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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.08.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-08-31
- Erscheinungsdatum
- 31.08.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 6781 Rechnungsablage des Verbandsvorstands für das verflossene Vereinsjahr. Ich bitte den Schatzmeister, Herrn Wollermann, die Rech nungsablage vorzutragen. Heir H. Wollermann-Braunschweig berichtet darüber wie folgt: Einnahmen 1900/1901. Saldovortrag aus 1899/1900 ^ 371,23 Mitgliederbeiträge (darunter ein restierender Beitrag aus dem Vorjahre) „ 3574,— (Letztere sind gegen das Vorjahr um 456 ^ gestiegen. Das liegt besonders an der Aufnahme der Berliner Vereinigung von Mitgliedern des Börsenvereins.) Einnahmen aus Zinsen „ 125,53 Summa ^ 4070,76 Ausgaben 1900/1901. Verwaltungskosten 1200,— Reisekosten und Tagegelder „ 962,60 Drucksachen 1331,35 Porti 119,52 Verschiedene Ausgaben 151,60 Summa 3765,07 Bleibt Kassenbestand 305,69 Summa ^ 4070,76 Das Verbandsvermögen betrug außer obigem Kassenbestand ^ 305,69 4000 ^ 3°/, Reichsanleihe L 88«/» . . . „ 3520, - Summa 3825,69 Der Vermögensbestand bei der Uebernahme dieses Amtes von meinem Herrn Vorgänger betrug Kantate 1897:5094 ^(2 > H, er hat sich demnach verringert um 1268 52 So sehr ich als Schatzmeister bedauern müßte, die Kasse meinem Herrn Nachfolger nicht mit größerem Vorrat über geben zu können, scheint es mir zu meiner Rechtfertigung, resp. zur Rechtfertigung des Vorstandes nicht unnötig, darauf aufmerksam zu machen, daß ja erstens die Ausgaben von Ihnen gebilligt sind, anderseits aber der Verband nicht dazu da ist, in erster Linie ein Vermögen zu sammeln, sondern nach pflichtgemäßem Ermessen das zu thun, was ihm von den verbündeten Vereinen zur Aufgabe gemacht ist. Ich möchte daher meinem verehrten Herrn Nachfolger wünschen, daß such er sich von diesen Grundsätzen leiten lassen möchte. Wir haben unsere Thätigkeit angesehen, was auch allseitig anerkannt wird, als eine Thätigkeit in fortwährendem Kampfe mit unseren Gegnern, und zum Kriegführen gehört bekanntlich außer der bewaffneten Macht auch das Geld. Möchte mein Herr Nachfolger immer noch mehr Geld in der Kasse haben, als er bedarf. Die übernommenen 4000 ^ 3 prozentiger Reichsanleihe, deren Wert leider in den vergangenen 4 Jahren durch Kursverlust um 40 ^ zurückgegangen ist, haben wir als eisernen Fonds betrachtet, der nur im äußersten Notfall angegriffen werden sollte Es freut mich, daß es mir gelungen ist, diesen Reservefonds wiederum weitergeben zu können. — Ich bin den Herren dankbar, so lange Ihr Vertrauen genossen zu haben, ich werde diese allerdings an Aufregungen und Kämpfen reiche Zeit nie vergessen, aber ich scheide anderseits von diesem Posten mit dem Bewußtsein, soweit meine geringen Kräfte reichten, doch etwas gethan zu haben zum Wohle unseres lieben deutschen Buchhandels. (Bravo!) Vorsitzender: Meine Herren, gestatten Sie, daß ich zu Rechnungsrevisoren die Herren Kretschmann-Magdeburg und Niekammer-Stettin berufe. Die Herren haben schon Einsicht von der Rechnung genommen und sind vielleicht in der Lage, uns darüber Bericht zu erstatten. Achtundsechzigster Jahrgang. Herr Max Kretschmann-Magdeburg: Wir haben die Rechnung geprüft und diese, wie die Belege in musterhafter Ordnung gefunden; wir beantragen die Entlastung des Ver bandsvorstandes. Vorsitzender: Meine Herren, Sie haben den Antrag gehört; wenn sich kein Widerspruch erhebt, darf ich feststellen, daß die beantragte Entlastung ausgesprochen ist — Wir kommen zu 3. Festsetzung des Jahresbeitrages auf den Kopf des Mitgliedes der Kreis- und Ortsvereine für 1901/1902. Herr Wollermann: Meine Herren, ich glaube, so lange unser Verband existiert, war ein Jahresbeitrag von 2 pro Kopf der Mitgliederzahl festgesetzt, und ich halte auch diesen Beitrag für richtig. Ich habe außerdem noch einen Vor anschlag aufgestellt, der sich nach den Ergebnissen des letzten Jahres richtet, und worin ich glaube, auch für meinen Nach folger genügend Spielraum gelassen zu haben. Der Voranschlag wird verlesen und der Beitrag von 2 ^ pro Kopf genehmigt 4. Neuwahl des Verbandsvorstands. Vorsitzender: Meine Herren, Sie wissen, daß wir im vergangenen Jahre, nur der Pflicht gehorchend, nicht dem eigenen Triebe, an dieser Stelle verblieben sind, und unter- verbindlichstem Danke für das Vertrauen, das Sie uns durch vier Jahre bewiesen haben, müssen wir unsere Aemter heute in Ihre Hände zurückgeben und bitten, Vorschläge für die Neuwahl des Verbandsvorstandes zu machen. — Es scheint, daß keine Vorschläge von seiten der Kreis- und Ortsvorstände gemacht werden. Gestatten Sie mir, noch einige Worte hinzuzufügen. Wir hatten für unsere Nach folger im Verbandsvorstand den Kreis Norden in Aussicht genommen; dieser hat uns aber gestern abend erklärt, daß er nur unter Annahme der revidierten Verbandssatzungen in der Lage wäre diese Stelle zu übernehmen, daß er aber nach Ablehnung derselben dieses Amt nicht antreten könne. Es ist nun gestern abend wiederholt zum Ausdruck gekommen, daß die Friktionen, die zwischen dem Verbandsvorstand und dem Börsenvereins-Vorstand zu Tage getreten wären, nicht gerade sehr wünschenswert wären, und ich möchte des halb vorschlagen, einen Verband an die Stelle zu setzen, dem es vielleicht besser gelingt, diese Friktionen zwischen Börsen vereins-Vorstand und Verbandsvorstand, von denen mir übrigens nichts bekannt ist (Heiterkeit), zu vermeiden. Wir haben in unserem Verhalten kein weiteres Interesse gehabt, als die Förderung des Buchhandels; aber es mag sein, daß ich selbst vielleicht manchmal über das Ziel hinausgeschossen habe; vielleicht hat mein württembergisches Temperament etwas dazu beigetragen. Da nun aber gerade die Herren aus Württemberg uns gewissermaßen diesen Vorwurf gemacht haben, so möchte ich den Württembergischen Buchhändlerverein als denjenigen bezeichnen, der vielleicht in der Lage ist, diese Friktionen für die Zukunft zu vermeiden, und ich möchte Sie bitten, den Württembergischen Buchhändlerverein als den jenigen zu bezeichnen, der aus seiner Mitte heraus den Ver bandsvorstand zu kreieren haben wird. (Bravo! Heiterkeit.) Herr Mohr mann-Stuttgart: Ich bedauere, erklären zu müssen, daß der Württembergische Buchhändlerverein unter keinen Umständen in der Lage ist, dieses Amt anzunehmen. Ich habe nicht den Eindruck, daß dieser Vorschlag aus einem besonderen Vertrauen gegen uns hervorgegangen ist. Unser Vorstand setzt sich aus Mitgliedern zusammen, die an ver schiedenen Orten wohnen, und das würde die Geschäfts führung sehr erschweren. 896
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