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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-02-11
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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1392 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. Akademie für Staats- und Völkerrecht zu erheben. Der dazu ausgearbeitete Plan wurde vom Wortführer des Nobelkomitees, Staatsrat Lövland, mitgeteilt. Der zu erwählende Vorstand soll aus sechs Nordländern und neun Ausländern bestehen. ö. Sammlung H. Lempertz sen. in Köln a/Rh. — Im Laufe des Monats März d. I. soll wiederum ein Teil dieser kost baren Sammlung zur Versteigerung gelangen: Die Bibliothek, im weitesten Sinne genommen. Sic umfaßt Werke über Buch druck, Buchhandel und Buchbinderei und darauf bezügliche bildliche Darstellungen (Porträts, Druckerzeichen, Explicit, Illustrationen) Autographe, schöne Einbände, eine umfangreiche Sammlung von alten Wasserzeichen, Werke über Bibliotheken und Archiv wissenschaft, über Bibliographie, Inkunabeln, alte Drucke, Holz schnitt- und Kupferstich-Werke vom fünfzehnten bis neunzehnten Jahrhundert in großer Anzahl und mit vielen Seltenheiten, Bücher kleinsten Formats und seltne Dedikationsexemplare. — In der Abteilung der Manuskripte stößt man auf kostbare Stücke, u. a. auf einen -Entkrist« aus dem Jahre 1336 mit Federzeich nungen verziert, ein »Leben Jesu mit Armenbibel« aus dem selben Jahrhundert mit 84 kolorierten Handzeichnungen, u. a. m., woran sich prächtige Federzeichnungen und Miniaturen vom zehnten bis neunzehnten Jahrhundert anreihen. Kalligraphische Werke. Urkunden. Adels- und Wappendiplome, Stammbäume und Stammbücher schließen sich an. Es folgt eine große Abteilung von Einblattdrucken und fliegenden Blattern vom fünfzehnten bis neunzehnten Jahrhundert, meist mit Holzschnitten und Ereignisse, Unglücksfälle, Spottblätter und Karikaturen, geheime Gesellschaften, Hof- und Volksfeste, Sport, Spiele, Universität und Studenten, Verkehrsmittel. Eine kostbare Sammlung von llx-Iibri8 vom fünfzehnten Jahrhundert an schließt die Sammlung der Einzelblätter ab. (Zum Schluß folgen gedruckte Werke: Kunst, Geschichte, Medizin, Naturwissenschaften, Mathematik, Theologie, Pädagogik, Theater und Musik, Tanz, deutsche und fremde Litera tur, Varia). Der Buch- und Kunstantiquar wird in dem über 6000 Num mern umfassenden und mit schönen Abbildungen versehenen Katalog eine Menge von Kostbarkeiten des Buchgewerbes und der vervielfältigenden Künste (Holzschnitte, Kupferstiche) antreffen. Der Katalog gibt, wie seine Vorgänger, wiederum Zeugnis von dem feinen Sammelverständnis des gelehrten Antiquars Heinrich Lempertz sen. Die Versteigerung wird durch das Buch- und Kunstantiquariat von I. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne) in Köln a. Rh. geleitet. R 8oü. Vuchhandlungs-Gehilfen-Verein zu Leipzig. — Auch der Vuchhandlungs-Gehilfen-Verein zu Leipzig pflegt alljährlich dem Prinzen Karneval den schuldigen Tribut zu zollen. So war denn eine vielhundertköpfige Menge am Sonnabend den 6. Fe bruar im großen Festsaale des Central-Theatcrs versammelt in Erwartung der frohen Stunden, die das Programm versprach. Die Genüsse dieses humoristischen Gesellschaftsabends gingen in der Tat über das herkömmliche Maß hinaus. Den Hauptanteil am Programm hatten vier Mitglieder unsres Stadttheaters: Fräulein Kießling, Herren Kunze, Prost und Sturmfels. Fräulein Kießling fand mit den Liedern »Rat' einmal« und »Frühlings stimmen. so großen Beifall, daß sie noch ein drittes -Vom Küssen« zugab. Mit Herrn Sturmfels sang sie späterhin das Kußduett aus der -Geisha« und ein Duett aus dem »Vizeadmiral«. Herr Sturmfels ist eine der kräftigsten Stützen unsrer städtischen Operette und verbindet mit großer stimmlicher Begabung humor volle, oft drastische Darstellung. Wir hörten von ihm die Lieder -die schönste Frau vom Rheine« (Müller), das -Frühlingslied« von Hildach, »die lieben kleinen Mägdelein« und »das Abenteuer im Nord-Expreß.. Herr Regisseur Proft bot einen Strauß feinsinnig auserlesener humoristischer Deklamationen, deren Komik durck Künstler fand für den vollendeten Vortrag dieser Stücke reichen Beifall. Als ein Faschinghumorist ersten Ranges erwies sich Herr Kunze, der in der Leipziger Oper Herrn Greder ersetzt und auch an diesem Festabend für ihn eingesprungen war. und »Student Müller im Himmel«, sowie mit der derben Szene -Seifert's Oskar« eine geradezu beängstigende Wirkung auf das Zwerchfell der vergnügten Zuschauer. Ausnehmend gut gelangen auch die drei Ballettdarbietungcn, besonders der Bajazzo-Tanz, der von acht Damen und acht Herren des Vereins mit großer Drolerie ausgeführt und zur Freude des Publikums wiederholt wurde. Unter dem Pseudonym der Geschwister Saharetto traten drei Tanzkünstler auf, die ein für ihre Jugend erstaunliches choreographisches Können bekundeten. Sie tanzten einen kunstvollen pa.8 äe troi8 und ^ 34, 11. Februar 1904. das außer den besprochenen Nummern noch sieben vom Leipziger Tonkünstler-Orchester gut gespielte Musikstücke brachte, war der Schluß des Festes von vornherein auf vier Uhr festgesetzt worden. So kam auch die Tanzlust der Teilnehmer voll zu ihrem Recht. Die ganze Veranstaltung stand unter dem Zeichen des sorgen- entrückten Frohsinns. Den Herren Urlaub und Dreßler vom Fest ausschuß soll aufrichtiger Dank für die Vermittlung so heiterer Genüsse auch hier ausgesprochen sein. Georg Kluge. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. ^relliv kür Luob^ewerbe, de^rünäet von ^lexaväer ^Valäo^v. 41.^ Lavä, 1. 8ekt. lanuar 1904. 4". 8. 1—32 mit krobsn- Dis Uapierkabrilratiov iw ^aüre 1903. Von Otto IVivlrlsr iv p. 857—1067. Paris 1904, au Oerels äs la Uibrairie. Personalnachrichten. am 6. Februar, zweiundvierzig Jahre alt, nach kurzer, schwerer Krankheit Herr Carl Raue in Leipzig, ein bewährter Mitarbeiter als Barpaketkassierer im Hause Breitkopf L Härtel, dem er seit zwölf Jahren angehört und in treuer Posen, der seine dort bestehende Buchhandlung im August 1866 mit Julius Schlesinger unter der Firma Schlesinger L Spiro eröffnet hatte. Seit Juli 1868 war er alleiniger Inhaber des Geschäfts, das seitdem A. Spiro firmiert. Im Jahre 1903 übergab er es (nach vorangegangener zweijähriger Teilhaberschaft mit seinem Sohne, Herrn Eugen Spiro) völlig an diesen und behielt sich die persön liche Mitarbeit lediglich als General-Bevollmächtigter der Firma vor. (Sprechsaal.) Steuer-Pflicht in Baden. (B-rgl. Nr. 30, SS d. Bl.) Unterliegt das Kommissionslager des Sortimenters der Besteuerung? III. Zu dieser Frage ist uns aus Baden folgende weitere Ant wort zugekommen (Red.): Schon aus dem Umstande, daß der Sortimenter über sein Kommissionslager — weil nicht sein Eigentum — ein freies Versügungsrecht nicht beansprucht, auch niemals beanspruchen kann, erhellt die Tatsache, daß eine Besteuerung dieses bedingten Warenlagers wohl nicht stattzufinden hat. Die Steuerlasten dieser Gattung Waren hat naturgemäß vielmehr derjenige zu tragen, dessen Eigentums- und freies Ver fügungsrecht diese so lange bleiben, bis ein entsprechender Gegenwert (vergl. O.-M.-Abrechnung) von seiten des Sortimenters geschaffen wird. Der steuerpflichtige Gewinn für etwa vom Sortimenter ver nicht verloren, als eben dieser Gewinn aus den bezüglichen Geschäftsbüchern, zu deren Führung jeder handelsgerichtlich ein getragene Sortimenter verpflichtet ist, jederzeit herausgerechnet werden kann.
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