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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.11.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-11-22
- Erscheinungsdatum
- 22.11.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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9668 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 272, 22. November 1S"1. Ein besonders schöner Genuß wurde den Festteilnehmern durch Fräulein Scheele bereitet, die mit wundervoller Stimme unter Begleitung des Orchesters das bekannte herrliche Lied aus Roquettes Dichtung: -Waldmeisters Brautfahrt-, -Noch ist die blühende gol dene Zeit, noch sind die Tage der Rosen-, nach Baumgartners Komposition, entzückend zu Gehör brachte, wofür ihr lebhafter Bei fall zu teil wurde. Aus nah und fern waren zahlreiche Telegramme und Glück wunschschreiben eingegangen, die Herr Strobelt während der Tafel zur Verlesung brachte; es waren, soweit Berichterstatter davon Kenntnis erhielt, dabei vertreten die Kollegenvereine in Berlin (-Krebs- und -Donnerstagsklub-), Budapest, Hannover, Jena, Leipzig (Allgemeiner Deutscher Buchhandlungs-Gehilfen-Verband und -Eule-), Metz, Wien (-Buchfink-), sowie auswärtige Freunde und Gönner in Ravensburg, Schwerin, Stuttgart und Wiesbaden. Besondere Erwähnung verdienen schließlich noch die vortrefflichen Leistungen der Curth'schen Kapelle, sowie die tadel lose Bewirtung durch Herrn Borchers, die der Küche des Buch händlerhauses alle Ehre machte und alle Teilnehmer befriedigte. Gegen Ende der Tafel wurde jede Dame durch ein reizendes Sträußchen erfreut, und um 6 Uhr begann der bereits von vielen sehnsüchtig erwartete Ball, der einen harmonischen Verlauf nahm. Um 12 Uhr fand das in jeder Beziehung wohlgelungene Fest seinen offiziellen Schluß. Möge der Verein in den eingeschlagenen Bahnen rüstig weiter streben zum Segen seiner Mitglieder, zur Ehre des Buchhandels! Personalnachrichten. Siebzigster Geburtstag. — Das Ehrenmitglied des Börsenvereins, der vor zwei Jahren nach fünfundzwanzigjähriger Verwaltung vom Amte zurückgetretene verdiente frühere Ober bürgermeister von Leipzig, Herr Geheimer Rat vr. Georgi, Mitglied der Ersten sächsischen Ständekammer, begeht heute, am 22. November, seinen siebzigsten Geburtstag. Es ist uns eine angenehme Pflicht, dem verehrten Manne zu diesem Tage unsere aufrichtigen Glückwünsche auszusprechen. Möchte ein gütiges Ge schick ihm die bewundernswerte geistige und körperliche Frische, deren er sich erfreut, bewahren und ihm noch einen recht langen und gesegneten Lebensabend bescheren. Gestorben: am 17. November (4. XI. a. St.) der Buchhändler Herr Wilhelm Walter aus Dresden, langjähriger Prokurist der Firma Ferd. Besthorn in Mitau, der er länger als vierunddreißig Jahre seine treuen Dienste gewidmet hat; — am 20. November nach längerem Leiden der Ilniversitäts- buchhändler Herr Paul Behrens in Rostock, Inhaber von G. B. Leopold's Universitätsbuchhandlung dort. Der jetzt Verstorbene übernahm die alte, angesehene Handlung von deren Vorbesitzer Wilhelm Weither am 1. Januar 1878. Zu vor, und zwar seit dem 1. Februar 1868, war er öffentlicher Teil haber der Buchhandlung Tausch L Behrens in Halle a/S. Er war ein kenntnisreicher, arbeitsamer, ehrenwerter Kollege, der sich mit Recht allgemeiner Achtung und Wertschätzung erfreuen durfte und im ehrenvollen Gedächtnis seiner Kollegen fortleben wird. Sprechsaal. Neues über A. Hettler. (Vgl. Bbl. 1899, Nr. 51, 56, 74, 94. 97, 150, 279, —1900, Nr. 264, 270, — 1901, Nr. 90, 127.) Am 18. Juli d.,J. erhielten wir eine Zuschrift, in der es heißt: ..... Ich teile Ihnen hierdurch folgendes mit: Am 15. Ja nuar 1901 übersandte ich diesem Herrn (A. Hettler) eine wissen schaftliche Abhandlung: -vr. Georg Agricola. Ein Gelehrtenleben aus der Zeit des Humanismus-, deren Empfang er am 20. I. bestätigte. Als Honarar hatte er mir schon vorher 64 für den Druckbogen 16 8.8". zugesichert und die Arbeit für seine -Histo rische Monatsschrift übernommen. Auf diese hatte ich abonniert, habe aber bloß im ganzen zwei Hefte erhalten. (-Abrechnung vom Honorar. Literaturblatt dazu gratis folgt in diesen Tagen.- Zuschrift des H. vom 28. I. 1901.) Ich habe aber bis her trotz Aufforderung meinerseits weder Antwort betreffend das Schicksal meines Manuskriptes, noch Honorar, noch Literatur blatt gratis erhalten. Auch eine Aufforderung meines Rechts anwaltes: binnen 4 Wochen Honorar und Druck zu besorgen oder das Manuskript zurückzuschicken, ist bisher unbeantwortet geblieben. Wie ich vom deutschen Konsulat in Genf erfahren habe, ist Hettler dort ausgewiesen worden. Ich fürchte nun, daß ich meine mit saurem Fleiß und vielen Kosten (Archivreisen u. s. w.) hergestellte Arbeit, etwa 7—8 Druckbogen groß, verlieren werde Mit Hochachtung Zwickau i. S., 18. Juli 1901. Realgymnasial-Oberlehrer vr. Reinhold Hofmann.- Wir teilten darauf dem Herrn mit, was wir über Hettler wissen, und daß er unserer Meinung nach nur mit sofortiger Klage etwas erreichen werde. Auf eine Klageandrohung hat Hettler dann überhaupt nichts von sich chören lassen und ist jetzt, wie wir in einem kürzlich eingelaufenen Schreiben des Herrn vr. Hofmann hören, wieder gänzlich von der Bildfläche verschwunden. - Er soll sich nach Straßburg gewendet haben*) - Herr vr. Hofmann bittet uns, in vorliegender Veröffentlichung auf den Bestand seiner Rechte an diesem Manuskript hinzuweisen für den möglichen Fall, daß es etwa anderweitig angeboten werden sollte. Es umfaßt 7—8 Druckbogen in 8°. und hatte von hm den oben genannten Titel erhalten. Wenn vorstehende Zeilen den Erfolg haben, wiederum die Aufmerksamkeit weiterer Kreise auf den hier schon oft genug Genannten zu lenken und vor ihm zu warnen, so würde ihr Zweck erfüllt sein. Jede Mitteilung über Aufenthaltsort und jetzige Thätigkeit des Hettler nehmen wir zur Verfolgung der An gelegenheit gern entgegen. Koblenz, 18. November 1901. W. Groos (L. Meinardus), König!. Hosbuchhandlung. Wie wir soeben noch erfahren, ist die jetzige Adresse Hettlers: Straßburg (Elsaß), Orangerie-Ring 2. Direkter Vüchervertrieb durch den Verleger zum Buchhändler-Nettopreis. Die Firma Schafstein L Co., Verlagsbuchhandlung in Köln, versendet an Schulen ein Rundschreiben, in dem sie den jetzt in ihrem Verlage erschienenen III. Band von -Knecht Ruprecht- mit 33>/,"/„ vom Ladenpreise von 3 anbietet. — Die Firma Schaf stein L Co. ist noch mehr imstande zu leisten, sie sagt ferner: -jeder Lehrer ist berechtigt, für sich je 1 Exemplar und für die Schülerbibliothek jeder Schule je 3 Exemplare zu bestellen», und für je 8 Schülerbestellungen zum Ladenpreise von 3 ^ bewilligt sie je 1 Freiexemplar und verspricht Franko-Lieferung bei Be stellung von 8 Büchern. — Kommentar überflüssig! — Frankenstein i/Schl. E. Philipps Buchhandlung. Erwiderung. Obige Angaben des Herrn E. Philipp, Buchhandlung in Franken stein, entsprechen weder dem Wortlaut noch dem Sinne unserer Cirkulare. Allseitig wird richtig erkannt, daß dieselben keinen direkten Vertrieb bezwecken, und bringen wir zum Beweis die Auf schrift einer der von uns in Umlauf gesetzten Subskriptionslisten und die Bestellung, die uns Herr Mentges in Oberlahnstein heute gleichzeitig zuschickt, zum Abdruck. Die Liste trägt folgenden handschriftlichen Vermerk: -Vielleicht wäre es möglich, die beiden Exemplare aus Gründen der Porto-Ersparnis der Bestellung des Buchhändlers Herrn Mentges auf 11 (resp. 12 Exemplare), die ich demselben übertragen habe, beizufügen. Wenn dies nicht angängig ist, so bitte ich, an meine Adresse zu senden, worauf ich postwendend den Betrag von 4 und event. Porto einsenden werde. Hochachtungsvoll Oberlahnstein, 16. November 1901. (gez.) M. Ritterfeld, Vorsteherin, Brückenstraße. - -Erbitte umgehend: direkt per Postpaket: Betrag per Kommissionär zu erheben. a cd. 2* 1 bar 11/10 Knecht Ruprecht, geb. a ^ 3.— ord. do. als Freiexemplar für die Vor steherin der hies. höh. Mädchenschule Frl. Ritterfeld, welche mir obige Bestellung überwies. * Diese, falls nicht schon auf meine Be stellung (via Leipzig) gesandt. Auch erbitte von Ihren übrigen Erscheinungen je 1 Ex. a cond. Oberlahnstein, 16./11. 01. (gez.) M. I. Mentges, Buch- u. Schreibwarenhandlung.- Köln, 18. November 1901. Schaf st ein L Co. Verlag.
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