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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.02.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-02-29
- Erscheinungsdatum
- 29.02.1904
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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1948 Nichtamtlicher Teil. ^ 49. 29. Februar 1904. reinigung mit Eisen, wodurch ihre Anwendung nur auf geringere Ware beschränkt bleibt. Häufig wurden die Leimmaterialien zur Prüfung ein- im letzten Betriebsjahre die eingesandten Tonerdesulfatproben wesentlich reiner waren als in frühern Jahren. Das ungünstigste Verhältnis wurde mit einem Gehalt an freier Säure von über 5 Prozent festgestellt. Dextrin, Klebegummi und Gummi-Ersatzstoffe waren ebenfalls öfter zu untersuchen, ob sie Verunreinigungen enthielten, die der mit ihnen überstrichenen Ware durch leichtes Aneinanderkleben oder den damit in Berührung kommenden Metallgegenständen schädlich werden könnten. Wegen Lieferung von Chemikalien und Geräten zur Papier prüfung namentlich auch von Apparaten eigner Konstruktion wurde die Anstalt vielfach mit Aufträgen betraut, die sie immer sorgfältig ausführte. — Der von uns seit drei Jahren neu eingeführte Trockenapparat für Papierstoffe hat sich vorzüglich bewährt und befindet sich in mehreren Rohstoff- und Papier fabriken sowohl für Dampf- als Gasheizung im steten Gebrauch, wie deren auch in unsrer Anstalt stets in Tätigkeit sind. Wie in frühern Jahren suchten und fanden auch in diesem mehrere erfahrene Papiertechniker in der Anstalt Gelegenheit zur Übung in der Prüfungspraxis Einem der Herren diente dieser Kursus als letzte Vorbereitung auf den Posten des technischen Direk tors einer Zellulose- und Papierfabrik; ein andrer, ein Italiener, trat nach Absolvierung des Kursus in die väterliche Papierfabrik ein, um deren Leitung zu übernehmen, und einem dritten sehr tüchtigen jungen Fachmann konnten wir durch unsre Fürsprache zu einer Vertrauensstellung in der Industrie verhelfen. Jüngere Papierhändler absolvierten ebenfalls einen Kursus, um ihre Kenntnisse in Papier und dem Prüfungswesen zu erweitern, Papierfabrik beteiligen wollte und deshalb vorher noch in möglichst kurzer Zeit sich einige Kenntnisse von Papier verschaffen mußte. Eine Reihe von Vorträgen über Papieruntersuchung war erneut vom Technikum für Buchdrucker in Leipzig erbeten und vom Anstaltsleiter übernommen worden. Günstige Aufnahme fand auch ein Vortrag desselben im Deutschen Vuchgewerbeverein über Fabrikation der Druckpapiere. Hierdurch, wie in gelegentlichen Veröffentlichungen durch Lehrbücher und durch Artikel in Fachblättern sucht die Anstalt ihre Erfahrungen der Industrie zugänglich und nutzbar zu machen, und arbeitet sonach auch an ihrem Teil an der Förderung der deutschen Papierindustrie. Soweit die periodisch mehr oder minder zahlreich einlaufen den Prüfungsanträge es gestatten, wird seitens der zur Ver fügung stehenden Arbeitskräfte der Anstalt durch Versuchsreihen an Papieren, wie an Rohstoffen unablässig gesucht, in bisher un genügend aufgeklärten Fragen zu größerer Urteilssicherheit zu gelangen, um der Industrie fortschreitend mehr nützen zu können. Über die Ergebnisse solcher Arbeiten erhält eine Anzahl von Feinpapiersabriken, die in einem Vertragsverhältnis zu der An stalt stehen, direkte vertrauliche Mitteilungen. Wie alljährlich, stellen sich wieder verschiedene Anträge hiesiger, wie auswärtiger Gerichtshöfe auf Entscheid oder Gut achten in Streitsachen ein; auch Brandschäden waren zu schätzen, sowohl in Papierfabriken, als auch in Großbuchbindereien. Anmerkung: Dem Jahresbericht, wie er von der Papier prüfungsanstalt an ihre Freunde demnächst versendet wird, sind diesem allgemeinen Überblick über die Anstaltstätigkeit noch Mit teilungen über besonders interessante Fälle der Prüfungspraxis zugefügt, von denen die Papierzeitung einige bereits gebracht hat. Interessenten, die den Jahresbericht nicht unverlangt er halten, wird derselbe auf Wunsch von der Anstalt kostenlos zu geschickt. Kleine Mitteilungen. Gesetz zum Schutz von Erfindungen, Mustern und Warenzeichen auf Ausstellungen. (Vgl. Nr. 46 d. Bl.) — Gebrauchsmustern, Mustern und Modellen, sowie Warenzeichen auf Ausstellungen, durch den ein zeitweiliger Schutz für die ausgestellten Erfindungen usw. eingeführt wird, gelangte am 23. Februar im Deutschen Reichstage ohne Debatte in erster und zweiter Lesung, und am 25. Februar in dritter Lesung zur un veränderten Annahme. 2) die Bücher müssen Originalwerke eines Bürgers des be treffenden Landes sein, der für sie das Recht auf Schutz des literarischen ^igentums erworben hat. ^ vom 11. Februar 1904; Dtschr. Reichsanzeiger Nr' 49 v. 26./II. 04.) rsnvoi) beigegeben werden. (Nach »Mitteilungen aus dem Reichskommissariat«, Berlin.) Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Karl 6sorAS LeülaAvvort-kataloA. Verrreioünig der im deutschen ^nordnuvA. IV. Land: 1896—1902. Verlag von Gebrüder däveolro in Hannover. 37. Ickr§. kex.-8". 8. 1165—1196. ^ 80.^122 8^242^N>n' ^ ^ ^ ^Nailavd. 1904. Bußtag in Sachsen. — Auf Mittwoch, den 2. März fällt der erste sächsische Bußtag dieses Jahres, was für den Ge schäftsverkehr mit Leipzig beachtet werden wolle. (S p c e ch s a a l.) Ein Bubenstreich. Vorgestern erhielt ich unter Kreuzband von Leipzig aus anonym zugesandt die Nummer 1 der sozialdemokratischen »Leipziger Volkszcitung« vom 2. Januar d. I. Darin findet sich unter dem Gabenverzeichnis für Crimmitschau u. a. folgender Posten: Aus Sympathie vom Buchhändler Justus Pape in Hamburg, Speersort 15, 6 Nun wäre es keine Schande, mit Notleidenden zu sympathi sieren und sie zu unterstützen. Aber meines Erachtens sind dort in Crimmitschau keine Notleidenden gewesen. Deshalb habe ich auch durchaus keine Sympathie für die im politischen Macht kämpfe befindlich gewesenen Weber gehabt und niemals, weder direkt noch indirekt, sie unterstützt. Ich stehe zur Sozialdemokratie in entschiedenem Gegensatz, was hierorts auch bekannt ist. So hat das »Hamburger Echo- unlängst noch mich durch die schönsten Lpitbota ornaotia. ausgezeichnet, wie sie kräftiger auch auf dem Dresdner Parteitag nicht angewandt sind, Ich nehme an, daß die betreffende Nummer der Volkszcitung auch verschiedenen Herreil Kollegen zugegangen sein wird — vielleicht schon vor Wochen —, und daß es dein Spender jener 6 ^ nur darum zu tun gewesen ist, mich bei einigen angesehenen Mitgliedern unsers Standes in ein falsches Licht zu stellen. Des halb wäre ich dankbar, wenn man mich eventuell davon benach richtigen wollte. Möglicherweise könnte es gelingen, den Urheber der Büberei zu ermitteln und zur Verantwortung zu ziehen. Hamburg, 26. Februar 1904. Justus Pape. k.8. Das oben erwähnte Blatt samt Adreßstreifen in nach geahmter Kursiv-Druckschrift (an Löbl. Herold'sche Buchhandlung, Hamburg, Speersort 15 — Poststempel: Leipzig 23.2.04) hat uns
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