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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.02.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-02-24
- Erscheinungsdatum
- 24.02.1904
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- Deutsch
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^ 45. 24. Februar 1904. Nichtamtlicher Teil. 1793 Werken gesichert und etwa der Tantiemengesellschaft zuteil wird. Die Musikverleger haben aber wegen der ihnen zustehenden Rechte das ausschlaggebende Wort zu sprechen, ob solche Aufführungs rechte der Musikwelt frei bleiben oder nicht, und werden dafür Sorge tragen, daß die reichhaltigste Auswahl taniiemefreier Werke denen zur Verfügung steht, die mit der genannten Anstalt keine Verträge abschließen. Um den Veranstaltern von öffentlichen Musikaufführungen eine Richtschnur zu geben, welche Werke sie aufführen dürfen, ohne in Rechte jener Tantiemenanstalt einzugreifen, wird den Ver anstaltern wiederholt empfohlen, die Erklärung der an der Anstalt nicht beteiligten Musikoerleger und die Allgemeine Aufstellung auf führungsfreier Werke (die in allen Musikalienhandlungen zu haben ist) zu beachten. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß ein Vertragsabschluß mit genannter Anstalt die Veranstalter von Musikaufführungen keineswegs vor Ansprüchen schütze, die die der Anstalt fernstehenden Verleger und Komponisten zu stellen berech tigt sind; und das ist keine geringe Anzahl. Bekanntlich verteilt die Anstalt keine Verzeichnisse der von ihr vertretenen Werke, sondern nur eine Liste von Komponisten mit dem Vermerk, daß die Anstalt -das Aufführungsrecht an Werken der hier verzeich nten Tonsetzer« vertritt. Bei nicht ganz sorgfältiger Prüfung wird der Leser das Fehlen des Wörtchens -den« d. h. -sämt lichen« kaum bemerken, und mancher Veranstalter wird in dieser irrtümlichen Auffassung geneigt sein, ein Pauschquantum zu be willigen. Wer auf Grund oben erwähnter Erklärung und Auf frei« zur Bedingung zu machen, während er bei Gebrauch früher erworbener Musikalien durch erwähnte Aufstellung aufführungs freier Werke genügend aufgeklärt wird. Jeder Veranstalter von Musikaufführungen wird sich bald überzeugen, daß der größte Teil der gesamten Musikliteratur steuerfrei ist, zum mindesten aber nicht zur Verfügung der Berliner Tantiemenanstalt steht. Buchgewerbeha^s. (Vgl. Nr.^28, 36 d. Bl.) — Wenn in einem Kunst, das zeigt sich auch in der Zeit der französischen Revolution. Als der Kupferstich versagte, der Holzschnitt in Vergessenheit geriet, da kam ^dw Lithographie,^und Senefelders neue Kunst kenners lernen, denn 1792 starb sein Vater,^und er wurde da durch völlig mittellos. Um sein Wissen und seine Fähigkeiten zu betätigen, begann er einige dramatische Werke zu verfassen, die wohl aufgeführt wurden, aber keinen Verleger fanden. Er ent schloß sich daher kurzerhand, seine Schriften selbst zu drucken. Als der Zufall es fügte, daß im Sommer 1796 in seinem Hause Papier fehlte, um einen Wäschezettel zu schreiben, Stein zu schreiben. Dabei machte er die Entdeckung, daß der Stein die Eigenschaft besitze, die fetthaltigen Stellen dauernd ^ Ui.I.ch. in ^iinN niiiNiiN!!^ Technik 2000 Gulden erhielt, Andrä in Offenbach und SUwhufer Anfänglich wurde die Lithographie mehr als Reproduktions- dcnn als selbständige Kunst ausgeübt. Erst im Jahre 1804 er schien aus der von Mitterer geleiteten Königlichen Steindruckerei wurde die Federmanier geübt; später erst traten die Kreide- und Tuschmanier hinzu; auch Tonplatten fanden Anwendung. Von damaligen namhaften Künstlern haben sich mit der Lithographie u. a. beschäftigt: Domenico Quaglio, Genelli, Schwind, Overbeck, der Lithographie Hoguet, Meyerheim. Wisnieski, Riefstahl und vor allem der treffliche Feckert und sein Schüler Milster. In Wien wußte Kriehuber durch seine lebenswahren Porträtzeichnungen zu interessieren, in München folgte Hanfstaengl, in Hamburg Reuter. seinen sechs versuchen mit Schabeisen und Pinsel ^ wohl das erstaunlichste Werk auf dem Gebiet der Lithographie geschaffen hat. Bekannt ist, daß Menzel seine Künstlerlaufbahn als Lithograph unter der Anleitung seines Vaters begann. Als letzterer starb und den Sohn in kümmerlichen Verhältnissen zurück ließ, schlug sich der junge Menzel mit Hilfe der Ausführung von Geschäftskarten, Titeln, Zeichnungen ^u Berliner Witzen u. dergl. Berliner Kunsthändler Sachse verschaffte ihm dann auch andre Aufgaben, solche mehr künstlerischer Art. Es erschienen die Blätter: -Denkwürdigkeiten aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte«, sein »Vater Unser«, »Das Armeewerk Friedrichs des Großen«, sowie das wundervolle, seinerzeit sehr angefeindete Blatt »Christus im Tempel«. Die Arbeiten Menzels bildeten Diese fand auch in Österreich außer Kriehuber, der fast 3000 Blatt des Vortragenden wurden durch zahlreiche interessante Lichtbilder veranschaulicht. Ernst Kiesling. Drucksachen-(Kreuzband-) Sendungen nach Rußland. Zollbesichtigung. — Da in vereinzelten Fällen Grenzzoll ämter gebundene Bücher, die unter Kreuzband mit der Post aus geschrieben, die ihnen zugehenden ausländischen Postkreuzband sendungen mit Drucksachen sorgfältig zu besichtigen und auf keinen Fall derartige Sendungen, die der Verzollung unterliegen, zember 1903, Nr. 37 308.) (Deutscher Reichsanzeiger.) Herr Hertwig überreichte die zweite Auflage seines Werkes: Die Elemente der Entwickelungslehre des Menschen und der Wirbeltiere. — He^r F.^. Schul^e^ legte e^iie ^Nitteilung des der Lage von Norddeutschland gegen den Nullpunkt der geogra phischen Längenzählung zu erhalten. In der an demselben Tage unter dem Vorsitz ihres Sekretärs Herrn Diels abgehaltenen Sitzung der philosophisch-histo rischen Klasse las Herr Schmidt über den Text der Werke Heinrich von Kleists. Von der Geschichte ihrer Überlieferung ausgehend und im besondern Hinblick auf die auch hand schriftlich vorliegenden Dramen, zeigte er, wie in einer neuen kritischen Ausgabe der^ Toxi und die Lesarten einzurichten seien. Zeit an emem Beispiel aufzuklären. Sie untersucht den be sondern Charakter der Anthropologie des siebzehnten Jahr hunderts und deren innern Zusammenhang nnt der Theorie Stellung, die die Theorie der Affekte in dieser Anthropologie einnimmt. Hieraus lassen sich dann die Beziehungen ab- 236
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