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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.10.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-10-12
- Erscheinungsdatum
- 12.10.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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8740 Nichtamtlicher Teil. 238. 12 Oktober 1904. richtung der Küchen, die künstlerische Ausgestaltung der Speiseräume und vieles andre mehr), haben naturgemäß von jeher eine wich tige Nolle im Leben der Menschen gespielt; weltgeschichtliche Vor gänge knüpfen an Gastmähler an, und die Kunst hat mehr als euis derselben im Bilde festgehalten. So wird also auch von Buchhandel nicht unbekannten Herrn Richard Gottmer, des Redakteurs der »Kulinarischen Blätter« und der »Hygienischen Kur- und Reiseblätter« in Berlin. Straßburger Bücherauktion. Am 17. d. M. beginnt in Lindners Buchhandlung, Straßburg i. Elf., die Ver steigerung einer umfangreichen Bibliothek besonders auf dem Ge biet der Kultur- und Sittengeschichte in deutscher und französischer Sprache. — Kataloge werden kostenlos abgegeben. Vandalismus an Büchern. — Die Leitung der k. u. k. Universitätsbibliothek zu Wien hat sich zu einer Bekanntmachung veranlaßt gesehen, laut welcher sich in betrübender Weise die Fälle mehren, daß Bücher aus der Universitätsbibliothek durch Heraus- reißen von Blättern, Karten, wertvollen Illustrationen und Kunst blättern beschädigt oder unbrauchbar gemacht werden. «Reichsbücherschatz« in Lübeck. — Wie der »Neuen Ham- burgischen Zeitung« gemeldet wird, sollen einflußreiche Leute be strebt sein, in Lübeck einen »Reichsbücherschatz« zu gründen, der nach Art des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg alles vereinigen soll, was aus früherer und jetziger Zeit von deutschen Literaturwerken der Aufbewahrung wert scheint. Wertvolle Bilderschenkung. — Italienische Blätter melden, daß der in der Villa Berigo in San Remo wohnende bekannte Kunstfreund Adolf Thicni dem Berliner Museum 24 Gemälde alter Meister im Wert von 2 Millionen Mark ge schenkt habe. Die Bilder sollen auf Befehl des Kaisers in einem besondern »Thiem-Saal« ausgestellt werden. Es sind Meisterwerke von Van Dyck, Rembrandt, Bernaert van Orley, Jan Fyt, Pieter Claeß, Ruysdael, Jan van Goyen und andern Meistern der niederländischen und vlämischen Schule. Stuttgarter Buchhandlungs-Gehilfen-Verein (E. V.). — In der am 6. Oktober stattgefundenen ordentlichen General- Versammlung sind folgende Mitglieder in den Vorstand gewählt, bezw. wiedergewählt worden: II. Vorsitzender: Paul Erps (i H. I. G. Cotta'sche Buchh. Nachf.); Schriftführer: Paul Weber (i/H. Union Deutsche Verlags gesellschaft); Kassierer: Max Dünnebier (i H. Union Deutsche Ver lagsgesellschaft); Bibliothekar: Wilhelm Neumann (i H. Buchhandlung der Evangelischen Gesellschaft). Zuschriften sind an den I. Vorsitzenden zu richten. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Verla^Z-VerLeieüvis über Liläerbüelier, ^u§6vä8odrikt6n, Xolorier- 8". 32 8. in illlwoülaA. 6oIckmann in ^Viev I. 8". 32 8. 365 Nrn. von Laim L Oolämann in ^Vien I. 8". 48 8. 854 I§rn. Ergänzungen zur fünften Auflage von Othmers Vademecum des Buchhändlers und Bücherfreundes. Bearbeitet von der Verlagshandlung. 8". S. 691—770. Leipzig 1904, I. C. Hinrichs'sche Buchhandlung, netto ^ —.25. Die Verlagshandlung hat den Ergänzungen zur fünften Auflage des nützlichen Werks im vorliegenden Heftchen leich noch die Titelverzeichnungen hinzugefügt, die sich aus er Bearbeitung der Literatur bis Ende 1903 für den »Othmer« ergaben. Diese sachgemäße und sehr gewissenhafte Weiter führung erhöht mit den notwendig gewesenen Ergänzungen den Wert der neuen Auflage des »Othmer« ganz bedeutend, und man muß der Verlagshandlung Dank wissen, daß sie das für jeden Buchhändler unentbehrliche Nachschlagewerk in jeder Weise auf der Höhe zu erhalten bestrebt ist. Die Be arbeitung der »Ergänzungen« ist durchweg sehr genau; an- ^rläuterungsschristen von Goethe und Schiller. Diese Sach register erleichtern wohltuend das Auffinden bestimmter Titel, deren Autorname einem nicht gegenwärtig ist. Lüeüer vsrseüieckenen Inüalts. ^.ntiguar.-XataloA tlo. 166 von kaunsoksr in KIa§6nkurt. 8". 26 8. 688 k^in. Wegweiser durch den pädagogischen Verlag von Ferdinand Schöningh in Paderborn. 6. vermehrte Auflage. Herbst 1904. 16Q. 24 S. Personalnachrichten. -j- Ernst Seemann. — Am Nachmittag des 8. d. M., um 4 Uhr, fand auf dem Nordfriedhofe zu Leipzig die Bestattung unsers Heimgegangenen Kollegen Ernst Seemann statt. Um geben von flammendem Kerzenlicht, überdeckt von der Farben pracht der Blumen und dem Grün der Palmen und Lorbeer«, war der Sarg vor dem Altar der schönen, geräumigen Halle aufgebahrt. Eine zahlreiche Trauerversammlung von Freunden des Ent schlafenen hatte sich mit den Familien-Angehörigen vereinigt, dem Dahingeschiedenen die letzte Ehre zu erweisen. Von der Stadt verwaltung, in der Ernst Seemann lange Jahre als Stadt verordneter erfolgreich gewirkt hatte, war Herr Oberbürgermeister Justizrat vr. Tröndlin erschienen, vom Kunstverein, der in Seemann ein treues und tätiges Vorstandsmitglied ver loren hat, Herr Professor vr. Vogel, vom Börsenvereinsvorstand der I. Vorsteher und der I. Schatzmeister, die Herren Albert Brockhaus und Rudolf Winkler. DerVerein der Buchhändler zu Leipzig war durch seinen Vorsteher, Herrn Johannes Hirsch feld, vertreten, und zahlreiche Kollegen aus der Buchhändlerstadt In Vertretung seines durch Krankheit verhinderten Amts genossen, der dem Verstorbenen persönlich nahe gestanden hatte, hatte Herr Pastor v. Mehlhorn von der Reformierten Gemeinde die Aufgabe übernommen, das Leben und Wirken des Ent schlafenen zu würdigen und seine Lieben durch tröstende Worte auf zurichten. Er legte seiner Betrachtung das Wort des Apostels Paulus zugrunde (Galaterbrief, Kapitel 10, Vers 9): »Lasset uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten ohne Aufhören«. In geistvoller Auslegung der Mahnung und Verheißung dieses Worts und ihrer Anwendung auf das in hohem Alter abgeschlossene, vom Segen des Höchsten beglückte, arbeitsfrohe, dem Schönen und Guten immer zugewandte und neue Bahnen eröffnende Berufsleben, auf die Freuden des reich gc- ragenden Charakters vor den andächtigen Hörern vorüberziehen. Er durfte seine Betrachtung mit der tröstenden Zuversicht schließen, daß das Gedächtnis dieses wahrhaft tüchtigen und guten Mannes sein Leben weit überdauern werde, daß über das Grab hinaus Dank und aufrichtige Verehrung ihm treulich be wahrt bleiben werde. des Kirchenchors die gottesdienstliche Handlung abgeschlossen hatte, trat der I. Vorsteher des Börsenvereins, Herr Albert Brockhaus, zur Bahre. Unter dem Hinweis auf die jahrelange es Börsenvereins, die dieser in besonders schwieriger Zeit und in zum Teil grundlegendem, Neues schaffendem Wirken für den Börsen verein und den gesamten Beruf betätigt hatte, widmete er dem um den Verlust eines seiner Tüchtigsten trauert. Darauf trug man den treuen Mann hinaus auf den Friedhof, wo ihm unweit der Ruhestätte des »Menschenfreundes- Carl Tauchnitz das Grab bereitet war. Leise und glockenrein verhallte das schöne Lied »Wie sie so sanft ruhn- in der herbstlichen Luft, und nach dem Gebet und Segen trat man zur Gruft und streute Blumen und Erde hinab zum letzten Scheidegruß.
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