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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.09.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-09-06
- Erscheinungsdatum
- 06.09.1904
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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7378 Nichtamtlicher Teil. 207, 6. September 1904. Sogenannte Weltsprachen. — Der Pariser »Gaulois. hat den interessanten Versuch gemacht, die Bemühungen zusammen zustellen, die seit Jahrhunderten gemacht worden sind, eine Welt sprache zu schaffen. Bacon, Descartes, Leibniz, Kant, d'Alembert, Comte haben sich mit dieser Aufgabe befaßt, und seitdem der Irländer Wilkins 1641 das »Mercury« erfand, ist sechsundzwanzig- mal der Versuch gemacht worden, eine künstlich erdachte Sprache 1808 erfand Methammer die Sprache »Pasilalie«; 1827 Sudre das »Solrosoldomido«, 1834 Matrata die »Genigraphia«, 1859 Rudelle die »Pantosdomon-Glossa«; 1863 wollte Senibaldo de Mas den ^ideographischen Buchstaben der chinesis^cn^Sprache 1885 die »Pasilingua« von Steiner. Das Jahr 1886 brachte drei neue Versuche. 1889 brachte zwei Vorschläge, darunter das wichtige »Esperanto«, das der Warschauer Arzt vr. Zamenhof er dacht hatte. Das Jahr 1890 hatte vier Versuche zu verzeichnen. Zuletzt kam Liptay mit der Sprache »Catolica«. Auch der Vor schlag, auf der Grundlage des Lateinischen eine Weltsprache auf zubauen, ist immer wieder gemacht worden. ivie die Frankfurter Zeitung meldet, bereits weit in den Buch staben B hinein vorgeschritten. Über 80000 Zettel sind schon eingeordnet. Bei diesem großen Unternehmen zeigt sich, daß zu etwa zwciundfünfzig Katalogbüchern der Königlichen Bibliothek zu Berlin zwanzig weitere aus den Universitätsbibliotheken Preußens hinzukommen, ein Beweis sowohl der großen Reich haltigkeit der Berliner Bibliothek als auch der Nützlichkeit des Gesamtkatalogs. 41^LauchsSett/^u§u8t 1904. 4^8. 289—332 mU^I vrode- ^noränunA. IV. Lancl 1898—1902, doarbeitet. von Karl Oeor^. Hannover 1903, Verlag von Vsbrücksr ^änooks. vox.-8o. 55. InokerunA. 8. 1741- 1772. 8praoÜ6 di« 8t6inlrodl6n. ^ 1.30 orä., ^ 1.— dar. kr8odeint in ca. 60 Illekorun^sn. Die Begründung der Kaiser - Wilhelm - Bibliothek in Posen in den Jahren 1898—1902. Dargestellt von der Verwaltung der Kaiser-Wilhelm-Bibliothek. 4". 82 S. m. Abbil- Kaiser-Wilhelm-Bibliothek in Posen. 1. Jahresbericht bis 31. März 1903). Von dem Direktor Pros. vr. Rudolf Focke. 40. 26 S. Dasselbe. 2. Jahresbericht — Etatsjahr 1903 (vom 1. April 1903 bis 31. März 1904). 4°. 18 S. Der Deutsche Sortimenter. Zeitung für die Interessen des deutschen Sortimenterstandes und des deutschen Sortiments buchhandels: Herausgeber: vr. Bernhard Lehmann. 1. Jahr gang, Nr. 1. 40. 8 S. Danzig, Verlag der vr. B. Le hmann'sehen Buchhandlung. Abonnementspreis für 6 Nummern 3 9. ^aar§an§. No. 7 (4u1i 1904). 8". 8 8. Personalnachrichten. Achtzigster Geburtstag. — Seinen achtzigsten Geburtstag begeht am heutigen 6. September in bester Gesundheit und berg, langjähriger Inhaber und höchst erfolgreicher Leiter der angesehenen Firma A. H. Gottschick-Witter's Buchhandlung in Neustadt a. d. Haardt. Es war im Jahre 1853, am 15. März, als er, ein junger, talenfroher und im Geschäft bereits lung übernahm, deren Inhaber 1848 gestorben war. Das Ge schäft hatte sich seitdem im Besitz der verwitweten Frau Josephine Gottschick befunden, die Eduard Witter die Hand zum zweiten, dem Betriebe der ihm anvertrauten Handlung mit unermüdlichem Eifer, und diese lohnte seinen Fleiß, seine geschäftliche Findigkeit und Rührigkeit, den Zauber seiner gewandten, anregenden, liebens würdigen Persönlichkeit durch Erfolge, die weit über die eng ge steckten örtlichen Grenzen hinausgingen. Eduard Witter mar einer der ersten, wenn nicht überhaupt der erste Provinz-Sortimenter, der sich des Kolportagevertriebs in denkbar größtem Umfange annahm. Seine Erfolge, die er beispielsweise mit dem Absatz von Meyers Konversations-Lexikon und andern bändereichen Werken des ihm durch Verwandtschaft nahestehenden Hildburg- hausener und Leipziger »Bibliographischen Instituts (Meyer;« erzielte, waren bedeutend und erregten, wie ältere Kollegen sich vielleicht erinnern, Aufsehen, in weiterer Folge Nacheiferung. So wirkte Witter in erfolgreichster Weise als Bahnbrecher für einen neuen, damals vielfach kühl aufgenommenen, gewinnreichen Geschäftszweig, und zugleich erweiterte er damit den Kundenkreis seines Sortiments, dessen Bedeutung und Ansehen in bemerkens wert hohem Grade. In der Folge, als der nach seinem Vorbild überall aufgenommene Wettbewerb seinen Vertrieb schwieriger zu machen begann, sann er auf neue Erwerbsquellen. Er fand eine recht ergiebige in der Pflege und dem gewandten persönlichen Ver triebe des köstlichen Rebengewächses, das seine Stadt in weitem Um kreise umgibt, der mit Recht berühmten Haardt- und Pfälzer Weine. Ein Weingut, das er erwarb, Kellereien, die er anlegte und mit dem edlen Naß füllte, Sachkunde und strenge Grundsätze in dessen Pflege, unablässige, persönliche, mit Takt und Geschick betätigte Bemühung für den Absatz seiner Ware lieferten ihm verdienten reichen Ertrag. 1891 zog er sich von der persönlichen Leitung der Buchhandlung, in der er schon seit Jahren zuvor von seinen Söhnen und Teilhabern Heinrich Gottschick ch und Ludwig Witter unterstützt worden war, zurück. Später übergab er auch das zu übcrsiedelte nach Heidelberg, wo er in beschaulicher Muße, aber immer noch regen Geistes und in bewundernswerter Gesundheit die^ Behaglichkeit eines heiteren Lebensabends genießt. Dem in Geburtstage aufrichtig gemeinte Begrüßungen seiner zahlreichen Freunde sicher nicht fehlen. Gern schließen wir uns diesen Kund gebungen freundschaftlicher Gesinnung mit unfern herzlichen per- Gestorben. — Am 2. September ist in Berlin der Rechts anwalt und Notar Herr Justizrat vr. Hermann Staub. 48 Jahre alt. gestorben. Er war einer der hervorragendsten dritten Tage verloren sie einander selbst aus den Augen. Während Gründing der gefahrvolle Abstieg nach Tschengels ge lang, blieb Aehnelt zurück. Eine sofort entsandte Rettungs mannschaft fand ihn im Felsgeklüft der Tschengelser Hochwand tot auf. Am 5. d. M. wurde er unter Beteiligung einer zahl reichen Trauerversammlung auf dem Pragfriedhofe in Stuttgart bestattet.
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