Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1901

5356 Nichtamtlicher Teil. 151. 2. Juli 1901. Schulthctz L Co. in Zürich. Oechsli, W.: Quellcnbuch zur Schweizergcschichte. 2. Aufl. 2. u. 3. Lfg. gr. 8°. (S. 161-480.) ä u. 1. 60 Julius Springer in Berlin. vistsrioli, L.: tisuss xdarnurosutisoliSZ LlLnurrl. 8. ^.uü. 9.1,kg. gr. 8°. (8. 513-576.) n. 1. — Georg Stilke in Berlin. Jahrbücher, preußische. Hrsg. v. H. Delbrück. 1901. 105. Bd. 3 Hfte. gr. 8°. (1. Hst. 192 S.) bar n. 6. einzelne Hfte. r>. 2. 50 Chr. Herm. Tauchnitz in Leipzig. Kobelt, W.: Die Verbreitung der Tierwelt. 4. Lfg. gr. 8". (S. 145—192 m. Abbildgn.) n. 1. 50 Velhagen L Klastng in Bielefeld. 2sitsoliri1t 1 Lüobsrtrsuucks. Hrsg. u. rscl. von 1. v. 2obsltitL. 5. .labrg. 1901/1902. 4. Skt. lloob 4°. (40 u. 12 8. w. ^b- bilägn. u. 1 Tat.) Visrtslfäbrlieb dar n. 6. — Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart. Nevue. deutsche. Eine Monatschrift. Hrsg. v. R. Fleischer. Ver antwortlich: A. Löwenthal. 26. Jahrg. 1901. Juli-Hst. gr. 8°. (128 S.) Vierteljährlich bar n. 6. — Friedr. Vieweg L Sohn in Brannschweig. Wetsbach, I.: Lehrbuch der Ingenieur- u. Maschinen - Mechanik. 3. THI.: Die Mechanik der Zwischen- u. Arbeitsmaschinen. 2. Ausl., bearb. v. G. Hermann. 3. Abth. Die Maschinen zur Form- veränderg. 20.— 22. (Schluß-) Lfg. gr. 8". (VII u. S. 1865— 2200 m. Holzst.) n. 9. 50 Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Vnmmer zum erstenmale angelrnndigt sind- I. Lang's Verlagsbuchhandlung in Karlsruhe. 5366 Schlusser, Die deutsche Wehrordnung. 6 Alfred Nenmann's Selbstverlag in Berlin. 5370 Neumanns Börsentabellen 1901. II. Teil. 2 Richard Schröder, Verlagsbuchhandlung (vorm. Ed. 5373 Dörings Erben) in Berlin. Wilmans, Krankenkassen und Krankenhäuser. 2 geb. in Leinw. 2 60 -Z. Akademischer Verlag f. sociale Wissenschaften vr. John Edelheim L Co. in Bern u. Berlin. 5368/69 llsiedssbsrg, Irak. Or. 14., Ilauckvvörtsrdued cksr 8odrvsiLgrisedsn VoHrswirtscllakt, 8ooialpolitilr uuck Verwaltung. 1kg. 1. 1 kro. Verlag f. Börsen- «. Finanzlitcratur, A.-G. in Leipzig. 5371 8alins's Lörssn-Iadrbued. 1udiläuw8-^.usgabs. (^usg. 1901/1902. 15 Verlagsanstalt vorm. G. I. Manz, Buch- «nd Knnstdrnckerei, A -G. in München—Rcgensbnrg. 5372 Münchener Kalender 1902. 1 Kleiner Münchener Kalender 1902. 50 H. Vosstsche Buchhandlung in Berlin. 5373 Der Kampf um die modernen Feldgeschütze. 2. Aufl. 1 Emil Wirz, vorm. I. I. Christen Verlag in Aarau. 5373 Herzog, Die obligatorische römische Ohrenbeichte. 50 ->). Nichtamtlicher Teil. Die Süddeutsche Buchhändlermeffe vom 16.—18. Juni. Lt>. Kurz vor der Sommerwende, zur Zeit, wo die Natur im vollsten Schmucke steht und zu Wanderungen und Reisen einladet, eilt von den Buchhändlern Süddeutschlands, wer sich nur immer für einige Tage von den Berufs geschäften losmachen kann, nach der herrlich gelegenen, rebenumkänzten schwäbischen Residenz, um die in der dritten Juniwoche, diesmal in den Tagen vom 16.—18. Juni stattfindende »Messe« mitzumachen. Bereits im Laufe des Sonntags war eine Anzahl Mit glieder des Süddeutschen Buchhändlervereins aus Bayern, Baden, Hessen und der Schweiz cingetroffen, zu deren offi ziellem Empfang sich die Vorstände des Süddeutschen und Württembergischen Buchhändlcrvereins mit ihren Damen abends im Stadtgarten einfanden. Leider gestattete die un freundliche Witterung den Aufenthalt im Freien nur kurze Zeit, so daß man in der Hauptsache auf den Nebensaal des Restaurants beschränkt war. Die Stuttgarter Herren erschienen neben den auswärtigen in großer Anzahl, so daß sich der stattliche Raum bald gefüllt hatte. Die Freude des Wieder sehens entwickelte recht schnell eine frohe Stimmung, die geschäftlichen Ereignisse des abgelaufenen Vereinsjahres wurden rege besprochen, manche älteren freundschaftlichen Beziehungen fester geknüpft und neue angebahnt. Schon lange waren die Weisen der konzertierenden Kapelle verklungen, und noch immer saßen die Gruppen in regem Geplauder beisammen, das sich sogar bis weit über die Mitternachtsstunde in den Cafes der Stadt fortgesetzt haben soll. Montag den 17 Juni, vormittags 9 Uhr, fand die 57. Generalversammlung des Süddeutschen Buchhändler vereins unter Leitung seines Vorstandes A. Bonz statt. Der Verein hat einen Bestand von 204 Mitgliedern aufzuweisen und verlor im abgelaufcnen Jahre durch den Tod sein ver dienstvolles Ehrenmitglied Leopold Werlitz, den langjährigen Mitinhaber der I. B. Metzler'schen Buchhandlung, dessen Lebensgang wir in unserem Blatt seiner Zeit ausführlich ge schildert haben, und den Besitzer der Süddeutschen Verlags buchhandlung D. Ochs. Das Andenken der Verstorbenen wurde durch Erheben von den Sitzen geehrt. Zwei Firmen konnte der Verein seine Glückwünsche zum fünfzig-, bezw. fünfundsiebzigjährigen Bestehen darbringeu, der A Scheur- len'schen Buchhandlung in Heilbrvnn und der E. Schweizer- bart'schen Verlagsbuchhandlung in Stuttgart. Mehrere Mitglieder wurden mit königlichen Ehrungen bedacht, so erhielten u a. die Herren Carl Engelhorn und Egon Werlitz den Titel »Kommerzienrat«, während Herrn Konsul I. Bielefeld in Karlsruhe das Komthurkreuz des Franz Josef-Ordens von Seiner Majestät dem Kaiser von Oesterreich verliehen wurde; außerdem wurden die Herren F. Stahl, H. Wildt, H. Enderlen in Stuttgart und K. Köhler in Tübingen durch den Titel »Königlicher Hofbuchhändler« ausgezeichnet. Aus dem Vereinslcbeu ist weiter zu berichten, daß der Buchhandel im allgemeinen mit den Erträgnissen des Jahres 1900 zufrieden war. Der Sortimentsbuchhandel hat ungeachtet des Fortbestehens unlauteren Wettbewerbs, dem gegenüber die gesetzlichen Maßregeln der erhofften Wir kung entbehren, namentlich der ihm erwachsenen Schädigungen durch die Warenhäuser und den Zeitungsbuchhandel, über schlechteren Geschäftsgang als im Jahre zuvor nicht zu klagen gehabt. Dem süddeutschen Buchhandel ist es gelungen, der nach wie vor von Nvrddeutschland kommenden scharfen Konkurrenz sowohl in illustrierten und Prachtausgaben, als auch in der Jugendschriftenlitteratur durch gediegenen Inhalt und geschmackvolle, zeitgemäße Ausstattung seiner Erzeugnisse die Spitze zu bieten und ebenso auf dem Gebiete der guten Belletristik seine achtunggebietende Stellung zu