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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.02.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-02-13
- Erscheinungsdatum
- 13.02.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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1488 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 36, 13. Februar 1904. anspruchnahme eines Teiles des Rabattnutzens gern Auf träge für andere besorgt werden. Gibt es doch Geschäfte, ,,, ............. l . , H.H.^I. ...... ...... auch den Geist, den sie riefen das Rabattgeben — nun nicht mehr loswerden!« Vom Deutschen Reichstage. — Die Petitionskommission des Reichstags beschloß mit 13 gegen 10 Stimmen eine Petition der Kreissynode Berlin 2 auf Erlaß wirksamer Vorschriften zur Unterdrückung schlechter Literatur- und Kunsterzeugnisse dem Reichstag zur Überweisung an den Reichskanzler behufs Berücksichtigung zu empfehlen. Verein der Reisebuchhändler. — Die satzungsgemäße Hauptversammlung des Vereins der Reisebuchhändler ist auf Sonn tag den 28. Februar anberaumt. Die Teilnehmer versammeln sich mittags um halb zwölf Uhr im Deutschen Buchhändlerhause zu Leipzig. Eingang: Portal I. (Vgl. die Anzeige im heutigen Börsenblatt, Seite 1469.) Buch ge wer behause zu Leipzig.) (Vergl. Nr. 28 d. Bl.> — Die Ergebnisse der Untersuchungen im Verlaus des ersten Vortrags — so begann Herr vr. Gustav Kühl seinen zweiten Vortrag über die Formen der Schrift — haben gezeigt, daß nicht allein durch die freie Phantasie des Menschen, sondern auch durch das Werkzeug und Material die Formen bedingt sind. Die in Stein gemeißelte Schrift wird daher einen andern Charakter aufmeisen, als die auf Pergament oder Papier ausgeführte. Trotzdem ge brauchen mir das Wort Stil noch in einem andern Sinne denn die griechischen, römischen, gotischen, renaissanceartigcn rc. Schrift formen zeigen uns gleichzeitig, wie sich auch in der Schrift das schöpferische Grundgefühl eines Volkes und die grundlegenden Eigentümlichkeiten einer Zeit äußern. Sehen wir in der aus der phönizischen hervorgegangencn griechischen Schrift, wie jeder Buch stabe seinen Platz behauptet und die Zeichen neben- und unter einander stehen wie in einer Tabelle, so erkennen wir, wie di'e romanische bereits reicher, mit mehr Schmuck versehen erscheint und mehr Rundungen aufweist. Durch die Zuhilfenahme der Feder entwickelt sich die letztere unter der Hand des Schreibers im Mittelalter zur Minuskel, deren Form namentlich durch die fleißigen Mönche zu hoher Schönheit sich entfaltet. Der romanische Stil wandelt sich dann in den gotischen, und mit der Entwicklung des Spitzbogens aus dem Rundbogen herrscht nun auch in der Schrift anstatt der Wagerechten mehr die Senkrechte vor. Diese Schrift fand Gutenberg vor, als er an die Ausführung seines bahnbrechenden Werkes, an die Buchdruckerkunst herantrat. Die ersten Schriftzeichen, die er anwendet, die ganz im Charakter geschriebener Buchstaben gehalten sind, bereiten ihm beim Druck Schwierigkeiten,' er beginnt daher die Typen ctivas zu verändern, wie aus der zwölfzeiligen Bibel zu ersehen ist. Im weiteren Verlauf der Entwicklung der Vuchdruckerkunst nehmen die Typen immer mehr und mehr andere und für den Druck zweckmäßigere Formen an, wie solche z. V. auch das Augsburger Psalterium zeigt. Durch die Mitwirkung des Rubrikators bei der Aus stattung der Bücher, der das Hervorheben der Anfangsbuchstaben eines Absatzes durch Hinzufügen roter Striche besorgte, entsteht die für die Versalien charakteristische Doppellinie. Späterhin wurden dann die Versalien noch besonders farbig ausgemalt und verloren häufig durch die freie malerische Behandlung ihren ursprünglichen Charakter. An der Hand zahlreicher Lichtbilder sowie durch selbstaus- geführte Zeichnungen an der Wandtafel erläuterte der Vor tragende die weitere Entwicklung und allmählige Wandlung der einzelnen Schriftcharaktere und schilderte die Versuche Leonardo da Vincis und Dürers, die Schristformen aus mathematischen haben wollten, um eine leidliche Schrift zu zeichnen, als sie von den genannten Künstlern selbst benutzt wurden. Was die alten n g.sch.ff.n Hollen. ^...... nnnniehe .....ch .^e....... Be- Schriften hin. (Lebhafter Beifall.) Ernst Kiesling. Michelangelo-Fund. — Wie die Allgemeine Zeitung hört, sollen in Florenz 20 Zeichnungen von Michelangelo, Skizzen und Entwürfe zu den Malereien in der Sixtinischen Kapelle, von dem Museumsinspektor Pasquale Ferri und dem Historiker Einil Jacobsen entdeckt worden sein. Sie waren mit andern Skizzen von geringer Bedeutung zu einem Skizzenbuche vereinigt. Rothschild-Bibliothek zu Frankfurt a M. — Die Roth schild-Bibliothek zu Frankfurt a.M. hatte im Jahr 1903 einen reinen Zuwachs von 2991 Bänden. 1803 davon sind gekauft worden. Der Gesamtbestand betrug am 31. Dezember 1903 N. Läelmann in Aürndsrx. 8". 42 8. 1311 Nrn. Uüvellen. 8^. 35 8. 808 I^rn. X. 8taukk L 6is. in Löln a/kb. 8". 50 8. 1385 I^rn. (Sprechsaal.) Sten «Pflicht. (Vgl. Nr. 30. SS, 34 d. Bl.) Auf diese Frage eines badischen Sortimenters sind uns fol gende weitere Antworten zugekommen: (Red.) IV. Als Grundlage der Gewerbesteuer-Veranlagung in Baden wird das gesamte Warenlager, das zur Feuerversicherung gemeldet ist, herangezogen. Eine Änderung läßt sich bewirken, indem man nur das feste Lager versichert. Bei meiner ersten Steuererklärung gab ich den Wert des ge samten Lagers an und mußte eine sehr hohe Gewerbesteuer zahlen! Meine Reklamation wurde als begründet angesehen, und ich er hielt Rückvergütung. Später wurde ich in dieser Angelegenheit noch einigemal vor den Steuerkommissar zitiert, da der Schatzungsrat die volle Versteuerung beanspruchte. Wir einigten uns auf einen mittleren Betrag. Ein gemeinsames Vorgehen der badischen Sortimenter dürfte ewiß Erfolg haben. In den andern Landesteilen kennt man iese Versteuerungsart wohl durchgängig nicht, da die Feuer versicherung des Einzelnen der staatlichen Genehmigung nicht bedarf. — tü. V. Nach meinen mehrmaligen Anfragen sowohl bei dem württeIn der gischen Steueramte als auch im württember gischen Finanzministerium ist das Kommissionslager des Sortiments als steuerpflichtiges Objekt anzusehen. Meine Darlegung, es handle sich dabei oft um gegen meinen Willen mir zugeschicktes Kon ditionsgut, das zum großen Teil nur Spesen und Arbeit ver ursache, blieb unberücksichtigt gegenüber dem Gesichtspunkt, cs stelle ein gewinnbringendes Warenlager, d. h. ein Kapital, das im Ge schäft arbeite, dar. Selbstverständlich ist nur eine Durchschnitts summe der Steuerfassion zugrunde zu legen. N. H.
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