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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.02.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-02-23
- Erscheinungsdatum
- 23.02.1904
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. 1753 44, 23. Februar 1904. Kleine Mitteilungen. die sich mit dem Gesetzentwurf über die Kaufmannsgerichte (vgl. Nr. 8 d. Vl.) zu beschäftigen hat, wurde bei tz 12 durch einen Zusatz -ohne Unterschied des Geschlechts» das aktive Wahlrecht der Frauen in Vorschlag gebracht und angenommen. ein Handelsgewerbe betreibt. Sie sind als Vorsitzende und Veisitzer in denjenigen Rechtsstreitigkeiten aus geschlossen, in denen die Gemeinde oder der Kommunal verband Partei ist.« § 14 wurde unverändert angenommen. Der Sekretär überreicht die Pflichtexemplare der beiden fol genden, mit Subventionen der Klasse gedruckten Werke, und zwar: 1. »Oatalo^uZ eataIo>-oiuw. alpdabstieal Ue^iZter ok Usip^iA 1903«, und 2. -Die älteste Karte mit dem Namen Amerika aus dem Jahre 1507 und die 6artg. marina. aus dem Jahre 1516 des M. Fischer und Professor Fr. von Wieser, Innsbruck 1903.« Der Sekretär verliest die Zuschriften der Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen und der Akademie der Wissen schaften in München, worin diese ihre Zustimmung dazu aus- spr?chen, daß die kritische Ausgabe des Ma hLbhLrata der inter nationalen Vereinigung der Akademien und gelehrten Gesellschaften Der Sekretär legt namens des erkrankten wirklichen Mit gliedes Herrn Professors W. Meyer-Lübke in Wien dessen Abhandlung: wird in die Sitzungsberichte ausgenommen werden. Weiter überreicht der Sekretär eine Abhandlung des Herrn Dr. Heinrich Gomperz, Privatdozenten an der Universität in Bern, derzeit in Wien, betitelt: -Über die Wahrscheinlichkeit der Willensentscheidungen. Ein empirischer Beitrag zur Freiheitsfrage«, stimmtes Manuskript dps Herrn Professors vr. Alois Musil in ^ Klasse von^io. Februar 1904:^ I, Teil^ Stcin-Jnschristcn (mit 27 Text-Illustrationen»? Wien ^ 1903, im Selb^stverlabe.« ^ der kaiserlichen Akademie ersucht. Cs wird das Ausschußmitglied der Assoziation Herr Hof>at Gomperz seitens der Klasse delegiert. Endlich überreicht der Sekretär eine Einladung des Komitees für den internationalen Orientalisten-Kongreß zur Teil nahme an der Ostern 1905 zu Algier stattfindenden 14. Session dieses Kongresses. Gegen das Recht am eignen Bilde. — In der Sitzung der Juristischen Gesellschaft in Wien am 17. d. M. hielt der Professor an der Prager deutschen Universität Or. Heinrich Schuster einen Vortrag: »Gegen das Recht am eignen Bilde.« Das Recht am eignen Bilde sollte auf dem letzten deutschen Juristentag zur Erörterung kommen, und Professor Schuster war als Berichterstatter über diesen Gegenstand ausersehen. Wegen Zeitmangels wurde das Thema jedoch von der Tagesordnung abgesetzt und auf den nächsten Juristentag verschoben. Der Standpunkt, den Professor Schuster in dieser Frage ein nimmt, läßt sich schon aus dem Titel seines Vortrags entnehmen; vr. Schuster ist ein entschiedener Gegner des Rechts am eignen Bilde, das er als -Attentat auf Kunst, Wissenschaft und Auf vertretenen Ansicht, daß schon das heutige Recht ein Recht am eignen Bilde kenne, führte Professor Schuster aus, daß diese Be hauptung nicht zutreffe. Weder das österreichische noch das rechtsgesetzes ein solches Recht abgeleitet werden könne, so werde diese Behauptung durch die Erwägung widerlegt, daß diese Bestimmung das Recht der Vervielfältigung einer Photo graphie dem Besteller derselben und nicht dem Porträtierten selbe Person seien, so könne diese Bestimmung zum Nachweise des Rechts am eignen Bilde nicht herangezogen werden. Übergehend zur Erörterung dieses Rechts äs 1sA6 korsväa. eigentlich das Eigenbild? Es ist die bildliche Vorstellung, die ein andrer von jemandem hat.« Das Recht am eignen Bilde sei also nicht^etwa ein Recht am eignen Körper.^ Aus künst- einer Photographie sei, zeigte Professor Schuster der Versamm lung dadurch, daß er Photographien von Menzel, Liszt, Bismarck u. a. zugleich mit Reproduktionen von Lenbachs Porträts dieser Bilde dargestellten Personen Porträts seien. Im Gewohnheits rechte habe die Freiheit der bildlichen Aufnahme ihre rechtliche Grundlage, und aus Rücksicht für die Kunst sei jeder Versuch, diese Freiheit zu beschränken, zurückzuweisen. Gegen die Verun glimpfung durch bildliche Darstellung biete das Strafgesetz in Der temperamentvolle Vortrag, aus dem man deutlich die Begeisterung des Kunstfreundes heraushörte, fand lebhaften Beifall seitens der zahlreichen Hörerschaft. Man bemerkte unter den Anwesenden Professor Schwind, Hosrat Schön vom Ver waltungsgerichtshose. viele Richter und Advokaten. (Neue Freie Presse.) Kunst-Ausstellung von Blättern alter Meister. — Im Ausstellungssaal des Königlichen Kupfcrstichkabinetts zu Berlin ist am 17. d. M. eine Ausstellung eröffnet worden, die Zeichnungen niederländischer Meister des fünfzehnten und sech zehnten Jahrhunderts und holländischer Meister des siebzehnten Jahrhunderts vorführt. Die sämtlichen ausgestellten Blätter stammen aus der 1902 erworbenen Zeichnungssammlung des Herrn A. von Beckerath. Hamerling-Denkmal. — In diesem Frühjahr wird in Graz ein Denkmal für den Dichter Robert Ha merling zur Aufstellung kommen. Es ist vom Bildhauer Kundmann in Über- lcbensgröße in Marmor ausgeführt. Der Dichter ist in einem Lehnstuhl sitzend dargcstellt. Lehrstuhl für deutsch esRecht in Genf. — Der bisherige Privatdozent an der juristischen Fakultät der Universität Genf vr. Meumann ist zum ordentlichen Professor an der dortigen Universität ernannt worden mit dem besondern Lehrauftrag, Vor lesungen über das deutsche Bürgerliche Gesetzbuch zu halten. Besuch der Technischen Hochschulen im Deutschen Reich. — Im laufenden Wintersemester sind an den neun deutschen Technischen Hochschulen 12818 Studierende immatrikuliert, gegen 12611 im Sommerhalbjahr 1903. Auf die einzelnen Tech nischen Hochschulen verteilt sich die Gesamtzahl folgendermaßen: Berlin 3153, München 2383, Karlsruhe 1628, Darmstadt 1542, Hannover 1245, Stuttgart 965, Dresden 902, Aachen 624, Braunschweig 376. Außerdem nehmen an den Vorlesungen 3991 Hörer, Hospitanten, Kommandierte, Offiziere und Maschinen- 231 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang.
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