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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.02.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-02-12
- Erscheinungsdatum
- 12.02.1906
- Sprache
- Deutsch
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1576 Mchtamtlicher TeU. ^ 35, 12. Februar 1906. erfolgen kann«, so ist diesem Wunsche von seiten des preu ßischen Kultusministeriums Dank der Fürsorge und dem dauernden Interesse des Herrn Geheimen Ober-Regierungs rats vr. Schmidt entsprochen worden. Ungemein hat sich auch der Korreferent für Bibliothekswesen im genannten Ministerium, Herr Regierungs - Assessor Kaestner, für die »Deutsche Musiksammlung« interessiert. Auf Grund einer Denkschrift des damit beauftragten Unterzeichneten wurde eine größere Geldforderung beim Finanzministerium für den Etat 1906 angemeldet, eine Forderung, die nicht in ihrer ganzen Höhe durchgesetzt werden konnte. Außer den Ge hältern für 1 Bibliothekar, 1 Hilfsbibliothekar, 1 Expedienten und 1 Diener sind als erste Rate für die Aufstellung und Katalogisierung der Sammlung 51300 ^ eingestellt. Infolge des sehr dankenswerten Entgegenkommens des Herrn Generaldirektors der Königlichen Bibliothek, Professor v. vr. Harnack, ist der Unterzeichnete schon jetzt für die Arbeiten zur Errichtung der »Deutschen Musiksammlung« beurlaubt. Diese wird ihr provisorisches Heim in aus reichenden und schönen Räumlichkeiten der alten Bauakademie (Schinkelplatz) finden. Die alte, an kostbaren Handschriften und wertvollen Drucken reichhaltige »Musiksammlung der Königlichen Bibliothek« bleibt vorläufig ganz intakt bestehen, dis die neu einlaufenden Notenschätze der »Deutschen Musiksammlung« inventarisiert, katalogisiert und gebunden sind. Für diese Katalogisierung werden in erster Linie Damen als wissenschaftliche Hilfsarbeiterinnen herangezogen werden. Sobald irgend möglich, soll die »Deutsche Musik sammlung«, die bald gewaltig anschwellen wird, wenigstens in beschränktem Maße der Benutzung an Ort und Stelle zugänglich gemacht werden. Angestrebt soll werden, daß diese »Deutsche Musik sammlung« zum mindesten alle in Deutschland er schienenen und erscheinenden musikalischen Werke in ihrer Urgestalt enthält, damit es endlich einen Ort gibt, wo man die Werke wenigstens jedes deutschen Komponisten, hoffentlich auch der meisten außerdeutschen, einsehen kann. Bisher ist der Reich tum der deutschen Nation an musikalischen Werken, auf den wir besonders stolz sein können und um den uns alle andern Völker beneiden, zwar in seinen ausgezeichnetsten Stücken in der alten Musiksammlung der Königlichen Biblio thek zur Anschauung gebracht, aber eine Darstellung in seiner ganzen Ausdehnung und Breite fehlte noch. Daß diese ermöglicht wird, verdanken wir dem preußischen Staate, der wieder einmal eine vom Deutschen Reiche nicht erfüllte Kulturaufgabe im allgemeinen Interesse übernimmt. Es wäre übrigens sehr erfreulich, wean der »Deutschen Musiksammlung« auch bald größere Geldlegate von Kunst enthusiasten gemacht würden, wie dies ja in Amerika an der Tagesordnung ist. Berlin. Oberbibliothekar Prof. vr. Wilh. Altmann. Kleine Mitteilungen. * Internationaler Katalog der medizinischen Zeit schriften. — Herr Buchhändler Max Günther, Berlin tl. 24, Auguststraße 3a, ist zurzeit mit Zusammenstellung eines Inter nationalen Katalogs der periodischen Druckschriften auf dem Gebiete der Medizin beschäftigt. Im Interesse der Vollständig keit seiner Arbeit unterstützen wir gern seine Bitte, die er in Anzeigen im Börsenblatt wiederholt, aber bisher nur mit geringem Erfolg vorgetragen hat, ihm durch Einsendung von Probenummern medizinischer Fachzeitschriften behilflich zu sein. Ein lückenloser Katalog dieser Art wäre für den Buchhandel wie für die Wissen schaft von gleichem Vorteil, zumal sogar die Königliche Bibliothek in Berlin, wie Herr Max Günther uns mitteilt, diese Abteilung der Literatur als die schwächste unter ihren Beständen bezeichnet. Red. Rumänien. Zollbehandlung von Waren beim In krafttreten des neuen Zolltarifs. — Die rumänische Re gierung hat angcordnet, daß zu den Sätzen des zurzeit noch geltenden Zolltarifs nur diejenigen tatsächlich nach Rumänien eingeführten Waren zugelassen werden sollen, für die bis spätestens 28. Februar (n. St.) d. I., abends 6 Uhr, die Zollanmeldung abgegeben ist. (Nach den im Reichsamt des Innern zusammengestellten »Nachrichten für Handel und Industrie-.) * Deutscher Buchgewerbeverein. — Das Buchgewerbe museum im Deutschen Buchgewerbehause zu Leipzig hat zurzeit eine stattliche Anzahl schöner Einbände aus der wertvollen Samm lung des Herrn vr. wsä. Becher in Karlsbad ausgestellt. Man findet dort die Haupttypen des Einbands vom 16. bis 18. Jahr hundert in guter Vertretung vor. Für Freunde des sächsischen Kunstgewerbes werden namentlich einige schöne aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammende kursächsische Einbände von Interesse sein. Der Besuch der Ausstellung, die sich im Museums saale befindet, ist allen Kunstfreunden, besonders den Vertretern des Gewerbes, sehr zu empfehlen. Gymnasien und Realschulen in Österreich. — Das österreichische Ministerium veröffentlichte eine Statistik der mit dem Öffentlichkeitsrechte beliehenen Gymnasien und Realschulen in bezug auf ihren Umfang, ihre Erhalter und ihre Unterrichtssprache. Die Österreichisch-ungarische Buchhändler-Correspondenz entnimmt dieser Zusammenstellung folgende Angaben: Von sämtlichen 233 Gym nasien in Österreich sind 12 Unter-, 3 Real-, 204 Ober-, 13 Real- und Obergymnasien und 1 Oberrcalgymnasium. Die Unterrichts sprache ist an 118 dieser Lehranstalten die deutsche, an 52 die böh mische, an 36 die polnische, an 6 die italienische, an 4 die ruthe- nische, an 5 die serbo-kroatische, an den übrigen 12 utraquistisch. 177 dieser Gymnasien werden vom Staate, 11 von einem Lande, 13 von einer Stadtgemeinde, 5 von einem Bischof, 14 von einem geistlichen Orden, 4 von bestimmten Fonds und 9 von Privaten erhalten. Die Gesamtzahl der österreichischen Realschulen be trägt 128; sie zerfallen in 20 Unter- und 108 Obcrrealschulen. Die Unterrichtssprache ist an 72 Realschulen deutsch, an 39 böhmisch, an 11 polnisch, an 4 italienisch, an 1 serbo-kroatisch und an 1 utraquistisch. 85 dieser Realschulen werden vom Staate, 30 von einem Lande, 7 von Stadtgemeinden, je 1 von einem Orden und einem Fonds und 4 von Privaten erhalten. Schulprogramme und ihre Beigaben. (Vgl Nr. 2 d. Bl.) — Die Königliche Öffentliche Bibliothek in Dresden hat folgendes Schreiben an den Sächsischen Gymnasiallehrerverein gerichtet. Mit Beachtung der darin gemachten Vorschläge dürfte den für ge ordnete Aufbewahrung und bibliographische Festlegung der Schul- Schriften dringend notwendigen Forderungen, wie sie in Nr. 2 d. Bl. vom 3. Januar 1906 zum Ausdruck gebracht worden sind, genügt sein. Ihre allgemeine Befolgung ist daher sehr erwünscht. Ste wird auch dem Buchhändler seine Aufgabe erleichtern. (Red.) Das Schreiben lautet: -Kgl. öff. BibUoth-!. 8 2 B.R. — »Dresden, im Februar 1906. »An den Sächsischen Gymnasiallehrerverein. Im Interesse einer bequemern Aufbewahrung, einer bessern Übersicht, sowie großer Zeit- und Geldersparnis scheint es dringend geboten, daß die Sächsischen Schulprogramme künftig jedes Jahr nicht einzeln, fanden in Bänden vereinigt für die weitern Kreise nach Maßgabe etwa folgender Bestimmungen ausgegeben werden: Die jährlich erscheinenden Schulnachrtchten und die wissen schaftlichen Abhandlungen bilden künftig, streng voneinander ge trennt, je einen Band für sich. Die möglichst knapp und einheitlich abzufassenden Schul nachrichten der einzelnen Bildungsanstalten folgen in der alpha betischen örtlichen Anordnung des »Statistischen Jahrbuchs der höheren Schulen Deutschlands- aufeinander, die wissenschaftlichen Abhandlungen dagegen, ähnlich wie die Akademieschristen, nach stofflichen Gesichtspunkten geordnet. Dem Band der Schulnachrichten sowohl wie dem Band der wissenschaftlichen Abhandlungen sind ausführliche Register bei zugeben. Sind zehn Jahrgänge zur Ausgabe gelangt, so sind für dieselben zur schneller» Orientierung Gesamtregister herauszugeben.
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