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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-02-16
- Erscheinungsdatum
- 16.02.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19060216
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39, 16. Februar 1906. Nichtamtlicher Teil. 1777 Coupons ab. Nach der Annahme der Veranstalter dieses Unternehmens dürfte die gesetzte Grenze bedeutend über schritten werden. Da eine gewisse Menschenklasse nie aus stirbt, ist das wohl möglich; in diesem Fall fällt der ganze überzählige Gewinn aber den Veranstaltern zu, ohne daß das Publikum daran teilnimmt. Die Gewinne, die die Unternehmer erzielen, sind wie die Wochen schrift »Truth« nachgewiesen hat, nicht zu verachten. An genommen, daß nur 250 000 Coupons einlaufen, ergibt sich, daß dieser Verleger 250 000 Bände seiner SbilllvA Usoäboolr8 verkauft, die ihm also 12 500 ^ einbringen. Es ist nicht zu viel behauptet, daß von dieser Summe mindestens 50°/g, also 6250 F rein verdient sind, da der Zwischenhandel ausgeschlossen ist und somit kein Rabatt in Abzug kommt. Annoncen kommen auch nicht in Frage, da nur in der Zeitschrift des Verlegers selbst annonciert wird, und das Porto für Zusendung der Bände haben die Käufer selbst zu zahlen. Wenn wir von der vorgenannten Summe die 5000 F abziehen, die in Preisen verteilt werden, so bleiben dem Verleger noch 1250 F übrig, die ganz seinen Überschuß bilden, und wenn sich der Gedanke als genügend erfolgreich erweist, so daß mehr als 250 000 raten und die Coupons einschicken, so fällt der ganze Mehrbetrag dem Verleger zu. Außerdem vereinnahmt er den Gewinn, der aus dem Verkauf der Zeitschrift erzielt wird, und da je 2 Siegel für die 250 000 Coupons bedingt sind, müssen also 500 000 Exemplare von der Wochen schrift abgesetzt werden; die vermehrte Nachfrage muß die normale Auflage für eine Zeit bedeutend erhöhen. Der Käufer zahlt anderseits 1 8b. 5V- ä. (1 8b. 2 ä. an den Ver leger, 3'/, 6. an Porto) für ein Buch, das er, falls er es überhaupt gekauft haben würde, für 9 ä. im regulären Handel hätte erhalten können. Ein paar Hundert werden selbstverständlich die Preise gewinnen; im Verhältnis zu den wenigstens 250 000 Ein sendern ist die Zahl aber ganz unbedeutend; auf je 500 Coupons kommt kaum ein Preis. Der Verleger verliert ja aber nichts; er dürfte in Kürze feststellen, daß er es fertig bekommen hat, 250000 Bände seines Verlags zum vollen Ladenpreis abzusetzen, was das Sortiment ja selbst bei einzelnen Exemplaren nicht durchsetzen kann. In der Einleitung zum 10. Jahrgang (1906) des »lütsrar^ Urboobr gibt der Herausgeber dieses englischen »Kürschner- einen gedrängten Rückblick auf die litera rischen Geschehnisse und Vorgänge des Jahres. Die illustrierten Monatszeitschriften, die sich bei uns durch gediegene Ausstattung und Ausführung auszeichnen und großer Beliebtheit erfreuen, gedeihen in England nicht; das »8billivA Novtbl^« scheint im Aussterben begriffen zu sein, wie Tatsachen beweisen. Das alte ehrwürdige »Iwvxnwll'8 ist eingegangen, »Noemilis.n'8 Nuza- rias« und »Iswxls Lsrr, alte Schilling-Zeitschriften, haben ihren Preis jetzt auf 6 ä. ermäßigt. »Vonäon Opinioo« und »'lo-äsis« haben sich vereinigt. »6oc>ä ^orä8« und »lös Lvlläic/ LIszÄÄns« sind aus dem Besitz der Firma Jsaac Pitman, Ltd., in den der Mssrs. Harmsworth Brothers, Ltd., übergegangen, die auch llbs OsntlsmLv's LlLZgUiw er worben haben. Die Firma George Newnes, Ltd., kaufte die literarische Wochenschrift »Mw »Ibs Mibnvs«; das neue liberale Penny-Tageblatt, ist mit einem Aktienkapital von 300 000 F eingetragen, die Aktien sind aber nicht im Handel zu haben; die bekannte Zeitung »Ibe 8i,suä»rä« ging in den Besitz der Firma C. A. Pearson, Ltd., über. Der englische Verlagsbuchhandel hat es sich im letzten Jahre besonders angelegen sein lassen, die Meisterwerke der Literatur in guten und billigen Ausgaben herauszugeben, die jetzt zum Preise von 3 ä. bis zu 1 sb. zu haben sind. Von Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. einem noch umfassenderen Unternehmen, das für England die Bedeutung unserer Bibliothek der Gesamt-Literatur oder der französischen Uibliotbsyas nationals erlangen soll, gehen soeben die ersten Voranzeigen und Ankündigungen durch die Blätter. Die Sammlung wird bei I. M. Dent L Co. erscheinen, der Preis ist pro Band auf 1 sb. festgesetzt. Die Bücher werden nur gebunden ausgegeben. Von der »Lvsr^inaa'e vibrar^«, wie diese neue Kollektion betitelt ist, sollen fortlaufend pro Quartal 50 Bände erscheinen und bis Ende März oder April die ersten 100 Werke vorliegen. Von der modernen belletristischen Literatur muß gesagt werden, daß die wachsende erotische Tendenz leider unver kennbar ist. Im englischen Sortiment sind seit Beginn des Jahres die Eisenbahnbuchhandlungen der Uortb Wsstsrv- und der Crsat ^Vs8tsrv-Linien in andre Hände übergegangen; damit hat das Monopol aufgehört, das die Firma W. H. Smith L Son über ein halbes Jahrhundert innegehabt hat; das Haus will aber den großen und alten Kundenkreis nicht so ohne weitres aufgeben, es hat in vielen der in Frage kommenden Städte in unmittelbarer Nähe der Bahnstation Bücherläden eröffnet und tritt somit als direkte Konkurrenz auf. Entwicklung und Erfolg der beiden Unternehmungen bleibt abzuwarten. Ein weiteres Ereignis waren die zu Ende des Jahres gegründeten lirvss Loolc Olab und llbs 8tsvcksrä Loolc Olnb. Die »^.88ovigtsä Loc>k8sllsr8« und »lös Labllsbsrs' ^.88oois- rion« wachen über den Einfluß, den derartige Unternehmun gen auf das »bist« Loolc-System ausüben, und auf die Be einflussung der Handelslage im allgemeinen. Gegenwärtig zeugt der Handel von einer Wiederbelebung, die sich nach verschleimen Richtungen hin zu einer fieberhaften Tätigkeit gesteigert hat und vielleicht einen Fortschritt bedeutet. Die weitere Entwicklung wird von allen Interessenten mit ge steigerter Aufmerksamkeit verfolgt. liliM8Lk' ^alirbuctl. 1soblN8obs ^.bbsväluiixsn naä vsriebts über Usnlwitsn aus cksiu 6s8LwtZsbist äsr Arapülsobsu Xüusts. Lauck 6. 1905. brauükurt s. U. lQirnsoü L Oo. Lrsis gsb. ^ 6.—. Ein Jahrbuch im Sinne des von Eder herausgegebenen ist das von Klimsch L Co. nicht Man verlangt von einem Jahrbuch sorgfältige Berichterstattung über die im ab gelaufenen Jahr erschienenen Neuheiten und Fortschritte. Der Titel würde also besser entsprechen, wenn die beiden Worte »Klimsch' Jahrbuch« in Wegfall kämen. Das Buch enthält auf 330 Seiten gr. Lex.-80. eine Anzahl wertvoller Origiualabhandlungen, von hervorragenden Fachleuten geschrieben und mit zahlreichen Abbildungen im Text versehen. Fr. Bauer erzählt über moderne Buchtitel. W. Hellwig berichtet über Neubuchstaben für den Sprachen satz. Die moderne Präge- und Drucktechnik beschreibt G. Junge. Und so folgt noch eine Anzahl Artikel, die auf die allgemeine Drucktechnik Bezug haben. Dann kommen zwei sehr interessante Arbeiten über Trockenplatten von Mente und über Lichtfilter von vr. H. Harting, denen auch recht lehrreiche Textbilder zur Erläuterung beigegeben sind. Allen Besitzern des Werks seien diese Abhandlungen zum Lesen empfohlen. Auch die Abhandlung von vr. Lehmann über Drei farbenaufnahmen enthält manches Lesenswerte. Ob der Bermpohlsche Apparat zur Dreifarbenphotographie die einzige praktische Form darstellt, soll dahingestellt bleiben. Das angegebene Verfahren, die relativen Belichtungszeilen für die drei Selektionsfilter zu bestimmen, erscheint mühsam und un genau; dafür gibt es bessere Methoden. Wenn der Verfasser be- 23ö
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