erbaut. Auf ihnen wurden während der chine sischen Wirren ca. 3000 Offiziere und Mannschaften aller Nationen aufs beste verpflegt und von China nach Japan befördert. Seit 1887 bestehen innerhalb der Gesellschaft Komitees von Damen zur freiwilligen Hilfeleistung sowohl, als auch namentlich zu dem Zwecke, in den Augen des Volkes den Stand der Krankenpflegerinnen zu heben und ihrem entsagungsvollen Wirken die gebührende Anerkennung zu verschaffen. Das Komitee in Tokyo zählte 1898 bereits 181 Mitglieder, darunter die Prinzessinnen des kaiserlichen Hauses und viele Damen der Aristokratie und der höchsten Beamten. Sie versammeln sich zwei- bis dreimal im Monat, um unter Anleitung von Ärzten sich in der Pflege Kranker und Verwundeter auszubilden. Außer in der Hauptstadt bestehen Lokal- komitees in den größeren Städten, und zwar gab es deren 1898 zehn mit zu sammen 717 Mitgliedern, wovon auf Kyoto allein 151 kamen. Das Komitee von Kyoto kommt monatlich ein- bis zweimal zusammen, um unter Anleitung zweier Stabsärzte Übungen abznhalten. Der jetzt ausgebrochene japanisch russische Krieg wird der Japanischen Ge sellschaft vom Roten Kreuz leider nur zu reichliche Gelegenheit bieten zur Be tätigung ihrer menschenfreundlichen Ge sinnungen. Arrfvuf. Anläßlich des ini fernen Msten ausgebrochenen Krieges dürfte an alle Menschenfreunde die Auf forderung ergehen, sowohl den russischen, als den japanischen Kämpfern Liebesgaben zuzuweisen. Die Verwundeten und Kranken beider Heere stehen ja unserm Mitgefühl gleich nahe. Der Unterzeichnete hat sich die Ausgabe gestellt, Spenden für die Japaner zu sammeln, um die Gaben unverzüglich der japanischen Gesellschaft vom Voten Kreuze zuzuführen. Einige Angaben über diese Gesellschaft, der jetzt ebenso schwere, als segensreiche Ausgaben harren, sind nebenstehend zum Abdruck gebracht. jede kleinste Gabe, auch aus dem Kreise jhrer Freunde und jhrer Kundschaft, wird mit großem Danke angenommen. Die Beträge werden erbeten direkt nach Bremen oder als Börsenzahlung über Leipzig.') An die geehrten Kollegen im deutschen Buch handel richtet der Unterzeichnete die höfliche Bitte, ihn in dem geplanten Äebeswerke nachhaltigst zu unterstützen. U)er schnell gibt, gibt doppelt. Quittung erfolgt in diesem Blatte. Bremen, den sh Februar KXU. IVlax Dossier. Buchhändler u. Kaiserlich japanischer Konsul. *) Mit Vergnügen ist Unterzeichneter auch bereit, die ihm angegebenen Beträge durch Barfaktur einzuztehen.