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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.08.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-08-31
- Erscheinungsdatum
- 31.08.1901
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- Deutsch
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6780 Nichtamtlicher Teil) 203, 3l August 1901. Hat jemand zu diesem Gegenstand der Tagesordnung noch etwas zu bemerken? Es scheint nicht der Fall zu sein; dann gebe ich den Herren Kenntnis von einem Briefe der Firma B. G. Teubner, der im Anschlüsse an den Jahres bericht und auf eine Einladung, die der Verbandsvorstand der Firma hat zu teil werden lassen, geschrieben ist, und in welchem sich jene Firma in folgender Weise zu der Einladung geäußert hat. Der Brief ist soeben eingetroffen. »Leipzig, den 3. Mai 1901. »An den Vorstand des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel, z. H. des Herrn Benno Goeritz, Braunschweig. »Sehr geehrter Herr! »Auf das sehr gefällige Schreiben vom 20. April bedaure ich, Ihnen, nach Rückkehr von einer Reise verspätet, er widern zu müssen, daß ich der darin enthaltenen Auf forderung, der Hauptversammlung Ihres Verbandes bei zuwohnen, nachzukommen nicht in der Lage bin. Kann ich mir überhaupt keine sachdienliche Erledigung einer schwebenden Differenz von deren Behandlung in einer zahl reichen Versammlung, der ein Einzelner gegenübersteht, versprechen, so um so weniger in dem vorliegenden Falle nach der Behandlung, die die Angelegenheit von Ihrer, des Vorstandes, Seite aus in und nach den zwischen uns gepflogenen Verhandlungen erfahren hat. Sie haben während derselben nicht nur Ihre Forderungen mehrfach verschoben, Sie haben mir nicht nur in allen Gepflogen heiten widersprechender Weise daraus einen Vorwurf ge macht, daß ich einzelne Punkte Ihrer Forderungen vor Erzielung einer Verständigung über deren Gesamtheit nicht erfüllt habe, sondern Sie haben namentlich auch unseren Schriftwechsel in einer Form veröffentlicht, die mir eine weitere Verhandlung unmöglich machte, da Sie nicht nur durch einseitige Hervorhebung Ihrer Ansichten, obwohl diese zum Teil in der Folge von mir richtiggestellt worden waren, die Gewinnung eines objektiven Bildes von unseren Verhandlungen unmöglich gemacht, sondern dies auch noch dadurch verstärkt haben, daß Sie in zugefügten Bemerkungen weitere Vorwürfe der obengedachten Art gegen mich er hoben, so daß ich die Bekanntgabe von Zugeständnissen unterlassen habe in Punkten, die zur Zeit der betreffenden Veröffentlichung noch Gegenstand unserer Unterhandlungen waren. Wie wenig angebracht es dem gegenüber war, in meinen Briefen allein die Forderung im Druck hervor zuheben, der Sie durch die Art der Veröffentlichung unseres Briefwechsels doch insofern nicht nachgekommen sind, als aus derselben ein objektives Bild nicht zu gewinnen ist, mag er auch in »seiner vollen Ausdehnung« wiedergegeben sein, habe ich bereits bei der Empfangsanzeige des Ab druckes ausgesprochen. »Den vorstehend angeführten Thatsachen gegenüber bedaure ich, wie gesagt, mir von einer Verhandlung ia pi«iw keinen sachdienlichen Erfolg versprechen zu können, wie ich aus meinem Briefe vom 26. November 1900 nur wieder holen kann, daß ich mich jeder Schuld daran, daß die An gelegenheit nach Ihrer Auffassung »noch der endgiltigen Erledigung harrt«, frei weiß. Hochachtungsvoll und ergebenst B. G Teubner.« Meine Herren, gestatten Sie mir, gleich hier eine Er widerung dieses Briefes zu geben. Ich glaube, die »Mit teilungen« haben weiter nichts gegeben als einen wort getreuen Abdruck der Korrespondenz zwischen der Firma B. G Teubner und dem Verbandsvorstand. Wir haben allerdings auf derartige Stellen in unseren Briefen durch Fett druck aufmerksam gemacht, die zur besonderen Erwägung der Verbandsmitglieder, respektive der Vorstände derselben hätten dienen können; wir wissen uns aber frei von jeder einseitigen Anspruchnahme der Vereine in der Weise, als ob wir sie gegen die Firma Teubner irgendwie hätten beeinflussen wollen. Ob die Worte gesperrt oder einfach gedruckt werden, bleibt dasselbe, und ich erwarte von jedem verständigen Buchhändler, daß er wohl in der Lage ist, zu unterscheiden, worauf es in der Sache ankommt. Nur aus dem Grunde, um die Vergleichung der Briefe etwas zu erleichtern, haben wir die Stellen, auf die es etwa ankommen könnte, durch Fettdruck hervorgehoben. Aber der Fettdruck hatte, und das habe ich in den Anmerkungen hervorgehoben, weiter keinen Zweck, als die Differenzpunkte klarzulegen, die zwischen uns und der Firma B. G. Teubner bestanden haben. Im be sonderen habe ich hervorzuheben, daß wir neue Gesichtspunkte von Anfang bis Ende in die ganze Sache nicht herein getragen haben. Wenn Sie, meine Herren, eine andere An sicht von der Sache bekommen haben, so würden wir be dauern, daß wir der Firma B G. Teubner nicht in der Weise gegenübergetreten sind, wie es der Sache entsprechend gewesen wäre. Die Sache selbst ist ja klar Die Firma Teubner hat zu ein und derselben Zeit, als sie den Buch handel aufforderte, sich für ein Werk ihres Verlags, das einen Ladenpreis von 800 hatte, zu verwenden, ein Cir- kular einer Thesaurus-Kommission an Gymnasial- und Real gymnasialbibliotheken versandt, in welchem die Firma das Werk zu 600 ^ angeboten hat, ohne daß sie dem Buch handel davon irgendwelche Kenntnis gegeben hätte. Der Buchhandel in seinem Uebereifer für das Werk — denn es ist keine Kleinigkeit, ein Werk von 800 im Buchhandel abzusetzen — hat selbstverständlich, sobald er überhaupt Kenntnis davon hatte, daß ein derartiges Werk erscheinen sollte, seine ganze Kraft angewendet, das Werk an den Mann zu bringen. Etwa zwei oder drei Tage, nachdem die festen Abonnenten gesammelt waren, sind diese an den Sortiments buchhandel gekommen und haben gesagt: wir sind leider nicht in der Lage, Ihnen das Werk zu 800 ^-4 abzunehmen, denn es ist uns soeben von der Thesaurus-Kommission, bezw. der Firma B. G. Teubner zu 600 ^ angeboten worden. Selbst verständlich war kein Sortimenter verpflichtet, eine Zurück ziehung der Bestellung anzunehmen; aber im Interesse der Kundschaft hat natürlich jeder Sortimenter gesagt: wenn die Firma B. G. Teubner Ihnen das Werk zu 600 liefert, so müssen wir es auch zu diesem Preise liefern, und wir wollen sehen, wie wir uns dann mit der Firma B. G. Teubner verständigen. Um eine solche Verständigung herbeizuführen, haben Herr Goeritz und ich uns sofort mit der Firma B. G. Teubner in Verbindung gesetzt, haben durch persön lichen Zuspruch versucht, wenigstens so viel für den Buch handel herauszuholen, daß er eine angemessene Vergütung für seine Bemühungen hätte erhalten können und nicht nur dasjenige wieder bekäme, was er an Auslagen zusetzte, näm lich 15 Prozent; denn mit diesen Spesen hat wohl jedes Sortiment zu rechnen. Also nicht bloß das wollten wir für das Sortiment erreichen, sondern von dem herabgesetzten Preis des Werkes dem Buchhandel im allgemeinen den Rabatt von 25 Prozent sichern; auf dieser Grundlage war die ganze Korrespondenz mit der Firma B. G. Teubner ge führt; leider sind wir nicht zu dem Resultat gekommen, das wir gehofft hatten durch persönliche Rücksprache erreichen zu können. Hat jemand zu dieser Sache oder überhaupt zu dem Jahresbericht noch etwas zu bemerken? — Dann darf ich wohl annehmen, daß der Jahresbericht in der vorgetragenen Weise genehmigt ist, und wir kämen dann zu Punkt 2:
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