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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.02.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-02-13
- Erscheinungsdatum
- 13.02.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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3«. 13. Februar 1906. Nichtamtlicher Teil. 1623 Ablehnung der Steuervorlage unter Annahme eines Antrags des Ageordneten Müller (Fulda), der eine geringe Steuerbelastung von ganzen Wagenladungen in Vorschlag brachte, sich aber scharf gegen die Belastung von Stückgütern und Postpaketen aussprach. * Vom Reichsgericht. (Nachdruck verboten.) — Wegen fahrlässigen Preßvergehcns ist am 5. Juni v. I. von der Strafkammer in Sorau der Redakteur der Märkischen Volks stimme, Richard Perner in Forst, zu einer Geldstrafe von 50^ verurteilt worden. Er hatte aus einem Bericht in der Korrektur drei beleidigende Worte gestrichen, sich aber nicht davon über zeugt, daß der Setzer sie auch wirklich entfernt hatte. Tatsächlich waren sie dann stehen geblieben. Auf die Revision des Staats anwalts hob am 9. d. M. das Reichsgericht das Urteil unter Aufrechterhaltung der Feststellungen auf, weil die Strafzu messungsgründe nicht rechtsirrtumsfrei seien und der die Ein ziehung und Unbrauchbarmachung betreffende Teil des Urteils nicht genügend begründet sei. Vom schwedischen Buchgewerbe und seinen Fach blättern. — Das Interesse für Buchgewerbe und Graphik ist in Schweden in den letzten Jahren stark gestiegen. Es zu fördern hat die »XörsvivA kör b<ckbs.iiätvsrlr- wesentlich beigetragen durch Sitzungen, Vorträge mit Anschauungsmaterial, Vereinsgaben. Letztere beschränken sich nicht auf eine musterhafte Ausstattung älterer schöngeistiger Werke, sondern auch ihr Inhalt sucht einem liefern Eindringen in Geschichte und Technik des Buches und den bibliophilen Bestrebungen entgegenzukommen. Im Jahre 1903 spendete der Verein seinen Mitgliedern eine Arbeit des Bibliothekars vr. V. Gödel über die Arten der Her stellung eines Buches im Mittelalter, 1904 ein reich illu striertes größeres Werk ihres Sekretärs Alexis Hasselquist über die Geschichte der Typenschnitte, 1905 eine Sammlung von Abhandlungen des Bibliothekars vr.J. Collijn über Einblatt drucke aus der Jnkunabelzcit (vgl. die Besprechung in Nr. 12 d. Bl. v. 16./I. 06). Ferner ist 1905 eine Ausstellung von Wiegen drucken und eine andre von Zeitungen aller Länder in Stockholm abgehalten worden. Am besten aber zeugt von dem zunehmenden Interesse wohl der Umstand, daß die bestehenden beiden Fach blätter, beide bisher rein drucktechnischen Inhalts bezw. Vereins organ, jetzt ihren Umfang und zugleich ihr Stoffgebiet sehr er weitert haben und nun jedes mehrere hundert Seiten in Quart jährlich bietet. Das ältere ist die von A. Hasselquist redigierte Monatschrift des schwedischen Buchdruckervereins »Allmänna Svenska Bok- tryckareföreningens Meddelanden»; sie hat mit ihrem 10. Jahrgang 1905 auch Bibliothekswesen, Geschichte der Buch druckerkunst, schwedische Bücherauktionen, Bibliophilie in ihren Bereich gezogen und hervorragende Beiträge aus diesen Zweigen von skandinavischen Fachmännern gebracht. Wir nennen aus dem Inhalt folgende Originalartikcl, die den deutschen Buch händler interessieren können: Literatur von und über die dänischen Kolonien (Bericht über diese Gruppe der Kolonialausstellung in Kopenhagen im vergangenen Sommer); Oberbibliothekar H. O. Langes Aufsatz über moderne Bibliotheken; von demselben eine Abhandlung über eine Merseburger Buchdruckerei ums Jahr 1479 (in einer Beilage zugleich deutsch wiedergegeben); eine illustrierte Beschreibung des Mainzer Gutenberg-Museums auf Grund eignen Besuches von vr. I. Collijn; Aufsätze des Herausgebers über Initialen und ihre Verwendung, über Papierfabrikation in alter Zeit, über Christoph Plantin und das Museum in Antwerpen, alle mit zahlreichen Abbildungen. Eine Aufsatzreihe »Deutsche Antiquariate- hat I. Collijn be gonnen. Einleitend findet er es bedauerlich, daß der Antiquariats handel der Gegenwart in seinen Katalogen für Seltenheiten die Preise durchweg so hoch ansetze, daß sie größtenteils über den Ozean wandelten (ob diese Preise wirklich gezahlt würden, bleibe ein Geheimnis jeder Firma); immerhin könne sich der Antiquariats handel Vermehrung der Kenntnisse von Büchern, Erhöhung ihrer Werte und das Entdecken mancher literarisch und geschichtlich wich tigen Dokumente und Drucke zum Ruhme anrechnen. Namentlich in Deutschland werde das Antiquariat vielfach rein wissenschaft lich betrieben, und viele dieser Geschäftsleute könnten sich in Bücherkenntnis mit wissenschaftlich geschulten Bibliothekaren messen, überträfen als Bibliophilen diese sogar meistens. Der Verfasser hebt weiter die Reichhaltigkeit ihres bibliographischen Apparats und die oft vorzüglich bearbeiteten Kataloge hervor; er begrüßt dankbar die neuerdings (von Rud. Haupt in Halle) eingeführte Gepflogenheit, dem Katalog eine von einem Fachgelehrten auf dem Spezialgebiet des betreffenden Katalogs geschrie bene Abhandlung voraufzuschicken. Die Schilderung deutscher Musterantiquariate beginnt er mit Joseph Baer & Co. in Frankfurt a. M.; in Wort und Bild finden der 1899 vollendete Bibliotheks-Neubau, die Kataloge, insbesondere Nr. 500 über die stattliche Jnkunabelsammlung, und der -Frankfurter Bücherfreund- ihre Würdigung. Im Dezemberheft wird die Reihe fortgesetzt mit einer Darstellung von Martin Breslauers jungem Anti quariat in Berlin, in dessen Räumen der Verfasser den Eindruck hatte, als sei er bei einem privaten Sammler, namentlich vermöge der über 2000 Bände, darunter große Seltenheiten aufweisenden unverkäuflichen Handbibliothek, die Forschern zur Verfügung steht. Auch diese Beschreibung veranschaulichen Jnterieurbilder und Jllustrationsproben aus dem Katalog Nr. 1 für Bibliophilen, dem Collijn das Zeugnis vortrefflicher Ausstattung und guter biblio graphischer Beschreibung ausstellt, bei freilich (vom Bibliothekar standpunkt aus betrachtet) recht hohen Preisen. Die Angabe be treffend den zu 3600 angesetzten Lübecker Druck Gothans »Lpoz'Asl cksr ckvAÜscks- (1485), es seien davon nur vier Exemplare bekannt, berichtigt er dahin, daß er außer diesen noch solche aus Rostock, Danzig, Stockholm und Upsala kenne. Im Wettstreit mit obigem Vereinsorgan hat auch das im siebenten Jahrgang stehende unabhängige Buchdruckerfachblatt »klorckisk Volrtr^oüarslrovsi:- (Redaktion und Verlag: Gebr. Lagerströms Druckerei, Stockholm) seinen Rahmen erweitert und im Jahre 1905 Artikel geboten, die für Bibliotheken, Buchhändler und Bücherfreunde in gleichem Matze wertvoll sind. Angeführt sei eine illustrierte Folge »klorcksns vibliotsk-, die die Königliche Bibliothek von Stockholm, die Stadtbibliothek von Göteborg und die Universitätsbibliotheken von Upsala, Lund und Christiania behandelt; dann eine Biographie des norwegischen Malers und Buchillustrators Gerhard Munthe, der selber seine Auffassung über die Art, wie Bücher illustriert werden sollen, hier darlegt, anläßlich seines Buchschmucks zu der kostbaren Veröffentlichung des nor wegischen Buchgewerbevereins, einer Ausgabe der alten Sagen- Dichtung »Vrg.vmlrv8.cks- (1904). Blätter aus Schwedens Buch drucker- und Buchhändlergeschichte tragen I. Collijn und Hugo Lagerström bei. Von Themen, die sich nicht allein an den Buch drucker wenden, sind weiter erwähnenswert Originalaufsätze über Runen, Wasserzeichen, Papierformate, Buchumschläge und über die Frage der Errichtung einer graphischen Fachschule in Christiania. Um praktische Anleitung, die geeignet ist, den Geschmack in der typographischen Ausstattung zu heben, hat sich das Blatt noch überdies durch eine neuerdings veranstaltete Wanderausstellung von Satzvorlagen und Drucken verdient gemacht, die schon durch viele Städte gegangen ist. Bargum. Buchhändlerverband Hannover-Braunschweig. — Die XXIV. Hauptversammlung findet am Sonntag, den 4. März 1906, mittags 11 Uhr, in Hannover, Hotel zu den vier Jahreszeiten, statt. (Vgl. die Anzeige im amtlichen Teil d. Bl.) Kongreß für innere Medizin. — Der 23. Kongreß für innere Medizin wird in den Tagen vom 23. bis 26. April 1906 unter dem Vorsitz des Herrn Geheimrats Professors vr. von Strümpell (Breslau) in München gehalten werden. Zum Recht des Handlungsgehilfen. — Eine Kontoristin wurde am 11. November 1905 von einer Firma vorläufig zur Probe angestellt, Kündigungsfrist wurde nicht vereinbart. Der Geschäftsherr war mit ihren Leistungen nicht zufrieden, kündigte ihr am 12. Dezember und entließ sie am 11. Januar. Auf Grund des K 67 des Handelsgesetzbuchs klagte die Kontoristin beim Kauf mannsgericht in Frankfurt (Main) auf Weiterbcschäftigung oder auf Zahlung ihres Gehalts bis 31. März in Höhe von 160 Der Inhaber der Firma wurde zur Zahlung dieser Summe ver urteilt, da er verabsäumt hatte, eine für Probeanstellungen durch Z 69 des Handelsgesetzbuchs vorgeschriebene Kündigungsfrist zu vereinbaren. Demzufolge war der Anspruch der Klägerin nach H 67 216'
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