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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.10.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-10-14
- Erscheinungsdatum
- 14.10.1904
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- Deutsch
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240. 14. Oktober 1904. Nichtamtlicher Teil. 8823 Björnson zu, die beide ein musterhaftes Familienleben führten. Den letzten Bericht brachte Burckhardt (Baden) aus der Schweiz. Er ^ wandte sich eingehend gegen eine bestimmte erständen. Vor allem gelte es, den Organismus des Volks zu stärken und ihm gute geistige Nahrung zuzuführen. Zum Schluß der Verhandlungen des 5. Oktober sprach Perinet über die Notwendigkeit und die Art einer internationalen Organi sation unter Mitwirkung der Regierungen. (Fortsetzung folgt.) werten Unwissenheit widmet Herr Th. Schäfer ihr folgende völlig ernsthafte Besprechung: »Diejenigen, welche das Wort: -Modern L tout prix!« auf ihre Fahne geschrieben haben, seien auf die Erzählung: Uli der Knecht (Hamburgische Hausbibliothek, Verlag von Alfr. des Frenssenschen Jörn Uhl. Wenn man ihm auch ein Plagiat nicht nachzuweisen vermag, so zeigen doch beide Erzählungen so viel Verwandtes, daß mindestens eine starke Beeinflussung auf seiten des Verfassers Ulis angenommen werden muß. schlafen lassen; aber als eine echte Schweizer Unverschämtheit müssen wir es festnageln, daß er seine Erzählung auch noch in Hamburg, also in unmittelbarer Nähe des alten Elbherzogtums, und zu einem Preise herausgibt, der jeder anständigen Kon kurrenz spottet.« Bücherdieb. — In Berlin, von woher kürzlich Klagen über Bücherentwcndungen aus Lesehallen zu melden waren, ist es dieser Tage der Aufmerksamkeit eines Antiquarbuchhändlers gelungen, einen Bücherdieb anzuhalten und der Behörde zu über geben. Die Nationalzeitung berichtet darüber: Ein 22 Jahre alter Kontorist Louis Hausner war seit April v. I. ohne Stellung. Mit einigen Ersparnissen schlug er sich so gut durch, wie er konnte. Den größten Teil des Tages saß er in städtischen und privaten Leihbibliotheken, die ihm zugänglich waren, oder in Lesehallen, um sich mit der Lektüre die Zeit zu vertreiben. Als ihm das Geld immer knapper wurde, kam er vor Jahresfrist auf den Gedanken, Bücher zu stehlen und an Antiquare zu verkaufen. ließ den Kunden festnehmcn. Hausner legte ein Geständnis ab und behauptet, von Anfang an aus Not gehandelt zu haben. Wo er überall Bücher entwendet hat, weiß er selbst nicht mehr; Englischer Musikverlag. — Nach einem Bericht der »Nunien-I Mwss« hat das vlfiti8Ü Nu86um im Jahre 1903 7751 musikalische Kompositionen aus englischem Verlag erhalten (gegen 8803 i. I. 1902). Davon stammen 7377 aus dem eigentlichen Gürzenichsaale zu Köln wurde am 10. d. M. in Anwesenheit des Prinzen Friedrich Heinrich, der als Vertreter des Kaisers erschienen war, des Unterrichtsministers vr. Studt, des Ministerial- Direktors Förster, des Oberpräsidenten Nasse, des Oberbürger- Körperschaften die »Kölner Akademie für praktische Medi zin« feierlich eröffnet. Ansprachen wurden gehalten vom Ober bürgermeister Becker, vom Geschäftsführer der Akademie Geheim- Geheimrat vr. Lent. Verbotene Briefbogen. — Die Strafkammer bei dem Amtgericht zu Ostrowo (Posen) hat durch Urteil vom 14. Juni 1904 für Recht erkannt, daß die Briefbogen, die einzeln folgende Bilder enthalten: worauf steht: »8202686 kanie Uoro!« b) das Bild von Bartosz Glowacki, o) das Bild von Adam Mickiewicz, ck) das Bild von Tadeusz Kosciuszko, e) das Bild von Jan Kulinski Gegen die Beamten-Konsum-Vereine. — Der Bund der Kaufleute zu Berlin hat am 5. d. M. folgende Erklärung angenommen: blickt in der immer weiteren Ausdehnung und dem Überhand- nchmen der Vereinigung von Nichtkaufleuten zum Zwecke kaufmännischer Geschäfte eine Gefahr für die fernere gedeihliche Entwicklung des Kaufmannsstandes und insbesondere des Kleingewerbes. Sie konstatiert, daß solche Vereinigungen ins besondere von Beamten, Landwirten und ähnlichen Gruppen sich gebildet haben und bilden unter teilweiser Inanspruchnahme staatlicher Autorität und unter zum mindesten moralischer Unterstützung seitens der öffentlichen Organe. Sie weist darauf hin, daß die Hauptsteuerquelle des Landes, welche aus Handel und Gewerbe fließt, bei weiterer Ausdehnung solcher künstlich fordert die öffentliche Meinung und das gebildete Publikum auf, sich mit allen Kräften gegen einen bezüglichen Mißbrauch der Autorität von Beamten und Behörden zu widersetzen im Interesse nicht nur der erwerbenden Stände, sondern auch der finanziellen und volkswirtschaftlichen Entwicklung des Landes.« Ein neues Büchervertriebs mittel. — Nach dem be kannten Gedicht, das Felix Dahn dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler zur Weihe des Deutschen Buchhändlerhauses in Leipzig gewidmet hat (vgl. die Festschrift 1888), ist das schwierigste Werk, ein Buch zu verkaufen. Wenngleich auch die Anklage, daß das Volk der Dichter und Denker die schlechtesten Bücherkäuser stelle, vor dem Forum der Statistik durchaus unhaltbar erscheint, so weiß doch jeder Sortimenter, mit wie großen Mühen es oft verknüpft ist, ein bestimmtes, nicht gerade für die Allgemeinheit man ihn auch nicht zwingen will, troß aller anderweitigen Be mühungen die Zahl der Ladenhüter vergrößert. Alte Geschäfte blicken meist auf stattliche Reihen solcher Bücher, wobei freilich nur die Länge der gefüllten Regale stattlich genannt werden kann. Aus dem Umstand, daß diese Werke in einem verstaubten Büchergestell dahinmodern, ist aber noch nicht der Schluß be rechtigt, daß sie alle unverkäuflich seien. Die volkswirtschaftliche Berechtigung des Handels beruht auf der Lösung der Aufgabe, die Produkte zur richtigen Zeit am richtigen Orte zu haben, wo man ihrer bedarf. An dieser Voraussetzung alles Handels aber mangelt es bei den sogenannten Ladenhütern, die oft die an sich schon nicht zu große Rentabilität eines Geschäfts nicht uner heblich herabzusetzen geeignet sind. Es liegt also hier zweifellos eine Aufgabe des Handels vor, die Bücher, die Ladenhüter zu werden drohen, noch zu rechter Zeit dem richtigen Publikum zu- Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, so ist schon früher einmal ein Versuch zur Lösung dieser Aufgabe mit einem Blatte gemacht worden, das eine direkte Verbindung Einzelnen unabsetzbaren Bücher in Betracht kam, und dem Bücher käufer bezweckt. Im übrigen gab es aber bis jetzt zu solchem Ende nur den Weg durchs Antiquariat. Dieser aber ist nicht für alle hier in Betracht kommenden Fälle empfehlenswert, was ja allein schon die Tatsache des Vorhandenseins so vieler Bücher, 1100*
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